Floras Antwort und was sie mit dem Politiker Jürgen Trittin

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Kurt
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Beitragvon Kurt » 11.11.2014, 14:44

Da war dieses Video im Netz. Es zeigte Jürgen Trittin auf der Leipziger Buchmesse 2013, wie er gerade aus einem Regal die Literaturzeitschrift Bella triste nahm und darin blätterte. Die Zeitschrift ist wohl das führende Blatt in der schöngeistigen Szene. Direkt daneben im Regal lag eine Zeitschrift, die eigenwilliger im Charakter daherkommt, aber ebenfalls zu den sogenannten Jungen Magazinen gehört.

In dieser Literaturzeitschrift, die auch im Bahnhofsbuchhandel und auf Flughäfen verkauft wird, waren zwei Gedichte von mir veröffentlicht. Ich hatte diese (Rohlinge) zuvor im Blauen Salon reingestellt, und als Literaturlehrling erhoffte ich mir, dass man mich hier bei der Textarbeit kompetent unterstützt. Und ja, eine gewisse Flora ereiferte sich in ihrem ersten Kommentar:
viewtopic.php?f=2&t=12981



xxx




Ich weiß ja nun nicht, ob der Herr Trittin sich das Magazin angeschaut und mein Gedicht gelesen hat. Bei dem Gedanken wird mir immer ganz flau im Magen, denn ich hatte ja nicht auf die kompetente Flora gehört und das Gedicht nach eigenem Starrkopf gestaltet, hatte also Floras „drohenden Schwanzverlust“ ignoriert – wie peinlich.

Wollen wir hoffen, dass der Herr Trittin es nicht gelesen hat und niemals lesen wird.

Kurt :blink1:
Zuletzt geändert von Kurt am 11.11.2014, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Zefira
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Beitragvon Zefira » 11.11.2014, 15:25

Lieber Kurt,
ganz ehrlich, ich begreife nicht, was Du uns hier mitteilen willst ...

Dass Herr Trittin fast Dein Gedicht gelesen hat? Schön für Dich, erinnert mich an eine Freundin, die mir erzählte, dass sie in München in einem Taxi mitfuhr, in dem zwei Stunden früher Keanu Reeves gesessen ist. Ich habe in Irland an den Klippen von Moher auch vor zwei Jahren einen Mann sitzen sehen, der aussah wie Alfred Molina (den ich höher schätze als Keanu Reeves), nun ja, er war es vermutlich nicht, aber fast.

Oder willst Du uns ins Gedächtnis rufen, dass Flora Dein Gedicht kommentiert hat? Das ist nichts Ungewöhnliches. Von mir hat sie auch schon diesen und jenen Text kommentiert. Ich kann das hier gern zitieren. Soll ich? Dass sie sich "ereifert" hätte, kann ich übrigens nicht erkennen.

Ja und so what? Hilf mal einer alten Frau, bitte.

Grüße von Zefira
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Kurt
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Beitragvon Kurt » 11.11.2014, 16:01

Liebe Zefira,

so sehr ich dich auch schätze, aber deine zum wiederholten Male falschen Gegenvergleiche, verleiten mich doch dazu, dir wenigstens ein paar Pünktchen in diesem Intelligenzbereich abzuziehen.

Kurt
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Beitragvon Zefira » 11.11.2014, 16:19

Ja, akzeptiert, aber wieso beantwortest Du meine Frage nicht? Okay, ich muss ja nicht alles verstehen ...

Du kannst diese Pünktchen hier nehmen: ..................... :mrgreen:
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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 11.11.2014, 17:28

Hallo Kurt,

ich frage mich gerade vor allem, was daran ein kritischer, satirischer oder humoriger Prosatext sein soll? Mein Kommentar? :mrgreen:
Ich würde vorschlagen, dass ich den Faden entweder ins Café verschiebe, wenn du über irgendetwas diskutieren möchtest, oder dass du es als neuen Antwort-Beitrag unter den betreffenden Text stellst. (Was du damit sagen möchtest ist mir allerdings auch nicht klar.) Hier ist es jedenfalls etwas fehl am Platz.

Liebe Grüße
Flora
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Beitragvon Zefira » 11.11.2014, 17:39

ich frage mich gerade vor allem, was daran ein kritischer, satirischer oder humoriger Prosatext sein soll?


Hallo Kurt,
ich sehe jetzt erst (auf Floras Kommentar hin), dass Dein Beitrag in den Prosaforen steht. Dann würde ich mich gern für meinen ersten Kommentar entschuldigen. Ich habe nicht aufs Unterforum geachtet und im Hinblick auf den Inhalt des Textes automatisch angenommen, dass es sich hier um einen "Plauderthread" handelt, nicht um einen Prosabeitrag, der regelgerecht als Fiktion gelesen werden sollte.

Ich nehm alles zurück. Textarbeit schaffe ich aber leider auch nicht. Sorry.

