Die Lust dich zu...
Der Regen störte
die leise Musik,
die ich eingelegt hatte,
um das Elend erträglicher
zu machen.
Schon drei Flaschen
billiger Wein sind
unsere Kehlen
runtergelaufen
und du
erzählst von deinen Kindern,
die bei Pflegeeltern
aufwachsen.
Dein Gesicht ist alt,
und in deinen Mundwinkeln
bildet sich weißer
Speichel wenn du lachst.
Es ist 23.30 Uhr
und den letzten Zug
schaffst du nicht mehr.
Was macht man mit
so einem gottverdammten,
einen runterziehenden
Abend?
Sie zog ihre verknitterte
Bluse aus und offenbarte mir
ihre hängenden Brüste
in gleichem Muster.
Ich nahm noch
einen kräftigen Schluck,
sah aus dem Fenster
und suchte die Sonne.
Dann begab ich mich
zwischen die kräftigen Schenkel
des Vergessens.
Draußen
wurde es
auch nicht besser.
Die Lust dich zu...
Hi Louisa,
deinen Worten entnehme ich, dass du einseitig auf poetische Texte fixiert bist, "das Positive" forderst. Meiner Meinung nach muss mitnichten in jedem Gedicht Liebe Freude Eierkuchen herrschen! DasM schrieb mE. einen sozialkritischen Text, der sehr wohl selektiv beobachtet ist.
Nein ... da sind auch noch die Kinder, die sie sehr beschäftigen ... obwohl sie wohl nicht die beste Mutter ist.
Hier geht es für mich nicht um Liebe! Es geht um eine Kompensationshandlung. BEIDE führen offensichtlich ein Scheißleben (Kinder bei Pflegeeltern! ... was muss passieren?...) ... und dieser gemeinsame Ausgangspunkt lässt sie überhaupt zusammen sein.
Ich bin betroffen nach der Lektüre. Und das ist für mich ein Qualitätsmerkmal für den Text.
LG
Nifl
deinen Worten entnehme ich, dass du einseitig auf poetische Texte fixiert bist, "das Positive" forderst. Meiner Meinung nach muss mitnichten in jedem Gedicht Liebe Freude Eierkuchen herrschen! DasM schrieb mE. einen sozialkritischen Text, der sehr wohl selektiv beobachtet ist.
Es kann nicht nur den Speichel und die hängenden Brüste an dieser Frau geben-
Nein ... da sind auch noch die Kinder, die sie sehr beschäftigen ... obwohl sie wohl nicht die beste Mutter ist.
Besonders wenn es um Liebe geht.
Hier geht es für mich nicht um Liebe! Es geht um eine Kompensationshandlung. BEIDE führen offensichtlich ein Scheißleben (Kinder bei Pflegeeltern! ... was muss passieren?...) ... und dieser gemeinsame Ausgangspunkt lässt sie überhaupt zusammen sein.
Ich bin betroffen nach der Lektüre. Und das ist für mich ein Qualitätsmerkmal für den Text.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
hallo Nifl,
Du hast recht, "Liebe" war das falsche Wort (obwohl ich darunter eben auch eine allgemeine Liebe, also "Nächstenliebe" verstehe und das meine ich nicht religiös, sondern menschlich)-
Es geht mir nicht darum nur Positives darzustellen. Ich habe deshalb ja auch Woyzeck erwähnt. Ich habe gesagt: Es gibt bei all den (angeblich) negativen Erscheinungen des Alters auch immer etwas Schönes am Menschen, ob nun sozial schwach (wie Woyzeck) oder als Mitglied der Oberschicht-
Ich meine also: Besonders wenn es um das charakterisieren von Menschen geht, ist es wichtig sie zu "lieben", denn nur dan kann man (meiner Meinung nach) den ganzen MEnschen darstellen und muss sich nicht auf solche oberflächlichen Dinge beschränken.
-Wenn sie das kann, muss sie doch mehr an sich haben als hängende Brüste-
Aber Du hast ebenso recht, dass es natürlich eine subjektive Einschätzung ist. Das habe ich ja auch gesagt und es ist kein Problem, wenn ihr das anders seht. Aber das ist mein (überhaupt nicht ausgereiftes) Verständniss von Kunst und wie Trixie schon schrieb: Man weiß nicht, was uns der Autor über das "VErgessen" hinaus eigentlich sagen will-
Deine Einfälle zu dem GEdicht, Nifl, machen es vielleicht schon interessanter, aber das lese ich nicht explizit in den Zeilen.
