Gestern, unter dem roten Mond

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 10.04.2007, 15:14

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Wer den text, der eine Grafik ist, nicht sehen kann (gab schonmal so ein Problem), bitte hier klicken:
http://www.blaueschublade.de/blauedaten ... nmond4.gif
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 15.04.2007, 02:06

Hallo Lisa,

das ist ja eine originelle Idee, Gedichtzeilen mit Tempoanweisungen aus der Notenschrift zu versehen. Das habe ich noch nie gesehen. Genial. Ich finde, es macht auch aus dem Optischen heraus die Sprache melodischer und sinnlicher; das schafft hingegen die momentan sehr verbreitete Kleinschrift nicht, meiner Ansicht nach.

Es gefällt mir, wenn Autoren die optische Vermittlung eines Gedichts ebenso sorgfältig und kreativ bedenken wie die akustische Vermittlung.

Cheers

Pjotr

Gast

Beitragvon Gast » 15.04.2007, 02:55

Liebe Lisa,

mit ein wenig Verwunderung lese ich dieses Gedicht unter dem Monatsthema, vielleicht erschließt sich mir der Grund für das Posting hier, wenn ich versuche den Text zu durchdringen, was mir auf Anhieb nicht gelungen ist. (ich weiß aber, dass es oftmals beim darüber Schreiben und Reflektieren dann „Klick“ macht.
Ich habe überlegt, vielleicht Kommentare zu lesen, aber entschieden, es zu lassen.
Was mir sprachlich gleich zu Beginn ins Auge sticht ist Folgendes: Du beginnst mit

Wovon wir sprachen, ...

um in Vers 2 darauf Bezug zu nehmen und mit
war über all das, ...
fortzufahren.
Meiner Ansicht nach müsste das "über" gestrichen werden, denn vollständig hieße es in Vers 2: Wovon wir sprachen war (über) all das

Vers 1, 2, 3 und 4 (ich nenn die 2 Einzeiler mal so) ;-) sind mir inhaltlich klar.
Hier geht es ja auch, (aha) :idee: um ein Gespräch. Richtiger, es wird von einem Gespräch erzählt.
Was für mich schwerer wiegt, ist das Inhaltliche der skizzierten Beziehung, der Liebe, die mittelmäßig (Bei jedermanns zu Hause) zu sein scheint … und doch
Hier lässt du den Leser ohne Pünktchen ins Leere lesen, (obwohl der Bogen, der bei der Wdhlg. fehlt, unter „Mond---und“, anderes suggerieren soll) mich im Unklaren zurück.
Das „Und das alles nur weil ich/du…usw.“ erschließt sich mir nicht. Möchte das Lyrich das „DU“, auflösen? Geht es darum, dass das Ich vom Du untrennbar sein will?
Ist es das was es nicht weiß und doch weiß?
(Mir fällt gerade ein, dass ich mal in einem Text geschrieben habe: Aber du, du bleibst immer du selbst. Ist es das?)
Die Fermate über dem ich/du - soll sie wirklich für die Verlangsamung des Lesetempos stehen? (Ist es nicht zu verspielt? Wäre es nicht anders, z.B. so:
k l a r e r zu erreichen?)
Ich lese heraus, dass die Liebe mittelprächtig ist, weil das Lyrich „einer dieser Engel“ sein möchte, also etwas besonderes sein möchte, vielleicht eine Gestalt, der nichts Irdisches anhaftet, mit dem Wunsch die Liebe möge überirdisch sein.
Man möchte doch glauben wollen, dass es genau anders herum sein muss.
Jemand, dem Außergewöhnliches im Kopfe herumspukt müsse auch zu außergewöhnlicher Liebe fähig sein.
Im Weiteren lese ich aber dann, dass das Lyrich sehr irdisch von Reihenhäusern und Sorge erzählt. Anscheinend auch von TV, Video und Internet (Erdbeermädchen, der Absatz mit dem Mann, der Ringerin und den Hunden, Flimmerkiste ausdrücklich benannt). Welche Rolle dieser Absatz spielt ist mir nicht klar, komme ich aber drauf zurück.
Wieder zurück zur müden Liebe, die dann doch ein paar Küsse bereit hält …

Was soll dieser Hut?

