Erstfassung:
Mohnrot knistert und lugt schon
seinem Kokon durch die Wand
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
Könntest du deinen Augen trauen
wäre da nicht dein Vater
läge da nichts zwischen den Zeilen
und kommt nicht mehr ans Licht
Zwischenfassung 2:
Mohn knistert seinem
Kokon durch die Wand
das Leben platzt grün
unsagbare Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
Läge da nicht ein Schatten
zwischen den Zeilen
der jeden Schimmer schwärzt
Zwischenfassung:
Requiem von gestern nach morgen
Mohnrot knistert und lugt schon
seinem Kokon durch die Wand
das Leben platzt grün
unaussprechliche Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten blau ins Tal
Hoffen drängt im Farbenspiel
hinter die Netzhaut
du könntest dich vertiefen
deinen Augen trauen
wäre da nicht dein Vater
läge da nicht ein Schatten
zwischen den Zeilen
der alles Licht schwärzt
Zukunftsrequiem
liebe leonie,
das hier hats mir angetan:
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
hierzu:
Mohnrot knistert und (ent)lugt schon
seinem Kokon
Könntest du deinen Augen trauen
wäre da nicht dein Vater diese strophe bricht voll aus dem naturbild....für mich
läge da nichts zwischen den Zeilen
und kommt nicht mehr ans Licht und die HIER ist wohl als ENDUNG bedeutend im KONTEXT.
als naturgedicht wärs mir leiber, so les ich es:
Mohnrot knistert und (ent)lugt schon
seinem Kokon
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
läge da nichts zwischen den Zeilen
und kommt nicht (mehr) ans Licht
salve
hakuin
das hier hats mir angetan:
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
hierzu:
Mohnrot knistert und (ent)lugt schon
seinem Kokon
Könntest du deinen Augen trauen
wäre da nicht dein Vater diese strophe bricht voll aus dem naturbild....für mich
läge da nichts zwischen den Zeilen
und kommt nicht mehr ans Licht und die HIER ist wohl als ENDUNG bedeutend im KONTEXT.
als naturgedicht wärs mir leiber, so les ich es:
Mohnrot knistert und (ent)lugt schon
seinem Kokon
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
läge da nichts zwischen den Zeilen
und kommt nicht (mehr) ans Licht
salve
hakuin
Liebe leonie,
die gekürzte Fassung finde ich durchaus in sich rund - würde ich das Gedicht so kennen lernen, gefiele es mir gut. Im Vergleich aber fehlt mir nun aber der Versuch, den die andere Version macht - und ich behaupte (kindisch), dass man das irgendwie doch immer zwischen den Zeilen spürt, wenn so etwas da ist, selbst bei Texten (damit meine ich jetzt nicht deinen), die es nicht schaffen, dieses etwas voll zu sprechen; so, wie wenn man merkt, dass jemanden etwas einfach wirklich angeht - das spürt man auch.
Liebe Grüße,
Lisa
die gekürzte Fassung finde ich durchaus in sich rund - würde ich das Gedicht so kennen lernen, gefiele es mir gut. Im Vergleich aber fehlt mir nun aber der Versuch, den die andere Version macht - und ich behaupte (kindisch), dass man das irgendwie doch immer zwischen den Zeilen spürt, wenn so etwas da ist, selbst bei Texten (damit meine ich jetzt nicht deinen), die es nicht schaffen, dieses etwas voll zu sprechen; so, wie wenn man merkt, dass jemanden etwas einfach wirklich angeht - das spürt man auch.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Leonie,
ich finde es erstaunlich, aus welchen Gründen dein Gedicht entstanden ist. Für mich sind die ersten drei Strophen eindeutig positiv besetzt. Farbig, lebendig, spannend, bewegt, aufbrechend, verheißungsvoll. Dann wendest du das Ganze zum Schatten hin. Das Gedicht spielt hier auf etwas an, deutet etwas Dunkles, Verstecktes an. Ich weiß nicht so recht, aus welcher Perspektive du schreibst. Der des Zuschauers, „unbeteiligten“ Beobachters, oder aus Ich-Perspektive? Ich kann das nicht in diesen zerstörerischen Kontext, den du in deinem Komm. schilderst, bringen, vor allem aus der Ich-Perspektive heraus. Einzig der Titel scheint mir mit der Totenmesse für die Zukunft auf diesen Hintergrund verweisen zu wollen. Im Text finde ich das, bis auf die für mich etwas reißerische Andeutung in der letzen Zeile „und kommt nicht mehr ans Licht“, nicht wieder. Auch der Vater wäre für mich durchaus positiv lesbar, interpretierbar.
Die letzte Fassung geht noch weiter weg, spricht nur noch vom Schatten zwischen den Zeilen.
Das Problem ist nun, dass ich die erste Fassung sprachlich ganz stark finde. Aber wird es dem Thema gerecht? Ich weiß nicht, wie wichtig es dir ist, dass das herausgelesen werden kann, die Situation auch dem Leser klar wird. Dann wäre es für mich gefühlsmäßig zu weit weg, zu sanft, zu sehr nur Andeutung, zu wenig eindeutig, real, gewalttätig und zu wenig Schmerz zulassend.