Mich berührt der Text jedenfalls nicht. Das könnte er aber mit ein wenig mehr Sensibilität. Man kann die abschreckendsten Dinge des Menschen so beschreiben, dass sie nicht verachtend wirken.
Liebe Grüße, louisa
Du hast recht, "Liebe" war das falsche Wort (obwohl ich darunter eben auch eine allgemeine Liebe, also "Nächstenliebe" verstehe und das meine ich nicht religiös, sondern menschlich)-
Es geht mir nicht darum nur Positives darzustellen. Ich habe deshalb ja auch Woyzeck erwähnt. Ich habe gesagt: Es gibt bei all den (angeblich) negativen Erscheinungen des Alters auch immer etwas Schönes am Menschen, ob nun sozial schwach (wie Woyzeck) oder als Mitglied der Oberschicht-
Ich meine also: Besonders wenn es um das charakterisieren von Menschen geht, ist es wichtig sie zu "lieben", denn nur dan kann man (meiner Meinung nach) den ganzen MEnschen darstellen und muss sich nicht auf solche oberflächlichen Dinge beschränken.
die frau hier ist eigentlich nur das einzige was ihn aufnimmt. die schenkel des vergessens haben hierbei keine frauenfeindliche bedeutung, sondern sollen aufzeigen, das dei frau in der lage ist ihm vergessen zu ermöglichen.
-Wenn sie das kann, muss sie doch mehr an sich haben als hängende Brüste-
Aber Du hast ebenso recht, dass es natürlich eine subjektive Einschätzung ist. Das habe ich ja auch gesagt und es ist kein Problem, wenn ihr das anders seht. Aber das ist mein (überhaupt nicht ausgereiftes) Verständniss von Kunst und wie Trixie schon schrieb: Man weiß nicht, was uns der Autor über das "VErgessen" hinaus eigentlich sagen will-
Deine Einfälle zu dem GEdicht, Nifl, machen es vielleicht schon interessanter, aber das lese ich nicht explizit in den Zeilen.
Mich berührt der Text jedenfalls nicht. Das könnte er aber mit ein wenig mehr Sensibilität. Man kann die abschreckendsten Dinge des Menschen so beschreiben, dass sie nicht verachtend wirken.
Liebe Grüße, louisa
Hey Louisa.
Nö, sehe ich nicht so ... Hassen oder Trauer wäre zB. ein ebenso intensives Gefühl. Aber hast schon Recht, um nicht plakativ zu charakterisieren, sollte man die Figur vielschichtig aufbauen ... -> sonst Kitsch bzw. Oberflächlichkeit .
Trotzdem, eine komplex „durchkomponierte“ Charakterzeichnung ist in dieser Kürze mE. nicht machbar.
Ja, seine Kommentare fand ich insgesamt auch nicht so glücklich. Die Erklärungen schwächen den Text. Aber letztendlich sind sie mir egal. Für mich ist der Text bindend (auch wenn er vielleicht zufällig so gut trifft)
Sie nimmt ihn an/auf, als das was er ist ... ein versoffener Looser. (da steckt auch viel Liebe drin ... wenn du sie denn unbedingt brauchst! *g)
Sie hätten sich ja auch anbrüllen und sich die leergesoffenen Flaschen um die Ohren schlagen können ... stattdessen schlafen sie miteinander.
Reicht das nicht? Sämtliche Süchte entstehen, weil man "vergessen machen" will. Das ist mE. für mich schon zu viel "Stoff" für so einen kleinen Text.
Aber sie verachten sich selbst!
Ich mag ja Euphemismus auch, aber man muss nicht alle Bilder rosa malen.
LG
Nifl
Ich meine also: Besonders wenn es um das charakterisieren von Menschen geht, ist es wichtig sie zu "lieben", denn nur dan kann man (meiner Meinung nach) den ganzen MEnschen darstellen und muss sich nicht auf solche oberflächlichen Dinge beschränken.
Nö, sehe ich nicht so ... Hassen oder Trauer wäre zB. ein ebenso intensives Gefühl. Aber hast schon Recht, um nicht plakativ zu charakterisieren, sollte man die Figur vielschichtig aufbauen ... -> sonst Kitsch bzw. Oberflächlichkeit .
