Espe

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 01.09.2006, 22:06

Espe

Ich lehne
mit meiner Stirn
den Schrecken
an dich

die Trauer
um Gestern
die Fragen
nach Morgen

Du bebst
in meinen Atem
deinen Takt

Espe

Ich lehne
mit meiner Stirn
den Schrecken
an dich

die Trauer
um gestern
die Fragen
nach Morgen
und einer Liebe
die bleibt

Du bebst
in meinen Atem
deinen Takt
Zuletzt geändert von leonie am 03.09.2006, 12:45, insgesamt 3-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 01.09.2006, 23:40

Hallo Leonie!

Das ist sehr, sehr gut! Besonders die ersten zwei Strophen bis Morgen!
(-Das mit der Liebe...mm....ich weiß nicht, das hat man schon so oft gehört...was hält schon auf der Welt?)
Bei der letzten habe ich angenehm gestutzt...der Baum bebt? Die Espe schlägt einen Takt an?

Wenn es so ist (oder auch nicht...ist ja auch egal...) also es gefällt mir jedenfalls!

(Da das ja an Moshes Baumreihe anknüpft möchte ich auch ein kleines Bildchen von dieser freundlichen Pflanze ausstellen, wenn Dich das stört, sage bescheid und ich lösche es wieder...ich dachte das untermalt Deine schönen Zeilen noch einmal...)-

Liebe Grüße! l.
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leonie
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Beitragvon leonie » 02.09.2006, 13:20

Liebe Louisa,

danke für Deine Rückmeldung. Ich denke, ich streiche das mit der Liebe. Die Espe wird auch Zitterpappel genannt, daher der Ausdruck, dass jemand zittert wie Espenlaub. Deshalb habe ich dem Baum das Beben unterstellt.

Liebe Grüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 02.09.2006, 13:50

Liebe leonie, ein schönes Bild, den Schrecken an einen Baum weiter zu geben, gefällt mir, der Gedanke trägt.
Nur eine Klitzekleinigkeit: Ich wäre dafür das

"nach morgen"
abzuändern in


an morgen

Liebe Grüße
Gerda


morgen schreibt man klein, wenn man nicht den Vormittag meint, so viel ich weiß.

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leonie
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Beitragvon leonie » 02.09.2006, 14:40

Liebe Gerda,

danke für Deinen Kommentar! Mir scheint "nach Morgen" umfassender als "an morgen", im Sinne von "nach einem Morgen", es bleibt offen, ob es das gibt. Bei "an morgen" setze ich voraus, dass es ein Morgen gibt.

Liebe Grüße
leonie

Louisa

Beitragvon Louisa » 02.09.2006, 14:59

Ach natürlich Leonie!

Da hat sich eine gewisse erste Interpretatorin ja wieder dumm angestellt... Jetzt finde ich es noch besser!

Liebe Grüße, l.

PS: Auch gut, dass Du die Liebe weggenommen hast... Schön!

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 02.09.2006, 15:01

Liebe Leonie!

Ein wunderschönes Bild, ich sehe dich/lyrIch da richtig stehen..
Eine ganz andere, gut gelungene Perspektive als die meinige.

Vieleicht reihen sich ja noch mehr Dichter/innen in die Baumreihe ein. Dann wird es vielleicht eine Allee.

so long

Moshe

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Beitragvon leonie » 02.09.2006, 15:15

Liebe Louisa, lieber moshe.c,

danke Euch beiden. Ich liebe Alleen!

Liebe Grüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 02.09.2006, 15:36

Liebe leonie,
aber klein geschrieben wird "morgen" doch, oder meinst du wirklich vormittags?

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Beitragvon leonie » 02.09.2006, 15:59

Liebe Gerda,

ich glaube, ich denke heimlich einen Artikel mit und kann mich deswegen so schwer durchringen, es klein zu schreiben....

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 02.09.2006, 16:06

aber wenn du an einen Artikel denkst, dann bezeichnest du doch den Vormittag...
Der Morgen, ein Morgen = Vormittag
aber morgen als der morgige Tag

die Engländer haben es leichter:
tommorw und morning und klein geschrieben wird beides ;-)

LGG

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Beitragvon leonie » 02.09.2006, 16:28

Hm, ich dachte an "das Morgen", "ein Morgen", nicht "einen Morgen". Also nicht der konkrete nächtste Tag, sondern eine etwas weiter gedachte Zukunft.

Liebe Grüße
leonie

Gast

Beitragvon Gast » 02.09.2006, 16:35

oh, je... danke, Leonie, das Blaue Brett ist gerade weg.
Ich glaube ich gehe ein bisschen an die Luft...
aber was ist dann mit "gestern" müsste das
dann nicht konsequenterweise auch groß geschrieben werden?
Dadurch kam ich ja zu diesen Überlegungen... :confused:

LGG
Zuletzt geändert von Gast am 02.09.2006, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon leonie » 02.09.2006, 19:40

Liebe Gerda,

Zum Thema „Brett vorm Kopf“: jetzt komme ich endlich dahinter, wodurch die Verwirrung entstanden ist. Hat ja ein bisschen gedauert...Es war nicht einheitlich. Du hast recht, ich denke, ich schreibe beides groß...


Liebe Grüße
leonie


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