Der Schluss dann mit der Fermate über dem uns, soll andeuten, dass das „uns“ gehalten wird in seiner Alltäglichkeit.

Möglich ist aber auch, dass dieses „uns“, (die Liebe) nicht existiert, da es nur „unter dem roten Mond, der eine Weile nicht zu sehen war“ anhielt.

(Ich glaube die Fermaten sind im Nachhinein doch gut gesetzt) ;-)
Es ist ein interessanter Text, den ich aber noch nicht wirklich verstehe.
Da er zu mir spricht und mir etwas abverlangt, glaube ich, dass er gut ist.

Mit der Einschränkung, dass ich diesen Absatz:
Lisa hat geschrieben:("Das klingt jetzt arrogant, aber so etwas liegt unterhalb meiner Wahrnehmungsschwelle", sprach neulich ein Mann ... usw.)


im Moment für verzichtbar halte, weil ich ihn nicht zugeordnet bekomme, weder zum Absatz davor, noch zu der mittelprächtigen, vielleicht überhaupt nicht existenten Liebe …???

Ah, :idee: wenn diese tatsächlich nur eine Fixierung, oder fixe Idee ist, dann könnte der Satz von der Wahrnehmungsschwelle sich darauf zu beziehen, dass so wenig Liebe nicht wahrgenommen werden kann.



Oh je, liebe Lisa, hoffentlich bin ich dir da jetzt nicht zu chaotisch und in gewisser Weise völlig hemmungslos durch den Text marschiert.
Ich verspreche, ich lese die Kommentare der anderen noch. :confused:

Liebe Grüße
Gerda :smile:

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.04.2007, 07:37

Hallo Lisa,

ich habe gerade entdeckt, dass du die Zeichen verändert hast. Nun habe ich nicht nur das Gefühl, dass der Mond lächelt sondern sehe auch noch Augen, die beobachten. Die Version vorher hat mir besser gefallen, so empfinde ich die eingestreuten Zeichen als sehr bemüht.
Ich kann den Text trotz deiner Erklärung nicht positiv lesen, für mich beschreibt er noch immer das Ende einer Beziehung.

liebe Grüße smile

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 15.04.2007, 15:02

Liebe Klara,

ich kenne diesen Autor nicht, kannst du mir einen Einstieg empfehlen? Das Politische..hm, ich ..das ist kompliziert ;-), aber...nein, noch und vielleicht nei kann ich das nicht.
Das Aufgreifen am Ende möchte ich lassen, für mich ist es so wahr..

Lieber Pjotr,

Oh, dass du die Zeichen magst, ist dann nochmal ein.....Tagesjuhu...ganz wirklich, danke! ....das macht mir mut,..


Liebe Gerda,

ach, schön dich wieder und hier zu lesen...also zum Monatsthema, ich weiß nicht, ob die Frage für dich nun noch offen ist, wenn ja, lies meinen ersten Antwortkommentar vielleicht noch, da steht einiges. In der Liebe ist das Kommunizieren ja eben auch unverhindelrich und es gibt eben diesen Satz von mir "Jedes Wir bricht sich am Tag" zu bewältigen...und man kommunizeirt eben nie ganz "richtig", egal wie groß die Liebe ist, weil sie eben in der Wirklichkeit statt finden muss...und dann gibt es immer dinge, die nicht gesagt werden (kommunikation), und sei es nur, weil der andere eben immer ein anderer bleibt...selbst wenn das kommunikationsverhältnis zwichen beiden "ideal" ist,...es gibt immer ungesagtes etc...und das wirkt sich aus...das war die Idee (ist ja immer wieder dieselbe bei mir ;-)).