Trotzdem, eine komplex „durchkomponierte“ Charakterzeichnung ist in dieser Kürze mE. nicht machbar.
die frau hier ist eigentlich nur das einzige was ihn aufnimmt. die schenkel des vergessens haben hierbei keine frauenfeindliche bedeutung, sondern sollen aufzeigen, das dei frau in der lage ist ihm vergessen zu ermöglichen.
-Wenn sie das kann, muss sie doch mehr an sich haben als hängende Brüste-
Ja, seine Kommentare fand ich insgesamt auch nicht so glücklich. Die Erklärungen schwächen den Text. Aber letztendlich sind sie mir egal. Für mich ist der Text bindend (auch wenn er vielleicht zufällig so gut trifft)
Sie nimmt ihn an/auf, als das was er ist ... ein versoffener Looser. (da steckt auch viel Liebe drin ... wenn du sie denn unbedingt brauchst! *g)
Sie hätten sich ja auch anbrüllen und sich die leergesoffenen Flaschen um die Ohren schlagen können ... stattdessen schlafen sie miteinander.
Man weiß nicht, was uns der Autor über das "VErgessen" hinaus eigentlich sagen will-
Reicht das nicht? Sämtliche Süchte entstehen, weil man "vergessen machen" will. Das ist mE. für mich schon zu viel "Stoff" für so einen kleinen Text.
Man kann die abschreckendsten Dinge des Menschen so beschreiben, dass sie nicht verachtend wirken.
Aber sie verachten sich selbst!
Ich mag ja Euphemismus auch, aber man muss nicht alle Bilder rosa malen.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Hallo Nifl,
eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, aber es stört mich ein wenig, dass Du einfach überliest, was ich schreibe.
Ich will überhaupt nichts "beschönigen" (und mich ebensowenig wiederholen-). Aber dieser Text zeigt mir ein lyrisches Ich, was mit einer Frau schläft, der es nur negative Attribute zuordnet und vorher muss auch noch mal richtig gesoffen werden, damit man die Alte überhaupt nimmt-
So muss es ja nicht gemeint sein, aber so kommt es für mich ´rüber. Ich lese da nichts von einem ebenso alten Herren, ich lese da nicht was eigentlich vergessen werden soll. Vielleicht ist es ein großes Leid? Vielleicht ist es aber auch einfach nur gekränkte Eitelkeit und die Suche nach Selbstbestätigung- Man kann das nicht heraus lesen.
Oder will es nur den Regen vergessen? Und warum sucht man nach halb zwölf die Sonne oder was ist damit gemeint? Um welches Elend geht es eigentlich? Woher weißt Du, dass die beiden arm sind?
Mir tut einfach nur die Frau leid, für die es geschrieben wurde und dank Deines Vorschlags stelle ich mir den HErren mittlerweile auch sehr unattraktiv vor- Aber darüber lesen wir ja nichts-
Jetzt schweige ich lieber. Tut mir wirklich leid, aber wenn man sich mit wirklichen Dichtern beschäftigt und liest wie die das menschliche Elend beschreiben und eben in so wenigen Zeilen einen Menschen perfekt charakterisieren können, dann kann man auch zu solchen Texten seine Meinung abgeben-
Liebe Grüße, l.
PS: Aber es ist doch schön für M, dass es anderen gefällt. Meine Meinung ist auch unwichtig.
eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, aber es stört mich ein wenig, dass Du einfach überliest, was ich schreibe.
Ich will überhaupt nichts "beschönigen" (und mich ebensowenig wiederholen-). Aber dieser Text zeigt mir ein lyrisches Ich, was mit einer Frau schläft, der es nur negative Attribute zuordnet und vorher muss auch noch mal richtig gesoffen werden, damit man die Alte überhaupt nimmt-
So muss es ja nicht gemeint sein, aber so kommt es für mich ´rüber. Ich lese da nichts von einem ebenso alten Herren, ich lese da nicht was eigentlich vergessen werden soll. Vielleicht ist es ein großes Leid? Vielleicht ist es aber auch einfach nur gekränkte Eitelkeit und die Suche nach Selbstbestätigung- Man kann das nicht heraus lesen.
Oder will es nur den Regen vergessen? Und warum sucht man nach halb zwölf die Sonne oder was ist damit gemeint? Um welches Elend geht es eigentlich? Woher weißt Du, dass die beiden arm sind?
