wortwund(er)

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 31.05.2007, 20:18

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Zuletzt geändert von Niko am 16.11.2007, 15:16, insgesamt 3-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 31.05.2007, 20:25

hallo niko,

das muss ich noch paar mal lesen, bis ich es kapier. mein hirn ist zur zeit absorbiert.
ich denke mal, es geht hier um den usus von "alten" worten, die das LI sich bewahrt.
du hast es mit den "poren" zur zeit, hm?
hat dich mein gedicht "es ist dieses wort" oder die diskussion über die "alten" worte, die du magst, dazu inspiriert?
saludos
mucki

Max

Beitragvon Max » 31.05.2007, 22:25

Lieber Niko,

das habe ich schon im Dialog gelesen und fand es spannend.

Für ein Gedicht losgelöst vom Dialog könnte ich mir aber auch eine noch größere Streffung vorstellen, etwa so:

das wort brennt schwarz
die kruste
bleibt sichtbares zeichen
bis sie sich schält
ins hirn absorbiert
gelöst von der zeit



Liebe Grüße
Max

Gast

Beitragvon Gast » 01.06.2007, 03:22

Lieber Niko,

ich finde das Bild vom Wort auf der Haut, als scharz brenndene Kruste Klasse, die Verbindung über den Schmerz ins Hirn. Gefällt mir.
An deiner Stelle würde ich hinter "hirn" noch einen Zeilenwechsel vornehmen. Ich habe versehendtlich "ins Hirn absobiert" gelesen. Erst nach dem dritten Lesen bemerkt, dass "ins hirn" zu "bis sie sich schält" gehört, und "absorbiert" zu "gelöst von der Zeit".
Ich glaube das passiert deshalb leicht, weil die ersten 3 Zeilen diese fließenden Übergänge nicht aufweisen.
(aber vielleicht bin ich auch nur müde)

Nachtgrüße
Gerda

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 01.06.2007, 09:11

Lieber Niko,

wieder ein Wortgedicht :-) Gefällt mir gut, ist wahr, so wahr. Verdammt!

in arglose poren
es krustet und brennt


Hier würde ich drehen, weil der Ablauf dann stimmiger wäre:

es brennt und verkrustet

Hm?

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Max

Beitragvon Max » 01.06.2007, 17:46

Liebe Elsa,

ja, das war ja auch eine Idee in meinem Vorschlag.

Liebe Grüße
max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.06.2007, 17:53

Hm, anscheinend habe ich ein 3-Meter-Brett vorm Kopf, denn ich verstehe das Gedicht immer noch nicht, nur, dass es um das "Wort" geht, aber mehr leider nicht. :12:
z.B. "arglose Poren", was ist damit gemeint? Das Papier? Geht es um ein Siegel? (@brennen)
Saludos
Mucki

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Beitragvon Elsa » 01.06.2007, 21:22

Max hat geschrieben:Liebe Elsa,

ja, das war ja auch eine Idee in meinem Vorschlag.

Liebe Grüße
max


Ach? Lieber Max, wo?

Blinde Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen

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Beitragvon Elsa » 01.06.2007, 21:31

Liebe Mucki,

Hm, anscheinend habe ich ein 3-Meter-Brett vorm Kopf, denn ich verstehe das Gedicht immer noch nicht, nur, dass es um das "Wort" geht,
ich bin zwar nicht Nikos Fürsprecherin, aber möchte dir gern sagen, wie ich das Gedicht verstehe. Vielleicht hilft das ja weiter?

Bei mir kommt es so an:

das wort ritzt ein schwarz
in arglose poren

Eine verbale Verletzung findet
unerwartet = arglose Poren
statt

es krustet und brennt
das tut nun mal sauweh, weil man sich in
Arglosigkeit nicht schützte davor.

bleibt sichtbares zeichen
Es dauert sehr sehr lange, bis so etwas
heilen kann.

bis es sich schält
Aber irgendwann hat man es verdrängt oder verarbeitet

vom grund
ins hirn absorbiert
gelöst von der zeit

Der Bezug wird gelöscht. (Aber nur, wenn man kein Elefant ist :-) )

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

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Beitragvon Mucki » 01.06.2007, 21:39

Liebe Elsie,

danke dir! Ja, das scheint mir stimmig zu sein,-)
Saludos
erleuchtete Mucki *g*

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Beitragvon Elsa » 01.06.2007, 21:56

Liebe erleuchtete Mucki :-) ,

Gerne doch! Ob es tatsächlich stimmt, wird uns Niko vielleicht mal erklären.

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

Max

Beitragvon Max » 01.06.2007, 22:11

Liebe Elsa,

in meinem ersten Postging in diesem thread .. gemeint ist: inhaltlich stimme ich dir da voll zu, formal sieht es bei mir etwas anders aus.

Liebe Grüße
max

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Beitragvon Elsa » 01.06.2007, 22:30

Lieber Max,

du verwirrst mich. Du machst doch einen ganz anderen Vorschlag?

Und nun stehst du wieder mal in den Stilblüten *feix*
Nichts für ungut, das musste sein.

Liebe Grüße
Elsa
Schreiben ist atmen

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 01.06.2007, 22:36

Lieber Niko!

Bestens!

Das Ergebnis nennt man dann Charakter oder auch Schicksal.

Moshe


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