sie
bleiern
fällt ihr schleier
verschüttet
aus dem nichts
meine lachfältchen
prügelt
ohne gnade
den spiegel
in mein gemüt
wann endlich
begreife ich
ihr begehr
und
meine ohnmacht
Es steht alles da, ohne Metaphern.
Und, Peter, ich finde es nicht schlimm, dass "sie" recht interpretationsoffen ist. Warum soll der Leser nicht etwas anderes lesen als die Autorin gemeint hat? Selbst, wenn es für ihn rätselhaft bleibt?
Ich zögere ein bisschen, hoffentlich nimmt mir magic das nicht sehr übel. Aber... "sie" könnte durchaus in diesem Gedicht eine: Suppe sein. Magic wird mich verprügeln, aber... wenn man "sie" als Suppe liest, irgendwie... es geht.
meistens bin ich ja mit Dir einer Meinung, aber hier: Ich finde bleiern im Zusammenhang mit Schleier nicht so gängig und die von Dir zitierte Stelle lachfältchen prügelt (!) lese ich vom Umbruch her anders.
Für mich handelt es sich in dem Gedicht aber um eine Personifizierung und nicht um eine Metapher - vielleicht mit ein bisschen Allegorischem vermischt. Aber eine Metapher ist etwas anderes.
ich glaube ich verstehe. Das gefällt einem Dichter nicht, wenn man sein Gedicht ein Rätsel nennt. Will er Rätsel schreiben? wenn er keine schreibt? Ich glaube, ich verstehe. Und will dich natürlich nicht ärgern, aber, liegt es an mir, der Peter bleibt in Rätseln stehen. Zwar gibt es das Direkte, oder Offensichtliche und Einfache, von dem du schreibst, aber (ich höre durchaus das Gedicht), aber dann auch, letztlich, das sich ins Private schließende und sich entziehende Rätsel, das, bei aller Charakterisierung des "sie"s, doch fast eine Beliebigkeit schafft, das "sie" wird dienlich und könnte fast alles sein.
Über eine Auseinandersetzung mit meinen Texten würde ich mich freuen. Aber bedenk bitte dann, ich habs gut gemeint und sei nicht zu streng (obwohl dir das Strenge recht gut steht).
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