Mir tut einfach nur die Frau leid, für die es geschrieben wurde und dank Deines Vorschlags stelle ich mir den HErren mittlerweile auch sehr unattraktiv vor- Aber darüber lesen wir ja nichts-
Jetzt schweige ich lieber. Tut mir wirklich leid, aber wenn man sich mit wirklichen Dichtern beschäftigt und liest wie die das menschliche Elend beschreiben und eben in so wenigen Zeilen einen Menschen perfekt charakterisieren können, dann kann man auch zu solchen Texten seine Meinung abgeben-
Liebe Grüße, l.
PS: Aber es ist doch schön für M, dass es anderen gefällt. Meine Meinung ist auch unwichtig.
liebe louisa,
findest du das beschriebene unrealistisch? ich nicht - genau so wird wahrgenommen und gelebt.
genau das ist im text ja abgebildet, was du kritisierst.
deine kritik scheint zwischen text und autor zu wechseln, das ist nicht klar.
wenn du lieber etwas anderes liest, ist das doch ok - du wirfst diesem text (oder dem autor?) jedoch vor, dass er dir nicht gefällt, als bestünde darin seine aufgabe.
und wenn es so ist - wo ist das problem? ist es die alte geschichte mit trennung von ly.ich und autor? identifizierst du dich als frau mit der sichtweise des lyr.ich in diesem text?
fragende grüße,
aram
findest du das beschriebene unrealistisch? ich nicht - genau so wird wahrgenommen und gelebt.
genau das ist im text ja abgebildet, was du kritisierst.
deine kritik scheint zwischen text und autor zu wechseln, das ist nicht klar.
wenn du lieber etwas anderes liest, ist das doch ok - du wirfst diesem text (oder dem autor?) jedoch vor, dass er dir nicht gefällt, als bestünde darin seine aufgabe.
dieser Text zeigt mir ein lyrisches Ich, was mit einer Frau schläft, der es nur negative Attribute zuordnet und vorher muss auch noch mal richtig gesoffen werden, damit man die Alte überhaupt nimmt-
und wenn es so ist - wo ist das problem? ist es die alte geschichte mit trennung von ly.ich und autor? identifizierst du dich als frau mit der sichtweise des lyr.ich in diesem text?
fragende grüße,
aram
Huhu Louisa.
*schmunzel ... Das stimmt ja nicht! Ich muss mich auch wiederholen!
DasM zeigt sie ja auch "schön" (wie es eben in diesem begrenzten, sozialen Kolorit möglich ist)
1. Sie erzählt lange von ihren Kindern.
2. Sie schenkt sich ihm selbstlos (immerhin ist sie der aktive Part, der zum Sex drängt, nicht er!)
Das tut auch nicht zur Sache. Glaubst du etwa, Alkoholiker wissen immer genau, warum sie trinken? Dann bräuchten wir keine Psychoanalytiker mehr.
Den Regen lese ich als Metapher für seine Gemütsstimmung.
Siehe oben.
Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie asozial sind.
Ich wiederhole: Kinder bei Pflegeeltern ... und außerdem die primitive Aufforderung zum Sex der Frau ... und der übermäßige Alkoholgenuss. Trinke mal bitte 1,5 Flasche Rotwein ...
Ich wiederhole: Er nimmt das Angebot an! Damit degradiert er sich auf die gleiche Stufe.
Wie soll ich das jetzt verstehen... als Unterstellung? Nicht doch ... *lach
Was ist ein wirklicher Dichter?
Na na, wer wird denn gleich beleidigt sein, wenn ein bisschen kontrovers diskutiert wird.
Schade.
Mir macht das trotzdem Spaß.
LG
Nifl
der es nur negative Attribute zuordnet und vorher muss auch noch mal richtig gesoffen werden, damit man die Alte überhaupt nimmt-
*schmunzel ... Das stimmt ja nicht! Ich muss mich auch wiederholen!
DasM zeigt sie ja auch "schön" (wie es eben in diesem begrenzten, sozialen Kolorit möglich ist)
1. Sie erzählt lange von ihren Kindern.
2. Sie schenkt sich ihm selbstlos (immerhin ist sie der aktive Part, der zum Sex drängt, nicht er!)
lese da nicht was eigentlich vergessen werden soll.
Das tut auch nicht zur Sache. Glaubst du etwa, Alkoholiker wissen immer genau, warum sie trinken? Dann bräuchten wir keine Psychoanalytiker mehr.
Oder will es nur den Regen vergessen?