ZUm fehelden Bogen bei der Wiederholung: das ist mir ausversehen passiert bei der Überarbeitung, ich ändere das gleich noch. ZU dem ins Leere laufen: vielleicht kann da auch mein erster Kommentar noch helfen...

(ja, es ist wie dein: du bleibst immer du selbst...)

Den Fernsehvers..ja...das ist auch für mich die Stelle, die am ehesten noch getrichen werdne könnte...aber inzwischen (oder sagen wir immoment noch) gehört sie auch krankerweise genau darum noch da hin...sie erweitert den Text auch ein wenig...@tv etc..)..es ist so gemeint, dass die wahrnehmungsschwelle der beiden Lyr. Personen in dem Text eigentlich über den Dingen steht bezüglich ihrer Liebe, die sie doch zugleich eben doch beschäftigen...die sogenannten universumfurze ;-))...
ich denke, in ein paar wochen gucke ich nochmal drauf und dann habe ich mehr egfühl ob erweiterung oder überfluss. hat mich gewundert, dass das kein anderer angesprochen hat...danke, dass du mir so die Ebene gegeben hast.
Es geht also nicht um eien bestimtme mittelmäige Liebe...sondern um die Mittelmäigkeit einer jeden Liebe und darum, dass es eben doch Liebe ist, auch die hohe...verstehst du? (auch da siehe ersten Kommentar). und dein zusatz stimmt dann auch, schwingt da mit...dass durch alberne dinge, anderes nicht gesehen werden kann...

Zu den Musikzeichen:

Der Hut ist eine große Pause ;-) (so kennzeichnet man sie ohne Notenlinien, weil es sonst ja auch eien halbe sein könnte).

Ich glaube, ich habe nicht alles fein genug beantwortet....vielleicht liest du erstmal noch meinen ersten Kommentar und sagst mir dann, was ich noch unbeantwortet gelassen habe?Danke für diese Aseinandersetzung...

Liebe smile,

die Zeichen so wie sie jetzt sind, sind die echten Musikzeichen, die Punkte vorher gibt es so nicht, bzw, nur als Verlängerungszeichen, aber dann oben drüber, ich wollte von anfang an ein fermatezeichen, lichel hat mjir geholfen, das darstellen zu können und mich da nochmal musikalisch beraten, kann sein, dass es etwas protziger wirkt, wenn man die erstfassung kennt, aber so sieht es nunmal aus. Lächeln wäre allerdings doch eher nach oben gebogen, oder? Und eher wäre es dann wohl eine sichel ..die ja auch eher müde ist als der vollmond..und dann stehen die zeichen ja nicht über dem mond...also..das zerstreut deinen eindruck vielleicht nicht, aber fürmich ist es gut so.

Übrigens glaube ich, dass es mit einem anderen Blick auf die Liebe, den wir ja vielleicht haben, das Gedicht auch nicht positiv zu lesne ist...es gehört shcon eine etwas seltsame sicht auf diesen Begriff dazu...wenn man (du?) Liebe so verstehst, dass sie ungebrochen das ist, was die Kraft hat, anderes zu überwinden, dann ist mein text sicher negativ....aber für mich ist es eben...indifferenter...daher grenzwertiger zum Scheitern, aber für mich dennoch völlig gesichert (völlig hei0t immer: so gut es möglich ist)..Naja, genug blaba :-)

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Klara
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Beitragvon Klara » 15.04.2007, 15:19

Hallo Lisa,

weiß selbst nicht, warum ich drauf komme.
Vielleicht liege ich völlig daneben.

Hier ist ein Beispiel:
http://www.lyrikline.org/index.php?id=1 ... 99a14ec937

lg
klara

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 16.04.2007, 10:11

Liebe Klara,

aha! Na, das gefällt mir zu gut für einen Vergleich, aber danke für den Lesetipp!


