(Ein Gedicht aus dem Gemeinschaftsbereich zu Floras Foto:)
Wie die Ziehharmonika dehnt sich
das Schönste, was zu denken ist, dehnt es
sich aus. Ein Blick, der jeden Tag
bis aufs Knochenmark abnagt;
Fremde Vokale brauner Frauen
singen sich in alle Hütten ein,
denn drinnen ist ein schwarzer Schein,
und lädt unbeirrt zum Schlafen ein.
In uns herrscht die Helligkeit,
uns falln die Augen schon ins Schloss
und bleiben offen vor dem Tore stehn.
Was sein könnte ist schon lang geschehn,
um uns herum stehn lauter Requisiten,
die den Film am Laufen halten.
Von der Faulheit sind wir faul geworden
und langsamer der Sonnenschein
wie die Ziehharmonika denkt sich
das Schönste, was zu denken ist, denkt es
sich aus.
Änderungen:
Vorher in Strophe 1:
...jedem Tag
das Knochenmark abnagt;
Das Schönste
Liebe Louisa,
diesmal nur ganz kurz: Ich finde das wunderwunderschön - und das nicht oberflächlich - das ist wie ein Märchen, das man nicht verlernt hat zu lesen - woller Klugheit und Charme, Traurigkeit und Spracheinfällen - wow!
liebe Grüße,
Lisa
diesmal nur ganz kurz: Ich finde das wunderwunderschön - und das nicht oberflächlich - das ist wie ein Märchen, das man nicht verlernt hat zu lesen - woller Klugheit und Charme, Traurigkeit und Spracheinfällen - wow!
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Louisa,
mir ging es wohl ein wenig wie Renée, oder wie eben oft mit deinen Texten, dass da zuerst viele Fragezeichen waren, aber dieses Gedicht hat so einen verführerisch hineinziehenden Klang, dass es mich dann doch ganz mitnimmt und ich in diese fremde Stimmung eintauchen kann. Ich könnte gar nicht sagen, an was das genau liegt, vielleicht auch am Zusammenspiel mit dem Foto, dass da eine gewisse Sicherheit des Anschauens schon da ist. Hat mich jedenfalls sehr gefreut und erstaunt. Dank dir!
Die Spielerei mit den Vokalen würde mir aber glaube ich nicht so gut gefallen, weil sie den Zauber vom Fremden nimmt.
Liebe Grüße
Flora
mir ging es wohl ein wenig wie Renée, oder wie eben oft mit deinen Texten, dass da zuerst viele Fragezeichen waren, aber dieses Gedicht hat so einen verführerisch hineinziehenden Klang, dass es mich dann doch ganz mitnimmt und ich in diese fremde Stimmung eintauchen kann. Ich könnte gar nicht sagen, an was das genau liegt, vielleicht auch am Zusammenspiel mit dem Foto, dass da eine gewisse Sicherheit des Anschauens schon da ist. Hat mich jedenfalls sehr gefreut und erstaunt. Dank dir!
Die Spielerei mit den Vokalen würde mir aber glaube ich nicht so gut gefallen, weil sie den Zauber vom Fremden nimmt.
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
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