Möglich

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Max

Beitragvon Max » 10.11.2009, 18:01

Möglich
Geschichten von Gott I

Möglich, dass Gott tatsächlich einmal auf Erden war. Denkbar, dass er vor Urzeiten oder einer viertel Stunde – je nach Zeitrechnung – zwischen dem Broadway und dem Franklin-D.-Roosevelt-Drive spazieren ging, dort, wo heute die Wall Street ist, dass er mittags auf dem Petersplatz picknickte (schließlich waren die Kontinente ja damals noch dichter beieinander) und sich bei seinem Abendgebet in der Nähe des Zuckerhuts kichernd gen Westen verneigte. Vielleicht fing er einen Fisch und warf ihn gleich wieder ins Wasser, weil ihm einfiel, dass er ja vor kurzem beschlossen hatte, Vegetarier zu sein. Die Currywürstchen aus Tofu, die ihm bestimmt geschmeckt hätten, waren ja noch nicht erfunden. Vermutlich pfiff er ein Lied oder löste ein Kreuzworträtsel, das er sich mitgebracht hatte. Dann, als die Sonne unterging, erhängte er sich an einem Mammutbaum, weil ihm ein Leben – ohne Menschen – sinnlos schien.

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noel
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Beitragvon noel » 11.11.2009, 18:04

flammende grüsze
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Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

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Beitragvon Max » 11.11.2009, 21:01

Aber wenn es einen Gott gab und er sich vor Erschaffung des Menschen erhängte, wer hat dann den Menschen erschaffen?

Man darf gar nicht darüber nachdenken ...

Und zu wem betete Gott eigentlich?



Liebe Zefi,

sicher, das sind schwierige Fragen ;-) .. beinahe so wie: Wie bügelt man eigentlich ein Spannbetttuch, mit der ich mich gerade beschäftige ;-)

Aber im Ernst (und an alle): Genau, mein Gott ist schon ziemlich menschlich, da kann er auch beten, ohne genau zu wissen zu wem ;-) ... außerdem hat er ja einen Spaß daran, dass es die falsche Rochtung ist - vielleicht ist es ihm nicht so ernst ... wer weiß. Ich denke, dass diese menschliche Position meines Gottes der Schlüssel (wenn es denn überhaupt einen geben soll) zu dem Textlein ist.
Mit dem Satz über die Kreuzworträtsel habt Ihr recht, mit dem übre die Tofuwürstchen geht es mir ähnlich. Sowieso ist ja fast alles bis auf den letzten Satz verhandelbar.

Liebe Grüße
Max

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leonie
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Beitragvon leonie » 11.11.2009, 21:14

Wie bügelt man eigentlich ein Spannbetttuch, mit der ich mich gerade beschäftige ;-)


Das ist ganz einfach, Max: Gar nicht!

Liebe Grüße

leonie

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 11.11.2009, 22:09

leonie hat geschrieben:
Wie bügelt man eigentlich ein Spannbetttuch, mit der ich mich gerade beschäftige ;-)


Das ist ganz einfach, Max: Gar nicht!

Liebe Grüße

leonie


:mrgreen:

Stimpt.

Liebe Grüße
ELsa
Schreiben ist atmen

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noel
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Beitragvon noel » 12.11.2009, 04:30

Elsa hat geschrieben:
leonie hat geschrieben:
Wie bügelt man eigentlich ein Spannbetttuch, mit der ich mich gerade beschäftige ;-)


Das ist ganz einfach, Max: Gar nicht!

Liebe Grüße

leonie


:mrgreen:

Stimpt.