Den Regen lese ich als Metapher für seine Gemütsstimmung.
Und warum sucht man nach halb zwölf die Sonne oder was ist damit gemeint?
Siehe oben.
Woher weißt Du, dass die beiden arm sind?
Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie asozial sind.
Ich wiederhole: Kinder bei Pflegeeltern ... und außerdem die primitive Aufforderung zum Sex der Frau ... und der übermäßige Alkoholgenuss. Trinke mal bitte 1,5 Flasche Rotwein ...
Aber darüber lesen wir ja nichts
Ich wiederhole: Er nimmt das Angebot an! Damit degradiert er sich auf die gleiche Stufe.
Tut mir wirklich leid, aber wenn man sich mit wirklichen Dichtern beschäftigt und liest wie die das menschliche Elend beschreiben und eben in so wenigen Zeilen einen Menschen perfekt charakterisieren können, dann kann man auch zu solchen Texten seine Meinung abgeben-
Wie soll ich das jetzt verstehen... als Unterstellung? Nicht doch ... *lach
Was ist ein wirklicher Dichter?
Meine Meinung ist auch unwichtig.
Na na, wer wird denn gleich beleidigt sein, wenn ein bisschen kontrovers diskutiert wird.
Schade.
Mir macht das trotzdem Spaß.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
(Grummel, grummel..)
Es ist doch nicht so wichtig, was ich finde! Aber wenn ich schon mal etwas finde, dann darf ich es doch wohl erwähnen oder nicht? ich kritisiere nicht den Autor, sondern den Text. ich meine der Autor könnte das besser und ich sage ja auch, was mir an dieser Haltung im Gedicht nicht gefällt.
Es mag ja realistisch sein, aber es ist nichts, was ich gerne lese. Demgegenüber stehen aber viele meiner Lieblingsautoren aus dem Realismus- Nun habe ich mich gefragt, was mich an diesem lyrischen Ich stört und es ausführlichst mitgeteilt.
Nein, es soll mir nicht gefallen. Aber bin ich nicht auch wie Trixie eine potentielle Käuferin seiner Werke?
Das hier:
-Wo das Problem bei solch´einer Haltung gegenüber seinen Mitmenschen ist? Mir liegen solche Dinge fern und der Autor distanziert sich in seinen Kommentaren ja auch überhaupt nicht vom lyrischen Ich. Ich hätte mich gern mit einem von beiden identifiziert, aber dafür ist der Text einfach zu oberflächlich-
das größte Problem liegt für mich darain, dass es keine große Aussage in diesen Zeilen für mich gibt. Es ist anschaulich, es ist provokant, es ist beleidigend (auch wenn ihr das anders seht) für mich noch immer frauenverachtend. Aber mehr nicht! Das ist mein Problem!
Es ist aber nicht so wichtig, meine Güte! Aber es darf ja wohl mal gesagt werden, was man unter "Kunst" versteht und welches Elend man gern liest (die Expressionisten zum Beispiel! Heyms "Vorstadt" beschreibt das Elend ohne dabei jemand zu verachten! Das meine ich!)
So, ich glaube es reicht jetzt von mir.
l.
Es ist doch nicht so wichtig, was ich finde! Aber wenn ich schon mal etwas finde, dann darf ich es doch wohl erwähnen oder nicht? ich kritisiere nicht den Autor, sondern den Text. ich meine der Autor könnte das besser und ich sage ja auch, was mir an dieser Haltung im Gedicht nicht gefällt.
Es mag ja realistisch sein, aber es ist nichts, was ich gerne lese. Demgegenüber stehen aber viele meiner Lieblingsautoren aus dem Realismus- Nun habe ich mich gefragt, was mich an diesem lyrischen Ich stört und es ausführlichst mitgeteilt.
Nein, es soll mir nicht gefallen. Aber bin ich nicht auch wie Trixie eine potentielle Käuferin seiner Werke?
Das hier:
und wenn es so ist - wo ist das problem? ist es die alte geschichte mit trennung von ly.ich und autor? identifizierst du dich als frau mit der sichtweise des lyr.ich in diesem text?
