meine angst

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.02.2007, 22:31

meine angst

ist mit mir
beständig.

manchmal sitzt sie
im baum
und lächelt unentwegt,
wenn ich mich trau
sie anzuschauen.

nehme ich sie
in die hand
scheint sie
wie eine wand.

dann kichern wir
anständig.
Zuletzt geändert von moshe.c am 17.02.2007, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.02.2007, 23:08

Lieber Last!

Ich werde weiterhin beim Schreiben meiner Texte nicht darauf achten, ob ich ein Tertium comparationis oder Vergleichbares verwende oder nicht.
Es tut mir sehr leid sagen zu müssen, daß ich auf diesem und ähnlichen Wegen nicht daran glaube, fruchtbare Texte zu schreiben oder eine näherungsweise gewinnbringende Textkritik in Aussicht sehe.

Moshe, der eine angenehme Nacht wünscht.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.02.2007, 01:24

Es tut mir sehr leid sagen zu müssen, daß ich auf diesem und ähnlichen Wegen nicht daran glaube, fruchtbare Texte zu schreiben oder eine näherungsweise gewinnbringende Textkritik in Aussicht sehe.


diese aussage macht mich sehr nachdenklich, moshe
buenas noches
magic

Max

Beitragvon Max » 19.02.2007, 20:20

Lieber Moshe,

deine Aussage ist mir unverständlich.

Ich halte Lasts Hinweis für wertvoll und nur, dass er ihn mit einem Fachwort belegt, scheint mir ein mangelhafter Grund für Deine Reaktion zu sein.

Liebe Grüße
max

Othmar

Beitragvon Othmar » 10.04.2007, 21:43

Lieber Moshe,

Die Angst im Baum sitzen zu sehen, hat mich ziemlich überrascht. Gefällt mir diese Beziehung – blickt das Ich auf oder sieht die Angst mitfühlend herunter – die beiden erkennen sich beide in ihrem Tun.

Und dann noch das „trau“. Die Verbindung vom „Baum“ und „(ver-)trauen“ – da hat was bei mir geklingelt. Ich habe im etymologischen Wörterbuch nachgeschlagen:

http://www.etymologie.info/~e/d_/de-pflanz.html:

Suchbegriff: Ulme, Ruester, -ter, tree, elm (W2)
Das Suffix "-ter" kann als Kennzeichnung für "Baum" erkannt werden. Im deutschen findet man es in vielen Baumbezeichnungen wie "Flieder", "Wacholder" oder "Holunder"; im Englischen findet man es noch als "tree" = "Baum".

Suchbegriff: Vertrauen, trauen, treu, Teer, tree, Flieder, Holunder, Wacholder, Trost, -der, Trust
Wenn man dem "Duden" und dem "Kluge" "vertrauen" kann, dann gehört "trauen" zu der Wortgruppe um "treu" = "stark", "fest wie ein Baum" und dazu gehört auch (idg. "*deru" = "Eiche", "Baum"). Vertrauen ist also die Hoffnung in die eigene Stärke oder die eines anderen.


Mit der Wand habe ich allerdings auch so meine Probleme. Wäre „Rückwand“ eine Möglichkeit?

LG – Othmar

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.04.2007, 14:47

Lieber Othmar!

Das finde ich ja sehr interessant, was du dazu ausgegraben hast und somit an einer Stelle zu einer ganz besonderen Deutung führt.

Kannst du mir mal schreiben wlche Probleme du mit der Wand hast?

MlG

Moshe

Othmar

Beitragvon Othmar » 22.04.2007, 02:56

Hallo Moshe,

"die Angst an die Hand nehmen" bedeutet eine Verbindung eingehen. Mit Wand kann ich nichts Verbindendes assozieren. Das ist mein Problem (das einzige).

Gruß - Othmar


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