Spiegel III
Als ich mich
wiedersehe
nach so vielen Jahren
in deinen Augen
heute
in deiner ersten Hand
die mich berührte
und unsere Tränen
jetzt
weil so viel fehlte
was wir uns versprochen haben
sind deine Gewänder
anders
farbloser
schwerer
bedeutungsloser
mit den gleichen Fältchen
in den Mundwinkeln
wenn du erwachst
Uns ist kälter
je weiter wir kommen
in Wolle
und einem
elektrischen Heizkissen
Dein Muttermal
ist geblieben
Spiegel III
Lieber moshe,
den Text habe ich richtig richtig gern gelesen und für mich ist es seit langer Zeit dein emotional offenster Text. Er ist nicht bemüht, er ist nah am Fühlen, tolle Bilder tauchen auf.
Details wären:
Ich stimme Perry, was das "ward" angeht zu, ich finde es fügt sich nicht natürlich in den Text.
Die einzige Stelle, die ich schwächer finde, ist die Aufzählung:
generell mag ich, dass du durch solch eine Aufzählich deutlich machst, dass du dich annähern willst, ausdrückst, dass du nach den richtigen Attributen suchst...das gefällt mir. Ich finde in diesem Fall aber die Adjektive zu gewöhnlich, zu wenig originell um sie extra im Zusammenhang mit Gewandt zu benennen..
das "und einen" müsste nach meinen Empfinden nicht in einer Extrazeile stehen...könnte also nach oben oder unten gezogen werden.
Ansonsten ein tolles Gedicht, ein schöner Lichtwurf aus Erinnerung und Selbstbeleuchtung. Und wie magic schon schrieb, das Bild am Ende ist besonders gelungen.
Habe ich gern gelesen! Und so eine Spiegelreihe ist spannend.
Liebe Grüße,
Lisa
den Text habe ich richtig richtig gern gelesen und für mich ist es seit langer Zeit dein emotional offenster Text. Er ist nicht bemüht, er ist nah am Fühlen, tolle Bilder tauchen auf.
Details wären:
Ich stimme Perry, was das "ward" angeht zu, ich finde es fügt sich nicht natürlich in den Text.
Die einzige Stelle, die ich schwächer finde, ist die Aufzählung:
Deine Gewänder sind
anders
farbloser
schwerer
bedeutungsloser
generell mag ich, dass du durch solch eine Aufzählich deutlich machst, dass du dich annähern willst, ausdrückst, dass du nach den richtigen Attributen suchst...das gefällt mir. Ich finde in diesem Fall aber die Adjektive zu gewöhnlich, zu wenig originell um sie extra im Zusammenhang mit Gewandt zu benennen..
das "und einen" müsste nach meinen Empfinden nicht in einer Extrazeile stehen...könnte also nach oben oder unten gezogen werden.
Ansonsten ein tolles Gedicht, ein schöner Lichtwurf aus Erinnerung und Selbstbeleuchtung. Und wie magic schon schrieb, das Bild am Ende ist besonders gelungen.
Habe ich gern gelesen! Und so eine Spiegelreihe ist spannend.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa!
Wir haben uns überschnitten.
Die Adjektive möchte ich hier nicht anders wählen, weil sie mir eben so nah an der Gewöhnlichkeit sind.
Das "und einem" (Ich nehme an du meinst dieses) ergibt sich bei mit aus dem Lesefluß zu einer extra Zeile, weil dann eine Betonung auf "einem" liegt, ansonsten geht für mich dieser Moment in seiner Bedeutung verloren. Oder?
Danke für deinen Kommentar.
Moshe
Wir haben uns überschnitten.
Die Adjektive möchte ich hier nicht anders wählen, weil sie mir eben so nah an der Gewöhnlichkeit sind.
Das "und einem" (Ich nehme an du meinst dieses) ergibt sich bei mit aus dem Lesefluß zu einer extra Zeile, weil dann eine Betonung auf "einem" liegt, ansonsten geht für mich dieser Moment in seiner Bedeutung verloren. Oder?
Danke für deinen Kommentar.
Moshe
Lieber moshe,
zu dem und einem <---;-): Find ich nicht! Wenn du es zu "in Wolle" ziehst, wird es stärker betont als wenn es alleine steht, jedenfalls von meinem Gehirn
. Mir kommt der Bruch jetzt unnatürlich vor und die Aufmerksamkeit wird vermehrt auf das "elektrische" gerichtet, der Sog zieht sich Richtung "lek", ich wäre also gegen die Einzelzelle. Aber das bleibt natürlich deine Wahl.
Liebe Grüße, gefällt mir immer noch gut!
Lisa
zu dem und einem <---;-): Find ich nicht! Wenn du es zu "in Wolle" ziehst, wird es stärker betont als wenn es alleine steht, jedenfalls von meinem Gehirn

Liebe Grüße, gefällt mir immer noch gut!
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa!
Jetzt habe ich die Glühbirne gefunden.
Stimmt, ist ne tolle Überlegung.
Ich schreibe da weiter und laß es sitzen samt allen Anregungen, und Anfang nächsten Jahres will ich das Ganze dann mal sehr sorgfälltig vertonen. Dabei wird es bestimmt auch Veränderungen am Text geben, da bin ich mir sicher.
Danke dir sehr
Moshe
Jetzt habe ich die Glühbirne gefunden.

Stimmt, ist ne tolle Überlegung.
Ich schreibe da weiter und laß es sitzen samt allen Anregungen, und Anfang nächsten Jahres will ich das Ganze dann mal sehr sorgfälltig vertonen. Dabei wird es bestimmt auch Veränderungen am Text geben, da bin ich mir sicher.
Danke dir sehr
Moshe
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