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Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 21.05.2011, 10:48

Einsicht
Gesicht senkt sich zum Bauch.

Aufsicht
Gesicht hebt sich übern Horizont.

Absicht
Gesicht ist nicht überrascht.

Ansicht
Gesicht wendet sich zu.

Aussicht
Gesicht träumt.

Nachsicht
Gesicht vergibt.







Alte Version:
► Text zeigen
Zuletzt geändert von Pjotr am 24.05.2011, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 21.05.2011, 10:51

sehr schön
lg
R

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 21.05.2011, 13:17

Du hast
Umsicht
um drum rum


und

Hinsicht
hin und her das ist nicht schwer


Aussicht
aus den Augen aus dem Sinn


und vor allem

Zuversicht
wer sich versieht sieht zu für sich






vergessen



;)
lG
R

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 21.05.2011, 13:40

Sehr gut!

Ja, die habe ich vergessen. Und wahrscheinlich noch weitere ...

Aussicht ist aber durchaus schon drin.


Danke für Deinen Kommentar.


Cheers

Pjotr

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 21.05.2011, 17:11

Vorsicht heißt: Man weiß schon vorher, dass es ein Unglück gibt. :sad:
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 21.05.2011, 18:23

Vorsicht ähnelt der Voraussicht.

Sam

Beitragvon Sam » 22.05.2011, 11:08

Übersicht

Gesicht schaut von oben herab


Umsicht

Gesicht weiß sich nicht allein


Hellsicht

Gesicht kann mehr als nur sehen


Sehr anregende Übung.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 24.05.2011, 11:21

Hallo Pjotr,

ohne die letzten vier Zeilen wäre das für mich ein ganz wunderbarer Film. (Interessanterweise sehe ich sofort eine Frau.) Es wirkt, bewirkt etwas, wird sichtbar, spürbar (man macht die Bewegung mit!). Mir scheint weder die Reihenfolge beliebig, noch das Ganze wahllos erweiterbar. Es entfaltet sich eine Spannung zwischen dem Wort und seiner Zeile. Auch klanglich fein gemacht, wie eine gute Filmmusik. Die Zeilen erzählen mir eine kleine Geschichte. So schön!

Die letzten vier Zeilen werfen mich raus und reiben mir das Wortspiel und das Verkopfte daran unter die Nase, was mich ziemlich ärgert. .-)

Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 24.05.2011, 12:22

Hallo Flora,

das freut mich. Die Bewegung mitspüren, mitsehen, mit winzigen Körper-Nuancen eine Geschichte erzählen -- genau meine Absicht.

Den Schluss werfe ich raus, Du hast recht. An der Stelle so ein sachliches Fazit, das ist bescheuert :-)


Cheers

Pjotr


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