Liebe Gerda,

die Grafik ist jetzt oben eingefügt. Ich hatte ja auch vergessen, noch auf die Grammatikstelle am Anfang einzugehen. Ich denke, es war grenzwertig, aber noch gültig, aber ich habe es jetzt nochmal verbessert. Besser so?

Den Bogen habe ich eingefügt und auch die andere Viertelpause (die war auch verloren gegangen).

Liebe Grüße,
Lisa
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Gast

Beitragvon Gast » 16.04.2007, 15:13

Liebe Lisa,

ja, so liest es ich für mich rund. (@ V1 + 2)
Schön, nun alle kompositorischen Zeichen zu lesen. Ich sage noch Mal: Nachdem ich mich durch den Text gelesen hatte, habe ich verstanden, warum sie hinein gehören.
Danke auch für die Erläuterung den "Hut" betreffend, hast du dich nicht über die Respektlosigkeit gewundert? ;-) Wären Notenlinien möglich, hätte ich mich nicht so "despektierlich" (Die Österreicher lassen grüßen, Musil voran) verhalten. .
Deine Ausführungen zu den anderen Kommentaren habe ich inzwischen auch gelesen und ihnen entnommen, dass doch manches anders von dir intendiert ist, als ich es verstehen wollte.

Liebe Grüße
Gerda

lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 16.04.2007, 22:39

Liebe Lisa,

ich glaube, die inhaltliche Verwirrung vieler Leser hier lässt sich vielleicht relativ einfach beheben.

Zunächst (Str. 1-4) erfährt man ja, dass über etwas gesprochen wurde, was sonst unausgesprochen bleibt und (eigentlich: weil) dass lyr. Ich und Du letztlich auch nur bei "Jedermann Zuhause" sind etc.

Jetzt (Str. 6-7) wird es glaube ich für viele schwierig, weil das lyr. Ich erstmal erklärt bevor es weiter beschreibt, d.h. man weiß noch gar nicht worum es geht, da kriegt man schon eine Begründung (dass die Reihenfolge so genau richtig ist, ist mir klar (allein schon vom Text-Rhythmus her), sie soll auch so bleiben).

Aber ich glaube die folgenden Zeilen (Str. 8-9), in denen es ja um das Gesprochene geht, sind nicht so einfach zu lesen (will sagen: ich wusste anfangs gar nicht, dass das das ( :cool: ) unter dem Mond gesprochene sein soll (obwohl es ja da steht) bzw. später dann nicht, wie das lyr. Paar dazu steht).

Ich glaube, wenn es etwas klarer wäre, dass wirklich diese paar Sachen der ganze Stein des Anstoßes waren, wäre es für viele leichter. Weiterhin zu überlegen wäre, ob man nicht auch ein bisschen weniger abgeklärt dem gegenüber stehen könnte... also, für das lyr. Ich wird es ja nicht einfach gewesen sein, von all dem zu hören... vielleicht kann man das detail-mäßig einflechten, dass da auch Wut war über den anderen, auf sich selbst. (Ich denke... vielleicht ist es schon so simpel, dass "Schrittlängen in Reihenhäusern" zuerst kommt, das allerharmloseste ja... man kann sich schon was dazu denken, aber rein von der Stimmung ist man nicht richtig bei ewig-sonst-Verborgenem...). Natürlich ist die Perspektive eine andere, das lyr. Ich ist ja da geblieben und der Text beweist diese Möglichkeit, und das ist ja schon wunderschön (und die Musikzeichen, die mag ich hier auch sehr, bin mal gespannt, ob das auch woanders geht, mit Ausnahme der Viertelpause wäre dieser jedenfalls für mich ein anderer Text ohne sie). Da hat es die Wut des Moments natürlich schwer.