Die Pünktchen darfst Du trotzdem behalten.

Grüße von Zefira
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Kurt
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Beitragvon Kurt » 11.11.2014, 21:30

Gut, auf die Gefahr hin, dass Nera sich beschwert wegen Überinterpretation meines Textes. ;-)) Man könnte den Text ironisch verstehen, d. h., dass er das Gegenteil meint, von dem was dasteht auch zwischen den Zeilen, also dass es gut war, nicht auf Flora zu hören; sonst wäre der Text, es wäre ja ein anderer nach Vorschlägen von Flora entstandener, wahrscheinlich gar nicht erst veröffentlicht worden. Es könnte aber genauso gemeint sein, wie es dasteht, also dass ich froh wäre, wenn Herr Trittin (hier als wichtige Symbolfigur und Vertreter einer Öffentlichkeit zu verstehen) den Text NICHT gelesen hätte. Denn dadurch, dass der Text in einer „anspruchsvollen“ Literaturzeitschrift erschienen ist, muss er nicht zwangsläufig anspruchsvoll sein; der oder die Redakteure, die darüber entschieden haben, könnten einen Fehler gemacht haben.

Nun, liebe Zefira, dies kann ich aber nicht beurteilen, weil, wie schon in der Vergangenheit wiederholt von mir betont, ich Belletristik und Lyrik nicht viel abgewinnen kann, außer „Binsenwahrheiten“ in Tiefsinnsverpackungen, präsentiert auf Art von Zauberkünstlern. Ob ich mit meinem Gedicht eine gute Vorstellung geboten habe, entscheiden die anderen, nicht ich. Im Grunde genommen, liebe Zefira, kann ich keine eindeutigen Antworten geben. Und so soll diese sehr kurze Prosa sehr viel Information vermitteln, indem der Leser hier sehr viele Fragen und Antworten für sich finden kann im Zusammenhang mit Schreiben, Kritisieren, Veröffentlichen und deren Bedeutung und so weiter und so fort ums ganze Drumherum.

Liebe Flora, du erkennst nicht, was mein Text sagen will, aber dass er hier fehl am Platz ist, das weißt du. Na schön. Ich möchte aber nicht, dass er verschoben wird ersichtlich aus den weiter oben genannten Anmerkungen.

LG Kurt
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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 11.11.2014, 21:56

Kurt hat geschrieben:Liebe Flora, du erkennst nicht, was mein Text sagen will, aber dass er hier fehl am Platz ist, das weißt du. Na schön. Ich möchte aber nicht, dass er verschoben wird ersichtlich aus den weiter oben genannten Anmerkungen.
Und ich möchte nicht, dass Kommentare, oder Texte von mir ungefragt deine Prosatexte füllen. Nimm meinen Kommentar also bitte heraus.
Glückwunsch zur Veröffentlichung.
Ach und der Titel hat übrigens nicht in die Betreffzeile gepasst.
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Kurt
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Beitragvon Kurt » 11.11.2014, 22:15

Ich habe der Aufforderung von Flora Folge geleistet und ihren/folgenden Kommentar zu dem betreffenden Gedicht aus meinem Prosatext herausgenommen:

Hallo Kurt,

ein Eidechsenliebchen und ein realer Mann? Entgleisende Eidechsen?? Für mich ist hier im Moment sowohl die Eidechse seltsam "besetzt", ich sehe ja tatsächlich das Tier, als auch die Wortspielerei ziehen/Zug zu sehr überstrapaziert. Ein bisschen weniger davon und dafür menschlicher
(Zum Beispiel:
darauf erhitzt sich ein Mann, eidechsengleich
sieht: Die Lok schnauft heran)
wäre für mich mehr. Gerade die ersten drei Zeilen würden mir ohne diese betonte "Witzigkeit" gut gefallen.
Am unergründlichem Himmel,
Cirruswolken über dem Gebirge;
Züge ohne erkennbares Ziel.

Das Entgleisen kann ich zwar von der übertragenen Bedeutung hier lesen, klingt auch gut, aber es funktioniert für mich nicht. Ich kann mir einfach keine entgleisende Eidechse vorstellen, nicht mal im übertragenen Sinn, .-) es wirkt einfach lächerlich und zu gewollt. Wenn schon Eidechsenmann, dann möchte ich auch etwas "Eidechsentypisches" sehen, wie das "erhitzen" und am Ende könnte z.B. der Schwanzverlust drohen, bzw. eine Möglichkeit sein. Sonst kommt mir die Eidechse ziemlich beliebig austauschbar vor.

Ich würde auch die Schachspielerei draußen lassen, vor allem im Titel.