-Wo das Problem bei solch´einer Haltung gegenüber seinen Mitmenschen ist? Mir liegen solche Dinge fern und der Autor distanziert sich in seinen Kommentaren ja auch überhaupt nicht vom lyrischen Ich. Ich hätte mich gern mit einem von beiden identifiziert, aber dafür ist der Text einfach zu oberflächlich-
das größte Problem liegt für mich darain, dass es keine große Aussage in diesen Zeilen für mich gibt. Es ist anschaulich, es ist provokant, es ist beleidigend (auch wenn ihr das anders seht) für mich noch immer frauenverachtend. Aber mehr nicht! Das ist mein Problem!
Es ist aber nicht so wichtig, meine Güte! Aber es darf ja wohl mal gesagt werden, was man unter "Kunst" versteht und welches Elend man gern liest (die Expressionisten zum Beispiel! Heyms "Vorstadt" beschreibt das Elend ohne dabei jemand zu verachten! Das meine ich!)
So, ich glaube es reicht jetzt von mir.
l.
hallo,
das ist jetzt für mich sehr schwierig.
ich wollte ja konstruktiver am forenleben hier teilnehmen und mich ein wenig gemäßigter verhalten, aber das ist fast nicht möglich.
ich sehe hier eine diskusion zu meinem text, der fast schon an aufnahmeverweigerung einiger (weiblicher ) mitglieder grenzt.
es ist nicht in ordnung, eine meinung einfach immer wieder durch das gleiche argument ( hier i.S. frauenfeindlichkeit ) zu wiederholen und dann zu hoffen, dass egal wer auch eine andere meinung hat, sich die eigene schon durchsetzen würde.
ich möchte hier nochmal darauf hinweisen, das es sich nicht um eine den frauen gegenüber negative aussage handelt. das muss man bitte auch mal einsehen.
ich hätte gerne zu meinem text geschrieben, auf detailierte frage zu metaphern geantwortet, aber es betätigt sich leider mein eindruck, das es hier tatsächlich nur um selbstdarstellung einiger ( nicht aller ) mitglieder handelt. mein text hätte nicht diese aufmerksamkeit bekommen, wenn sich niemand hier selbst dargestellt hätte und seine meinung bis zum erbrechen wiedergegeben hätte.
schade.
wie soll ich denn auf so viele sätze, soviele vermutungen und so viele unterstellungen sachgemäß antworten?
ich komme aus den steuerberatenden berufen, und selbst dort bleiben sachverhalte irgendwann nicht mehr rechtlich bearbeitungsbar, wenn es immer nur neue ( falsche) urteile gäbe.
michael ( jetzt mit gesicht )
das ist jetzt für mich sehr schwierig.
ich wollte ja konstruktiver am forenleben hier teilnehmen und mich ein wenig gemäßigter verhalten, aber das ist fast nicht möglich.
ich sehe hier eine diskusion zu meinem text, der fast schon an aufnahmeverweigerung einiger (weiblicher ) mitglieder grenzt.
es ist nicht in ordnung, eine meinung einfach immer wieder durch das gleiche argument ( hier i.S. frauenfeindlichkeit ) zu wiederholen und dann zu hoffen, dass egal wer auch eine andere meinung hat, sich die eigene schon durchsetzen würde.
ich möchte hier nochmal darauf hinweisen, das es sich nicht um eine den frauen gegenüber negative aussage handelt. das muss man bitte auch mal einsehen.
ich hätte gerne zu meinem text geschrieben, auf detailierte frage zu metaphern geantwortet, aber es betätigt sich leider mein eindruck, das es hier tatsächlich nur um selbstdarstellung einiger ( nicht aller ) mitglieder handelt. mein text hätte nicht diese aufmerksamkeit bekommen, wenn sich niemand hier selbst dargestellt hätte und seine meinung bis zum erbrechen wiedergegeben hätte.
schade.
wie soll ich denn auf so viele sätze, soviele vermutungen und so viele unterstellungen sachgemäß antworten?
ich komme aus den steuerberatenden berufen, und selbst dort bleiben sachverhalte irgendwann nicht mehr rechtlich bearbeitungsbar, wenn es immer nur neue ( falsche) urteile gäbe.
michael ( jetzt mit gesicht )
Hallo Michael!
Ich verweigere niemals die Aufnahme an schönen Texten von Dir. Das mit der wiederkeimenden Blüte fand ich zum Beispiel gelungen, aber ich fand diese Diskussion über Kunst und Distanz zum "lyrischen Ich" eigentlich auch ganz spannend.