Wenn es also in diesen Strophen schon ein bisschen stärker gebunden wäre, würde auch die TV-Strophe nicht so parallel nebenher laufen? Wenn man die erstmal auf das lyr. Paar bezieht, ist das nämlich ein tolles Bild für die überhobenen Ansprüche, die man so hat und die man so pflegt (allerdings letztlich glaube ich auch verzichtbar, aber der ganze Text ist von der Anlage ja auch etwas breiter, deshalb als Nuance wieder wichtig).

Liebe Grüße, vielleicht fällt dir ja was ein!
lichelzauch

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 17.04.2007, 09:19

Lieber lichel,

danke! Ich denke, du hast die wichtigste Stelle benannt - ich weiß nicht genau, ob ich den Text entsprechend noch klarer aufbauen kann - ich habe schon ein wenig überlegt; dabei kam mir auch die Idee vielleicht schon durch eine einfache Umstellung etwas bewirken zu können: Nämlich indem ich die beiden "Und das alles nur"-Parts unter die "Um...ging es"-Stellen verschiebe? Durch die Umstellung wäre für mich schon mal die ganze Passage besser angeschlossen an das gespräch unter dem Mond (der Bezug klarer dann?). Aber du wirst denken, das reicht noch nicht aus, oder?

(Da könnte man dann auch eventuell die Tv-Strophe noch so stärken, wie du sagtest: Ich könnte die nämlich unten lassen?)

Zur Wut: Damit verhält es sich schwierig; nicht nur, dass es eben wie du richtig bemerkst ein Rückblick ist, wo die Wut schon geschehen wäre, ich glaube zudem auch, das Wut hier nicht so stark eine Rolle spielt, der Fokus liegt mehr auf der gefährlichen Milde. In den Universumsfurzen ist natürlich Wut, aber ich glaube, die Perspektive dieses Textes kann die Wut nicht zeigen. Oder sagen wir so: Wut wäre in dieser perspektive keien Aufälligkeit, da sie zu positiv wäre.

ich habe jetzt mal probeweise etwas umgestellt - wie wirkt das auf dich?

(Auf mich viel strukturierter, aber ich haben ja auch das "ganze Wissen"). Noch mehr nötig?

Bild

Die Viertelpause ist übrigens das einzige Zeichen, das ich der Idee geschuldet habe, weil ich schon dachte, dass der Leser probleem hat, die ganze Pause zu erkennen (und die Frage kam tatsächlich nur von Gerda, als sie fort war). ich denke aber, wenn der text in der Reihe der anderen Text, die ja auch ab und an Zeichen haben auftaucht, ist das unnötig, ich hab sie jetzt erstmal weggelassen.

Nicht besser? Besser? Noch mehr anders?

Danke!

(Hintergrundfarbe habe ich jetzt nicht aktuell gemacht)

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
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lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 28.04.2007, 22:28

Liebe Lisa,

nach elftägigem Nachdenken (dumdidum) bin ich zu dem Schluss gelangt: besser! ( :mrgreen: ) Nur würde ich ganz unbedingt die TV-Strophe da lassen wo sie war, denn sonst fehlt mir glaube ich etwas was ich mal als innere Spannung bezeichne (dass du die "Um Schrittlängen"-Strophen jetzt gleich anschließt hat da auch beigetragen, deshalb schrieb ich oben, die ursprüngliche Reihenfolge sei eigentlich auch die richtige, aber ich glaube (man müsste natürlich noch einmal die anderen fragen), dass die Verständniserleichterung das aufwiegt). Deshalb also die TV-Strophe unter die beiden ersten Fermate-Strophen, dann bezieht man sie auf das lyrische Paar und sie kommt genau richtig an?

Ob es letztlich ausreicht, weiß ich nicht, bei solchen zweiten Blicken bin ich immer schlecht, die Bezüge sind auf jeden Fall klarer für mein Empfinden.