Liebe Grüße
ELsa


was um himmelswillen ist "bügeln"
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.11.2009, 11:07

Noch eine emanzipierte Frau, die nicht bügelt, sehr schön, ha! :daumen:

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 12.11.2009, 11:37

Wie kann man ein Spannbettuch bügeln?? Spann es, das reicht doch. :smartass:

Gruß von Zefi
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
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(Ikkyu Sojun)

aram
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Beitragvon aram » 12.11.2009, 12:04

besorge dem spannbetttuch ein grrößßeres bett

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Beitragvon aram » 12.11.2009, 14:25

lieber max,

ich muss zugeben, dass mir die geschichten von gott I kaum zusagen - ich bin wohl einfach nicht teil des 'zielpublikums', vielleicht, weil eine solche art der darstellung von absurden bezügen nach meinerm geschmack weniger reizvoll ist als das 'weniger absurde' einer laufenden oder äußerlich widerspruchsfreieren realität, das 'absurder' wirkt - (als kind hörte ich meinen vater mal sagen: wer weiß, vielleicht kommt unser ganzes universum dadurch zustande, dass jemand um 11 ein aspirin in ein glas wasser tut, und um halb 12 trinkt er es dann aus.-)

liebe grüße,
aram

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.11.2009, 18:37

Hi Max,
Sowieso ist ja fast alles bis auf den letzten Satz verhandelbar.

so "beliebig" scheinen dir die übrigen Zeilen? Du hast dir aber doch bestimmt etwas bei diesem Text (jetzt hatte ich doch glatt zuerst "Test" geschrieben ...) und auch bei der Komposition gedacht, hm?

Saludos
Mucki

Max

Beitragvon Max » 12.11.2009, 22:06

Liebe alle,

mir gefällt recht gut, dass mein Spannbetttuch, das ich natürlich nicht bügele (es war nur ein Gedankenspiel, als ich es aus dem Trockner geholt habe), auch all Eure Aufmerksamkeit bekommt ;-)

Liebe Mucki,

sicher habe ich mir bei dem Text etwas gedacht! Aber es ist ja nicht tragisch, wenn ich zugebe, dass ich hier ein wenig experimentiere und andere Freuden auslebe, als wenn ich ein Gedicht schreibe. Vielleicht ist dort mein Gefühl für die Präzision einzelner Verse größer und ich hänge mehr an ihnen.

Lieber Aram,

klar, nicht jeder Text ist für jeden :-) Für mich ist es tatsächlich auch ein kleines Spiel.

Liebe Grüße
Max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.11.2009, 22:24

Hi Max,
Max hat geschrieben:Für mich ist es tatsächlich auch ein kleines Spiel.

Ein Spiel, das durchaus reizvoll ist. Da man als Leser, je nachdem wie man die Würfel hier fallen lässt, zu einem anderen Spielausgang kommt oder anders ausgedrückt: wen erkläre ich als Leser hier zum "Spielmacher", den möglichen Gott, die Personifizierung des Gottes oder aber den Menschen.

Grüße
von der spiellustigen Mucki ,-)

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leonie
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Beitragvon leonie » 12.11.2009, 22:50

Liebe alle,

mir gefällt recht gut, dass mein Spannbetttuch, das ich natürlich nicht bügele (es war nur ein Gedankenspiel, als ich es aus dem Trockner geholt habe), auch all Eure Aufmerksamkeit bekommt ;-)


Wir sind eben einfach nett, Max. Wer will schon so einen armen Matheprof allein und hilflos vor den wichtigen Dingen des Lebens stehen lassen? :-)
Ich sehe doch vor mir, wie Du nur mit einer Hand tippen kannst, weil Du Dich im halbgebügelten Spannbettuch verheddert hast und eigentlich die Feuerwehr anrufen müsstest, aber nicht ans Telefon kommst, das im Wohnzimmer auf dem Tisch liegt, während Dein laptop, auf dem Du soeben Deine nächste Geschichte über Gott angefangen hast, bevor der Trockner piepste, glücklicherweise in der Nähe des Bügelbretts postiert ist, so dass Du den Rat erfahrener (und kopfschüttelnder Hausfrauen) einholen kannst, denen Du in naher Zukunft sagen wirst, dass Du selbstverständlich keine Spannbetttücher bügelst, hingegen aber gerne mit Gedanken spielst....

Gern geschehen, wenn Du mal wieder Aufmerksamkeit auf Haushaltswäsche oder Dich lenken möchtest: Immer nur her damit...

Bügelfreie Grüße, auch an das Spannbetttuch...

leonie :-)


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