Es ist schade, dass Du Dich mit keinem Wort dazu äußerst. Dann schreibst Du:
-Wieso liest Du dann nicht alle Kommentare ganz genau durch und beantwortest alle Fragen (Trixie hatte mindestens 15 davon!) und selbst Nifl, der es toll fand, sagte Du solltest noch an einem Wort feilen (das musst Du doch erst einmal machen oder begründen wieso nicht, bevor Du den nächsten Text ausstellst!).
Ich entschuldige mich dafür meine Meinung so oft wiederholt zu haben, aber es war mir einfach unerklärlich wie man so über Menschen (nicht Frauen!) schreiben und denken kann ohne sich deutlich davon zu distanzieren.
Deshalb kannst Du doch aber Stellung dazu nehmen und Du musst mich nicht mit "weiblicher Selbstdarstellerin" abspeisen (wobei ich das natürlich bin
).
Ich hoffe nun auf Antwort und Arbeit und es geht sicher nicht nur um meine Kommentare. Die kann ich auch löschen, wenn es Dich stört. Obgleich ich auch einige Fragen stellte. So macht es einfach keinen Spaß an einem Text gemeinsam zu arbeiten-
DAS ist schade! Ich komme übrigens aus der Schule und dort heißt es immer "Thema verfehlt", wenn man nicht richtig auf die Fragestellung eingeht...
Liebe Grüße, l.
Zu Aram: Ach man
, ich halte das in Wirklichkeit doch sowieso für Quatsch mit dem "lyrischen Ich"...aber man muss es ja nicht gleich jedem unter die Nase reiben, Du lyrisches Ich!
Ich verweigere niemals die Aufnahme an schönen Texten von Dir. Das mit der wiederkeimenden Blüte fand ich zum Beispiel gelungen, aber ich fand diese Diskussion über Kunst und Distanz zum "lyrischen Ich" eigentlich auch ganz spannend.
Es ist schade, dass Du Dich mit keinem Wort dazu äußerst. Dann schreibst Du:
ich wollte ja konstruktiver am forenleben hier teilnehmen und mich ein wenig gemäßigter verhalten, aber das ist fast nicht möglich.
-Wieso liest Du dann nicht alle Kommentare ganz genau durch und beantwortest alle Fragen (Trixie hatte mindestens 15 davon!) und selbst Nifl, der es toll fand, sagte Du solltest noch an einem Wort feilen (das musst Du doch erst einmal machen oder begründen wieso nicht, bevor Du den nächsten Text ausstellst!).
Ich entschuldige mich dafür meine Meinung so oft wiederholt zu haben, aber es war mir einfach unerklärlich wie man so über Menschen (nicht Frauen!) schreiben und denken kann ohne sich deutlich davon zu distanzieren.
Deshalb kannst Du doch aber Stellung dazu nehmen und Du musst mich nicht mit "weiblicher Selbstdarstellerin" abspeisen (wobei ich das natürlich bin

Ich hoffe nun auf Antwort und Arbeit und es geht sicher nicht nur um meine Kommentare. Die kann ich auch löschen, wenn es Dich stört. Obgleich ich auch einige Fragen stellte. So macht es einfach keinen Spaß an einem Text gemeinsam zu arbeiten-
DAS ist schade! Ich komme übrigens aus der Schule und dort heißt es immer "Thema verfehlt", wenn man nicht richtig auf die Fragestellung eingeht...
Liebe Grüße, l.
Zu Aram: Ach man

och louisa,
eigentlich habe ich garkeine lust mich an dir aufzureiben, du bist sicher eine sympathische person. ich denke du kommst einfach mit mir als cshreiber nicht klar.
ich werde aber auf alle fragen antworten.
denke nur, das auf diese dann sehr ausgiebe antwort wieder viele einwände kommen.
aber ich werde dir zeigen, dass ich "lernfähig" bin und vertraue darauf,
das wir noch freunde werden.
liebe grüße
Michael
eigentlich habe ich garkeine lust mich an dir aufzureiben, du bist sicher eine sympathische person. ich denke du kommst einfach mit mir als cshreiber nicht klar.
ich werde aber auf alle fragen antworten.
denke nur, das auf diese dann sehr ausgiebe antwort wieder viele einwände kommen.
aber ich werde dir zeigen, dass ich "lernfähig" bin und vertraue darauf,
das wir noch freunde werden.
liebe grüße
Michael
Hallo Michael,
es geht ja hier nicht nur darum es mir recht zu machen (mittlerweile komme ich mir in dieser Diskussion ja schon vor wie Alice Schwarzer
)...
