Liebe Lisa,
mit ein wenig Verwunderung lese ich dieses Gedicht unter dem Monatsthema, vielleicht erschließt sich mir der Grund für das Posting hier, wenn ich versuche den Text zu durchdringen, was mir auf Anhieb nicht gelungen ist. (ich weiß aber, dass es oftmals beim darüber Schreiben und Reflektieren dann „Klick“ macht.
Ich habe überlegt, vielleicht Kommentare zu lesen, aber entschieden, es zu lassen.
Was mir sprachlich gleich zu Beginn ins Auge sticht ist Folgendes: Du beginnst mit
Wovon wir sprachen, ...um in Vers 2 darauf Bezug zu nehmen und mit
war über all das, ... fortzufahren.
Meiner Ansicht nach müsste das "über" gestrichen werden, denn vollständig hieße es in Vers 2: Wovon wir sprachen war (über) all das
Vers 1, 2, 3 und 4 (ich nenn die 2 Einzeiler mal so)
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sind mir inhaltlich klar.
Hier geht es ja auch, (aha)

um ein Gespräch. Richtiger, es wird von einem Gespräch erzählt.
Was für mich schwerer wiegt, ist das Inhaltliche der skizzierten Beziehung, der Liebe, die mittelmäßig (Bei jedermanns zu Hause) zu sein scheint … und doch
Hier lässt du den Leser ohne Pünktchen ins Leere lesen, (obwohl der Bogen, der bei der Wdhlg. fehlt, unter „Mond---und“, anderes suggerieren soll) mich im Unklaren zurück.
Das „Und das alles nur weil ich/du…usw.“ erschließt sich mir nicht. Möchte das Lyrich das „DU“, auflösen? Geht es darum, dass das Ich vom Du untrennbar sein will?
Ist es das was es nicht weiß und doch weiß?
(Mir fällt gerade ein, dass ich mal in einem Text geschrieben habe: Aber du, du bleibst immer du selbst. Ist es das?)
Die Fermate über dem ich/du - soll sie wirklich für die Verlangsamung des Lesetempos stehen? (Ist es nicht zu verspielt? Wäre es nicht anders, z.B. so:
k l a r e r zu erreichen?)
Ich lese heraus, dass die Liebe mittelprächtig ist, weil das Lyrich „einer dieser Engel“ sein möchte, also etwas besonderes sein möchte, vielleicht eine Gestalt, der nichts Irdisches anhaftet, mit dem Wunsch die Liebe möge überirdisch sein.
Man möchte doch glauben wollen, dass es genau anders herum sein muss.
Jemand, dem Außergewöhnliches im Kopfe herumspukt müsse auch zu außergewöhnlicher Liebe fähig sein.
Im Weiteren lese ich aber dann, dass das Lyrich sehr irdisch von Reihenhäusern und Sorge erzählt. Anscheinend auch von TV, Video und Internet (Erdbeermädchen, der Absatz mit dem Mann, der Ringerin und den Hunden, Flimmerkiste ausdrücklich benannt). Welche Rolle dieser Absatz spielt ist mir nicht klar, komme ich aber drauf zurück.
Wieder zurück zur müden Liebe, die dann doch ein paar Küsse bereit hält …
Was soll dieser Hut?
Der Schluss dann mit der Fermate über dem uns, soll andeuten, dass das „uns“ gehalten wird in seiner Alltäglichkeit.
Möglich ist aber auch, dass dieses „uns“, (die Liebe) nicht existiert, da es nur „unter dem roten Mond, der eine Weile nicht zu sehen war“ anhielt.
(Ich glaube die Fermaten sind im Nachhinein doch gut gesetzt)
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Es ist ein interessanter Text, den ich aber noch nicht wirklich verstehe.
Da er zu mir spricht und mir etwas abverlangt, glaube ich, dass er gut ist.
Mit der Einschränkung, dass ich diesen Absatz:
Lisa hat geschrieben:("Das klingt jetzt arrogant, aber so etwas liegt unterhalb meiner Wahrnehmungsschwelle", sprach neulich ein Mann ... usw.)
im Moment für verzichtbar halte, weil ich ihn nicht zugeordnet bekomme, weder zum Absatz davor, noch zu der mittelprächtigen, vielleicht überhaupt nicht existenten Liebe …???
Ah,

wenn diese tatsächlich nur eine Fixierung, oder fixe Idee ist, dann könnte der Satz von der Wahrnehmungsschwelle sich darauf zu beziehen, dass so wenig Liebe nicht wahrgenommen werden kann.
Oh je, liebe Lisa, hoffentlich bin ich dir da jetzt nicht zu chaotisch und in gewisser Weise völlig hemmungslos durch den Text marschiert.
Ich verspreche, ich lese die Kommentare der anderen noch.
Liebe Grüße
Gerda
