Hallo,
ich danke euch sehr für die Rückmeldungen.
Lieber Paul,
ob diese Art Gestaltung schon gibt, weiß ich nicht, ich habe sie mir für die Reihe "Spielweisen" überlegt (das hier ist "ritenuto" (zurückgehalten)) und wollte sie hier erstmals im Forum ausprobieren. Hoffen wir, das nicht
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Deine Hinweise finde ich alle sehr gut, ich übernehme sie alle, bei dem hinter unsere/n habe ich kurz gezögert, weil ich eigentlich schon sagen wollte, etwas entfernt sich hinter etwas im Sinne von "geht dahinter" und nicht im Sinne von "tut etwas dahinter", aber ich glaube die Aussage bleibt auch nach leicht variiertem Bild erhalten und deins klingt weniger fremd.
Auch das Fugenelement übernehme ich, obwohl ich einen so tollen Linguistikprof. hatte, der immer dafür plädierte, dass wenn wir die Chance hätten, keine neuen mehr schaffen sollten...aber ich glaube auch, das ist in diesem Fall lesefreundlicher.
Ich danke dir.
Liebe leonie,
ja, das ist mir klar, dass das nicht bei jedem ankommt, ich kann gut verstehen, dass das übertrieben oder unschlicht wirkt, auch wenn ich denke, dass 6 Zeichen auf einen relativ langen Text nicht über die Maßen viel sind. Ich glaube auch nicht, dass sich dein Eindruck beim neuen Lesen verbessern wird - manches passt eben für einen und manches hindert einen, das ist doch völlig OK. Lass mich aber noch sagen, dass die Zeichen nicht so gemeint sind (nicht als Verteidigung, nur weil es mir wichtig ist):
Vielleicht begreife ich mich als Lesende zu sehr als "Hörerin" des Gedichtes und nicht als schon für andere Interpretierende (wie ein Musizierender es ist): Du forderst mir zuviel an Aufmerksamkeit ab für die Pausen, die Zeichen, Du sagst mir zu sehr, dass alles eine Bedeutung hat, die ich auch beachten muss, um Deinem Text richtig zu interpretieren.
Die Zeichen sollen dort nicht stehen, um sie auf die Worte oder Leerstellen beziehen und Interpretationsvorschläge für die Intonation sein. Sie sind überhaupt nicht für die Betonung beim Lesen gedacht, sie sind Teil des
Schriftbildes. Ich hätte sicher keine große Pause dorthin gesetzt, wenn ich eine
gelesen haben wollte*, dafür gibt es ja das Mittel mehrere Umbrüche etc.
Für mich sind die Notenzeichen Sprache und nicht Ton. (Natürlich verhalten sich die Notenzeichen aus konditionierten Gründen widerspesntig gegen diese Verbuchstablichung, aber das will ich gerade, weil ich glaube, dass da Energie draus entsteht @Wirkung (obs klappt sei jetzt soweiso und immer natürlich nicht behauptet...aber das ist der Versuch).
*Die große Pause steht dort in Anlehung an den vollen 4/4 Takt oben, es geht ja (schreibe ich weiter unten noch ausführlicher an die anderen) um einen besonderen Moment, ein kleines Innehalten, wodurch eine Überwindung all dessen, was in dem Gedicht als gefährlich/unumgänglich etc. geschildert wird. Die Pause genau für das Erleben dieses Momnent (genau wie ja auch der ganze Text, analog...parallel , wie auch immer man sagen will...eine Enklave, eine Blase...eine Auszeit, die eigentlich unmöglich ist).
Wie man mit diesen Zeichen in einer Leseversion umgehen sollte, "weiß ich gar nicht", man müsste sie wohl ignorieren oder ihnen nur abgeschwächt folgen, sie sind visuell ausgelegt und sind auch nur so gemeint. (Nochmal veranschaulicht: Wenn in dem Text mit Worten stehen würde als Teil des Textes " Eine große Pause" würdest du ja auch diesen Text lesen und nicht eine Pause anstelledessen machen).
Liebe scarlett,
danke für dein zu großes Lob, das ich so nicht annehmen kann, aber natürlich ...
Das doppelte "war" ist schwierig, ich habe versucht, es zu umgehen, aber es geht noch nicht. In der neuen Version könnte ich es zur Not streichen, aber die Bindung an den Vorvers ist so wichtig, dass ich es nicht mag. Ich versuche noch weiter, eine Lösung zu finden.
Und zu dem "bei dem es nichts macht" @engel, Ja, das wäre richtig, wenn es um den Engel selbst ging, mir war aber wichtig, dass es um die anderen geht, die das sehen...also dass es für andere nichts macht, wenn er in Hundescheiße tritt, weil er ein Engel ist, dass es nicht von Bedeutung ist in den Augen der anderen, für das Engel-Ansehen der anderen.
darum etwas umständlicher, aber anders geht es nicht, oder?