Liebe Grüße
Flora
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nera
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Beitragvon nera » 12.11.2014, 02:14

huch! ich bin auch im spiel. wegen überinterpretation, was auch immer das ist. lieber kurrt, es wäre doch viel einfacher gewesen, du hättest geschrieben, dass dein text, trotz böswilliger kommentare( achtung! literarische übertreibung), in einer nicht näher benannenten literaturzeitschrift veröffentlicht worden ist, die trittin fast gelesn hat. darum gehts doch. aber hallo! ich werde hier nicht gewürdigt, obwohl.......hallo? selbst wenn trittin deinen text gelesen hätte? und wieso bist du so gekränkt?

Kurt
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Beitragvon Kurt » 14.11.2014, 23:54

nera hat geschrieben:huch! ich bin auch im spiel. wegen überinterpretation, was auch immer das ist. lieber kurrt, es wäre doch viel einfacher gewesen, du hättest geschrieben, dass dein text, trotz böswilliger kommentare( achtung! literarische übertreibung), in einer nicht näher benannenten literaturzeitschrift veröffentlicht worden ist, die trittin fast gelesn hat. darum gehts doch. aber hallo! ich werde hier nicht gewürdigt, obwohl.......hallo? selbst wenn trittin deinen text gelesen hätte? und wieso bist du so gekränkt?


Och, Nera, meinen Krimskrams würdigen?, hahaha. Ich spiele ja nur ein bisserl rum mit Sprache und Texterei, nach Gusto, lege es ja nicht darauf an, gute Literatur zu machen. So hatte ich mal eine Pflanze beschrieben und den Text ins Netz gestellt. Fand ihn nicht besonders und er war mir schon ins Vergessen geraten, als ihn ein Schulbuchverlag aus dem Netz gezogen hat. Der Text kam dann vor vier Jahren in ein Buch zur Vorbereitung auf den Realschulabschluss, zwei Jahre in Niedersachsen, eins in Hessen. Wie ich aus dem dazugehörigen Lösungsbuch entnehmen konnte, wurde der Text als Satirische Kurzgeschichte bezeichnet, und ist zusammen mit den Vorjahrestexten der Prüfung von Autoren wie Kafka, Kaschnitz & Co. als Musteraufgabe verwendet worden. Einem solchen Literarischen Text wurde jeweils ein Sachtext gegenübergestellt, mit "gleicher Aussage“. Ich bin der Überzeugung, man hat den Text aus pragmatischen Gründen genommen hat, und nicht, weil er besonders literarisch ist. Allerdings muss so ein Text gewisse Kriterien erfüllen.

Also, was das Würdigen anbelangt, liebe Nera, könnte man sich ja durch die Veröffentlichung gewürdigt fühlen. Aber warum sollte ich? Im Falle des Schulbuchs freue ich mich darüber, dass ein Text von mir einen Nutzen erbracht hat.

LG Kurt :neutral:
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Nifl
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Beitragvon Nifl » 15.11.2014, 09:03

Ich bin ganz angetan von diesem Protagonisten, welch edle Demut ihm doch zueigen ist. Ja, man muss aufpassen in diesem Internet, sich nicht dem Diktum des Literaturmobs zu unterwerfen. Die Würdigung ganz ganz Großer wie Jürgen Trittin könnte zerrinnen wie eine Fata Morgana am Literaturhimmel. Zum Glück gibt es dort aber noch unantastbare Instanzen, die wahre Qualität verbriefen und prämieren wie Bella Triste Redakteure oder Lehrkörper, die Realschulprüfungen zusammenstellen (das hätte ich gerne noch im Text, das würde den schelmischen spitzbübischen Witz noch verstärken) Oh, der Vorschlag war mir rausgerutscht, bitte bloß nicht in Erwägung ziehen, immer nur der eigenen Genialität vertrauen, dann hat man auch Erfolg, das sollten sich mal alle hier hinter die Ohren schreiben. Der beste Beweis ist ja schließlich dieser bescheidene Ich-Erzähler, und bitte bitte keinen tosenden Applaus, er möchte nicht gepriesen werden und im (tiefen) Hintergrund seines Textes verbleiben. Jetzt bin ich ganz gerührt, ganz ergriffen über die heroische Stärke dieses Autors, seinen Weg zu gehen, seiner Ingeniosität bedingungslos zu vertrauen und sich von nichts und niemanden reinreden zu lassen.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Kurt
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Beitragvon Kurt » 15.11.2014, 13:31

Ja, fein. Schreib so weiter. Kommste auch in ein Schulbuch, wenn de nich schon längst drin biss; würde mich nicht verwundern.

LG Kurt :mrgreen:
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nera
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Beitragvon nera » 16.11.2014, 05:12

egal, was man zu deinen texten sagt oder nicht sagt, immer bist du beleidigt dann wird rabulistisch argumentiert und das ist ziemlich ermüdend. hatten wir eh gerade schon bis zum geht-nicht-mehr. also ?ich verschone dich mit meinen überinterpretationen in zukunft.
lg


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