Bezüglich der Wut denke ich, dass das: "Wut wäre in dieser perspektive keien Aufälligkeit, da sie zu positiv wäre." ein Kriterium dieser Perspektive ist, das vielleicht Erwähnung finden könnte? (wenn du eben nach einer Erklär-Strophe noch suchen würdest, sowas würde sich ja anbieten, aber ich denke, dass (du denkst, dass (und das zu recht :razz: )) das den Text aus dem Gleichgewicht bringen wird).

Liebe Grüße,
lichelzauch

scarlett

Beitragvon scarlett » 01.05.2007, 09:14

Liebe Lisa,

ich finde die Umstellungen auch besser - es macht den Text tatsächlich noch um einiges klarer, strukturierter.

Bezüglich der TV - Strophe: da bin ich unschlüssig: einerseits finde ich dass sie genau dorthin paßt, wo sie jetzt steht, aber lichels überlegungen haben auch was.

Nur was ich nicht verstehe: warum ist jetzt die Viertelpause weg? Vielleicht hast du das irgendwo geschrieben, aber ich hab jetzt nicht nochmal alles gelesen.
Das finde ich schade...

Nach wie vor begeistert von diesem Text!

Grüße,

scarlett

Gast

Beitragvon Gast » 01.05.2007, 12:40

Liebe Lisa,

ich wollte in einem WordDoc die beiden Versionen einmal genüber stellen, das klappt nicht, weil du den Text als Grafik gepostet hast. (Ich bekomme ihn nicht kopiert)
Kannst du bitte, bitte Version 2 oberhalb 1 posten, dann wäre es einfacher zu vergleichen.

Liebe Grüße
Gerda

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Beitragvon Lisa » 02.05.2007, 10:08

Lieber lichel,

danke! Ich habe nur ein Problem: Wie genau soll ich die Tv-Strophe vom rest trennen, das geht doch nicht. Ich müsste dann den ganzen Batzen ab "um den Stoff..." bis zum Ende "Menge von Allem)" zu den fermatestrophen schieben, aber selbst geht nicht, weil das "um" ja das "um" aus "Um Schrittlängen" etc. . Meinst du so ginge wirklich so wie du das vorschlägst? Vielleicht ist es dadurch ja gerade gut?

Zur Wut: Ich weiß nicht...dich scheint die fehleden Wut ja sehr zu beschäftigen...mich eher nicht bzw., sie steckt ja in gefährliche Milde, wobei diese eher eine Alternative zur Aggression ist (entweder halt Milde oder Agression macht sich breit im Alltag?)...mein Thema ist die Wut nicht so...und ich denke auch nicht, dass (nicht vorhandene) Wut thematisch als Erklärstrophe dem gedicht insgesamt helfen würde...


Liebe scarlett,

danke für deine nochmalige Rückmeldung! Die Viertelpause hat lichel ausgemerzt...ich fand die Streichung angemessen, so einen richtigen Sinn hatte sie nicht...primär war sie grafische Vorbereitung auf die ganze Pause, damit man diese erkennt. Wenn der text in der Reihe "Spielweisen" steht, braucht es diesen Hinweis eher nicht. Konntest du denn der Viertelpause inhaltlich etwas abgewinnen?

Liebe Gerda,
wenn du mit rechtsmausklick auf die Grafiken klickst, kannst du sie kopieren und in word einfügen. Ich habe sie aber oben auch eingefügt.

Liebe Louisa,

(spät hat es gewirkt): ich werde wohl nun doch das "von allem" streichen, ich glaube, du hast Recht! Das hat lange gedauert, bis das gefühl davon bei mir ankam :-))

Liebe Grüße,
Lisa
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Gast

Beitragvon Gast » 02.05.2007, 10:19

Liebe Lisa,

... Mensch bin ich blöd ... Sorry, als ob ich im Leben noch keine Grrafik kopiert hätte.

*schäm*


doch nicht ganz so blöd ... da war doch was, ja richtig ich bekomme die neue Version nicht markiert, auch nicht mit Tricks.

Liebe Grüße
Gerda


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