Danke für all die anderen feinen Beobachtungen, besonders freut mich, dass du den Universumfurz magst, bei dir freut mich das bei so etwas ungehörigem immer besonders, ~ ich kann ihm bezüglich ja auch mal den Gedanken verraten, der dahinter liegt: es ist zwar ein Furz von einem Ding, was da wichtig ist (wie ja so oft in der Liebe), er produziert eben aber doch ein ganzes Universum (alles hängt davon ab, man kann es nicht leugnen). Um die Lächerlichkeit, die in solch blödem Verhlaten liegt, das aber nicht zu ändern ist, ein wenig für das Leichtnehmen nutzen zu können, wird das Unabänderliche eben zu einem Furz herabdegradiert, wenigstens im Lachen. ich glaube, dass das die Kraft ist, die man in der Liebe aufbringen muss.
Liebe Louisa, smile, scarlett (inhaltlich), Mucki und Elsa,
ich antworte euch mal zusammen, weil es um Inhaltliches geht:
ja, es ist ein "positives" Gedicht, pual hat das in seiner lapidaren Ton eigentlich gut zusammengefasst. Es geht darum, dass die Liebe, ganz egal wie groß etc. immer von Universumfurzen wie alltägliches, furcht und ~~ vielem mehr beeinflusst/diesem ausgesetzt ist...weil, ja, nun, weil Menschen nun mal so sind...sie sind schwach in Hinblick auf ihre metaphysischen Wünsche (bauen sich also selbst ihren schlechten Ausgang), aber eben gerade dadurch, wenn man das weiß (zusammen weiß), kann man das auch für Momente und damit auch grundsätzlich aufheben, soll letzlich wohl nur bedeuten, dass ich recht romantisch veranlagt bin
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Meist wird über den Mangel, die Furcht nicht (bis zur Wurzel) kommuniziert untereinander in der Liebe, sei es aus Schwäche, aus Blindheit, aus Zuneigung, aus Verkapptheit, aus Gewöhnung, aus Furcht, aus Traumresistenz, aus persönlicher Geschichte, aus Liebe aus...was auch immer - letzlich ist es unmöglich, und doch kann das auch alles nichts bedeuten, für Momente und dadurch grundsätzlich. Mich gehen diese Zustände und dieses Überwinden an und ich möchte versuchen, sie auszudrücken...ich glaube wegen viel anderem schreibe ich nicht.
das ist auch schon das gnaze "Geheimnis" - smile (und Louisa): ich bin niemand, der irgendetwas extra verschlüsselt oder es dem Leser schwer machen möchte...ich sag eigentlich immer dirket, was ich sagen möchte, manchmal zielt das Möchten aber auf so indiffernete Zustände (ist ja in der Liebe oder in einem selbst oft so), dass es kompliziert ausgedrückt erscheint...aber das ist nicht mein Anliegen.
Der Bindungsbogen zwischen dem, dass die Liebe als müde bestimmt wird und dem und doch zeigt doch eigentlich, dass es eben beides ist...etwas "gegensätzliches/getrenntes", was eben doch zusammengehört. Louisas schwubbs fasst es doch ganz gut
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))
und zu dem unerhört müden Mond: bei dem müde ging es eher um den (farb)Eindruck des Mondes...natürlich kann ich das nicht aufdröseln, warum für mich der Mond müde sein kann, es gibt kein pro-Argument, es ging mir eher um die Farbassoziationen...die farben werden ja immer "kräftiger" (weiß, gelb, rot), naja ~ wie gesagt, das kann man nicht aufdröseln. (Mond - nacht etc. blabla
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), entweder funktioniert es beim Leser oder nicht..
Liebe Louisa,
zum geheimnis...es ist nicht absichtlich ein geheimnis, aber...es ist doch mit der Liebe/mit vielem anderen auch, so wie in der Quantenphysik, wenn man es anschaut, wird es zu etwas ganz anderem....und damit man möglichst viel so anschaut, wie es ist, das man es fassen kann, braucht es manchmal Aufwand in der Sprache...ich hülle nichts absichtlich in ein Geheimnis. Hilft das?
Zu der Globalisierung ~~ ähäm..nun ja..ich stimme dir insoweti zu, als dass es schon um die Liebe allgemein in ihrer heutigen Ausprägung geht...
Ich habe die "wie es auch"-stelle nochmal nachgebessert, besser?
Das Theaterstück kenne ich leider nicht? also keine anspielung...
Puh,, so

)
In ca 30 sekunden findet sich oben dann Version 2.
ich hoffe, ich bin auf alles angemessen eingegangen, sonst bitte Haue!
Liebe Grüße und danke für die tollen Gedanken...
Lisa