wüste

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 01.10.2006, 16:51

wüste

dort oben
scheint die sonne
unbarmherzig
auf mein verdursten

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.10.2006, 18:38

Lieber Moshe,

da ich dich inzwischen als jemanden kennengelernt habe, der nie etwas direkt beschreibt, ist hier sicherlich nicht Sonne gemeint, die einen Verdurstenden in der Wüste quält. So schaue ich zwischen die Zeilen und sehe:

einen Menschen, der eine starke, innere Leere (Wüste) verspürt, ihm "dürstet" nach Leben, während er das Leben (Sonne) sieht, dieses jedoch weit von ihm entfernt (dort oben) stattfindet und den Weg nicht zu ihm findet, er verzweifelt, sich sehr quält (unbarmherzig).
Saludos
Magic

Last

Beitragvon Last » 01.10.2006, 18:50

Hallo ihr beiden,

mir gefällt das auch sehr, empfinde die Sonne aber gemeiner als angestrebtes (unerreichbares) Ziel des lyr. Ich, Verlangen und Unerreichbarkeit bilden eine "unangenehme" Kombination.

MfG
Last

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.10.2006, 18:54

Hallo Last,

ja, das ist wohl eine unangenehme Kombination, aber zeichnet sie nicht unser Leben aus?
Saludos
Magic

Last

Beitragvon Last » 01.10.2006, 18:55

Durst bestimmt unser Leben, aber nicht Verdursten

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.10.2006, 18:57

Manchmal kann der Durst so unerträglich sein, dass man glaubt, man verdurstet ...

Last

Beitragvon Last » 01.10.2006, 19:01

Manchmal :razz:

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.10.2006, 19:02

Dieses "Manchmal" kann eine quälende Ewigkeit sein ...
nachdenkliche Magic

DasM

Beitragvon DasM » 01.10.2006, 22:46

ne Moshe,
obwohl ich dich sehr verehre aufgrund einiger Texte,
geht das hier nicht.

ich finde man kann halt nicht einfach einen Satz ( wie gut man ihn auch meinte ) hier einstellen und aufgrund dessen, das andere meinen moshe denkt sich ja was dabei, es dabei belassen.

Hier im Text fehlt mir dein sonst immer spielerischer und doch tiefsinniger Umgang mit Worten und Metaphern.
Selbst wenn dieser Text als einfache Metapher gemeint war, ist es eindeutig zu offensichtlich.
Es verzaubert mich nicht, es bleibt zu banal strukturiert.
Hört sich an, als ob du einfach noch einen Text geschrieben hast.

da warte ich liebe weiter auf die echete "Moshe-Texte".


Liebe Grüße
Michael

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 01.10.2006, 23:36

Du irrst dich in dem Moment, wo du einen Satz siehst.

moshe.c

DasM

Beitragvon DasM » 02.10.2006, 10:44

What' s the reason?????
Bin gespannt. Muss aber jetzt was gutes kommen.

Michael

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 02.10.2006, 17:53

Hallo M!

Ein Satz ergibt kein Gedicht, aber ein Gedicht kann einen Satz ergeben.

moshe.c

Phygranimus

Beitragvon Phygranimus » 14.10.2006, 16:31

Hallo Moshe, herzliche Grüße,

ich glaube Du hast Dich angemeldet,
wo ich hier im Forum Pause gemacht hatte.

Dein Satz "Du irrst dich in dem Moment, wo du einen Satz siehst"
ist wohl bedeutsamer, als das Gedicht.
Aber alles irrt schon in dem Moment, wo es Bewußtsein bekommt,
denn man betrachtet immer nur einen relativen Auschnitt des Seins.

Weiterhin gute Annäherungen
und angenehme Grüße von Klaus

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 14.10.2006, 18:46

Lieber Klaus,
ja, ich kam nach dem Anfang deiner Pause.

Aber alles irrt schon in dem Moment, wo es Bewußtsein bekommt,
denn man betrachtet immer nur einen relativen Auschnitt des Seins.


ist eine interessante Aussage, die du mir vielleicht mal in der philosophischen Ecke näher erläutern magst.

Mit liebem Gruß

Moshe


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