Hallo Louisa,
Er Tiger, ich Mädchen . Meiner Ansicht nach war das Du ja auch sehr tierisch beschrieben, im Gegensatz zum Ich eben - oder?

Wir scheinen unterschiedliche Vorstellungen von menschlich und tierisch zu haben.
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Das Ich-Mädchen leckt also Abschiedsblut, kriecht und nagt an Knochen?
Ja, es sollte ein Dialog sein (S2) - Wäre dir mit kursiver Schrift oder Anführungszeichen geholfen? So ist es sehr vermischt, ich weiß.
Ja, dann wäre es deutlicher, wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, wer hier wer ist. Den Gedankenstrich würde ich auf jeden Fall rausnehmen, weil es sonst doch beides mal der Gleiche ist, oder?
Wohin streifst du?
Immer weiter ins Dickicht hinein,
bis dorthin, wo ich vergessen habe,
dass deine Augen im Dunkeln vielleicht
wieder aus dem Blattwerk funkeln -
Er möchte dorthin ziehen, wo ich ihn vergessen habe. Das soll eine Neuschöpfung sein- Als Gäbe es einen entfernten Ort, der auch die Erinnerung entfernen kann.
Aber wenn er ins Dickicht hineingeht, ist das doch seine Antwort, also müsste da doch dann stehen: "wo du vergessen hast, dass meine Augen im Dunkeln..." oder? Sonst vergisst doch der Tiger. Du verwirrst mich völlig.
Und wieso "stimmt" es nicht, dass die Zeit verletzt zurück bleibt?
Meiner Ansicht nach stimmt es. Die intensive Erinnerung an eine unwohle Zeit weckt in mir immerzu noch alte Schmerzen auf, egal wie oft ich schon getrauert oder geseufzt habe... Die Zeit bleibt verletzt.
Mmmmh, antwortest du dir hier nicht selbst? Man selbst bleibt innerlich verletzt, und es ist die Erinnerung an eine Zeit, die den Schmerz wieder aufflackern lässt. Die Zeit selbst bleibt doch aber davon völlig unangetastet.
Für mich funktioniert es so einfach nicht. Auch oder erst recht nicht mit Tiger-Du und Mädchen-Ich (ich fürchte diese Begegnung würde das Mädchen nicht überleben
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). Aber das mag ja für andere ganz anders sein.
liebe Grüße smile