Wenn wirklich auf alle Fragen geantwortet wird (!) und fortan die Menschen geliebt werden (selbst die "bösen"), lasse ich mich erweichen...
Wenigstens fühle ich mich nun nicht mehr wie im Krieg...
Liebe Grüße, die extrem unsympathische Selbstdarstellerin
es geht ja hier nicht nur darum es mir recht zu machen (mittlerweile komme ich mir in dieser Diskussion ja schon vor wie Alice Schwarzer

Wenn wirklich auf alle Fragen geantwortet wird (!) und fortan die Menschen geliebt werden (selbst die "bösen"), lasse ich mich erweichen...
Wenigstens fühle ich mich nun nicht mehr wie im Krieg...
Liebe Grüße, die extrem unsympathische Selbstdarstellerin
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Michael. Erstmal schön, dass du dich der Hosen-Runter-Fraktion angeschlossen hast (Foto und Vorname). Jetzt können wir reden. Und ich muss dir Recht darin geben, was du um 17:44 geschrieben hast.
Und Louisa: es ist kein Geheimniss, dass du eher der Ecke der SchönenKünste entspringst, und auf Harmonie und Harmlosigkeiten erpicht bist. Daran ist ja auch nix auszusetzen. Dann frage ich mich nur, warum du dich soweit in einen solch vermeindlich 'harten Text' hineinsteigerst. Diese Art der (Realitäts-)Schreibe wird dir nie gefallen, da kann der Autor ändern was er will (oder auch nicht).
Zum Text (endlich): Für mich sehr nah an der Wirklichkeit, leicht nachzuspüren (weil selbst erlebt), bar jeder Illusion. Sehr angenehm. Klare dichte Sprache, bar jeglichen Pathos', angenehm ernüchter(n)t.
Eine einzige Stelle machte mich holpern:
Was macht man mit
so einem gottverdammten
einen runterziehenden
Abend?
So ein Kausalsatz bricht sich mit der Zeilenleseweise. Jedenfalls, wenn da kein Komma steht. Da würde ich was umdrehen, damit es im (Lese-) Fluss bleibt (der sich ansonsten durch den ganzen Text zieht). Sagen wir mal:
Was macht man mit
einem Abend
der einen so gottverdammt runterzieht?
Das hat für mich besseren Groove, es stockt nicht so beim Lesen.
Und allgemein setzt du manchmal Kommas, manchmal nicht, obwohl es da ja um Sprechpausen geht. Das ist im Text nicht einheitlich. Guck da nochmal hin.
Ansonsten: Top! Es gibt genug Blümchengedichte. Sowas hier lese ich aber lieber. Weils stimmt.
Tom.
Und Louisa: es ist kein Geheimniss, dass du eher der Ecke der SchönenKünste entspringst, und auf Harmonie und Harmlosigkeiten erpicht bist. Daran ist ja auch nix auszusetzen. Dann frage ich mich nur, warum du dich soweit in einen solch vermeindlich 'harten Text' hineinsteigerst. Diese Art der (Realitäts-)Schreibe wird dir nie gefallen, da kann der Autor ändern was er will (oder auch nicht).
Zum Text (endlich): Für mich sehr nah an der Wirklichkeit, leicht nachzuspüren (weil selbst erlebt), bar jeder Illusion. Sehr angenehm. Klare dichte Sprache, bar jeglichen Pathos', angenehm ernüchter(n)t.
Eine einzige Stelle machte mich holpern:
Was macht man mit
so einem gottverdammten
einen runterziehenden
Abend?
So ein Kausalsatz bricht sich mit der Zeilenleseweise. Jedenfalls, wenn da kein Komma steht. Da würde ich was umdrehen, damit es im (Lese-) Fluss bleibt (der sich ansonsten durch den ganzen Text zieht). Sagen wir mal:
Was macht man mit
einem Abend
der einen so gottverdammt runterzieht?
Das hat für mich besseren Groove, es stockt nicht so beim Lesen.
Und allgemein setzt du manchmal Kommas, manchmal nicht, obwohl es da ja um Sprechpausen geht. Das ist im Text nicht einheitlich. Guck da nochmal hin.
Ansonsten: Top! Es gibt genug Blümchengedichte. Sowas hier lese ich aber lieber. Weils stimmt.
Tom.
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 16.09.2006, 20:18, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
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