Wenn du es für dich auch von dieser Geschichte, dem Auslöser, der Intention oder Inspiration lösen kannst, weiß ich nicht, ob es den Titel und das Ende (für mich) so trägt. So wäre es für mich ganz wunderbar:
Könntest du deinen Augen trauen
Mohnrot knistert und lugt schon
seinem Kokon durch die Wand
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
liebe Grüße smile
ich finde es erstaunlich, aus welchen Gründen dein Gedicht entstanden ist. Für mich sind die ersten drei Strophen eindeutig positiv besetzt. Farbig, lebendig, spannend, bewegt, aufbrechend, verheißungsvoll. Dann wendest du das Ganze zum Schatten hin. Das Gedicht spielt hier auf etwas an, deutet etwas Dunkles, Verstecktes an. Ich weiß nicht so recht, aus welcher Perspektive du schreibst. Der des Zuschauers, „unbeteiligten“ Beobachters, oder aus Ich-Perspektive? Ich kann das nicht in diesen zerstörerischen Kontext, den du in deinem Komm. schilderst, bringen, vor allem aus der Ich-Perspektive heraus. Einzig der Titel scheint mir mit der Totenmesse für die Zukunft auf diesen Hintergrund verweisen zu wollen. Im Text finde ich das, bis auf die für mich etwas reißerische Andeutung in der letzen Zeile „und kommt nicht mehr ans Licht“, nicht wieder. Auch der Vater wäre für mich durchaus positiv lesbar, interpretierbar.
Die letzte Fassung geht noch weiter weg, spricht nur noch vom Schatten zwischen den Zeilen.
Das Problem ist nun, dass ich die erste Fassung sprachlich ganz stark finde. Aber wird es dem Thema gerecht? Ich weiß nicht, wie wichtig es dir ist, dass das herausgelesen werden kann, die Situation auch dem Leser klar wird. Dann wäre es für mich gefühlsmäßig zu weit weg, zu sanft, zu sehr nur Andeutung, zu wenig eindeutig, real, gewalttätig und zu wenig Schmerz zulassend.
Wenn du es für dich auch von dieser Geschichte, dem Auslöser, der Intention oder Inspiration lösen kannst, weiß ich nicht, ob es den Titel und das Ende (für mich) so trägt. So wäre es für mich ganz wunderbar:
Könntest du deinen Augen trauen
Mohnrot knistert und lugt schon
seinem Kokon durch die Wand
das Leben platzt grün
die unsagbaren Worte heraus
und der Himmel verheißt
seine Weiten bis ins Tal
liebe Grüße smile
Liebe leonie,
ich meinte einfach nur, dass ich die kürzere Fassung durchaus als rund empfinde, da ich aber die längere Version kenne und ihr intendiertes Thema, ich das trotzdem bei der kürzeren vermisse.
liebe Grüße,
Lisa
ich meinte einfach nur, dass ich die kürzere Fassung durchaus als rund empfinde, da ich aber die längere Version kenne und ihr intendiertes Thema, ich das trotzdem bei der kürzeren vermisse.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe smile,
danke für Deine Anmerkungen und Ideen. Ich weiß noch nicht genau, was aus dem Text wird, weil ich mir noch nicht klar bin über die Fragen, die Du stellst. Deshalb kann ich sie im Moment auch noch nciht beantworten...Aber ich möchte mir Deinen Vorschlag gerne abspeichern für die Zeit nach dem "Abstand gewinnen". Ich habe mich in den letzten Tagen auch schon oft gefragt, ob der Titel stimmt. Im Moment ist es der, der am meisten stimmt. Aber ich habe ingsgesamt den Eindruck, dass bei diesem Text das letzte Wort noch nicht gesprochen ist...
Liebe Lisa,
ich glaube, ich verstehe es jetzt ein wenig besser.
Liebe Grüße und danke Euch beiden...
leonie
P.S. Fürs erste stelle ich mal die Erstfassung wieder nach oben...
danke für Deine Anmerkungen und Ideen. Ich weiß noch nicht genau, was aus dem Text wird, weil ich mir noch nicht klar bin über die Fragen, die Du stellst. Deshalb kann ich sie im Moment auch noch nciht beantworten...Aber ich möchte mir Deinen Vorschlag gerne abspeichern für die Zeit nach dem "Abstand gewinnen". Ich habe mich in den letzten Tagen auch schon oft gefragt, ob der Titel stimmt. Im Moment ist es der, der am meisten stimmt. Aber ich habe ingsgesamt den Eindruck, dass bei diesem Text das letzte Wort noch nicht gesprochen ist...
Liebe Lisa,
ich glaube, ich verstehe es jetzt ein wenig besser.
Liebe Grüße und danke Euch beiden...
leonie
P.S. Fürs erste stelle ich mal die Erstfassung wieder nach oben...
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