Zehn Verse oder elf

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 31.07.2009, 18:14

ZEHN VERSE ODER ELF

Zehn Verse ist mir dein Atem
Oder elf
Gänzlich ohne Erleichterung

Ich taumle zwischen den Wimpernschlägen
Der Stadt und ihrem Staub
Du bist von Rauschen überbürdet
Geschwärzt
Gesanglos
Fern dem Jasmin
Tief dein Wort, und wund
Abgrund die Hand
In Gedanken
Fragment und Wasser
Vielleicht

-

VFM
Zuletzt geändert von FawzZalum am 05.08.2009, 11:13, insgesamt 4-mal geändert.

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 07.08.2009, 18:18

Na, dann les ich das also alles jetzt mal als Kompliment, ne?

Speziell ist ja nie verkehrt

Lydie

Beitragvon Lydie » 08.08.2009, 19:09

Hallo Stefan, Hallo Zafar,

Freu mich über deine Rückmeldung, Stefan! Ja, das ist interessant, sich bestimmte Texte in einem Kontrastumfeld vorzustellen. Obwohl man vielleicht manchmal ziemlich überrascht wäre. Gar nicht gesagt, dass man immer genau weiss, was wo rüberkommt und was nicht.

Und Zafar, das ist mir noch den Kopf gegangen... Für mich war es wirklich nicht klar, ob Stadt oder Mensch, bzw. ob zur Stadt noch ein Mensch kommt. Ich finde, das geht sehr ineinander in deinem Gedicht, und ich empfinde das in vielen deiner Gedichte so, dieses "offene" Du.

Habe übrigens mittlerweile die beiden Lyrikbände, die du empfohlen hattest, bekommen, ("Das Wunder von Al-Andalus" und "Nach deinen Augen...") bin bisher leider nur wenig dazu gekommen, vor allem im zweiten unterwegs gewesen und er gefällt mir sehr.

Herzliche Grüsse,

Lydie

Lydie

Beitragvon Lydie » 08.08.2009, 19:10

P.S. Und das mit den "zehn Versen oder elf", das geht im Deutschen nicht auf, oder bin ich blind? Oder sind die ersten drei eine Art Prolog?

Lydie

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 08.08.2009, 20:19

Hallo Lydie,

ja, das "offene Du"...mh, mag das ein Merkmal meiner Gedichte sein? Du hast schon recht, selbst wenn es sich um kein menschliches Du handelt, sage ich es meist nicht direkt. Ein Fehler?

Und ja, die ersten Verse sind ein Prolog ;)

Zu den Lyrikbänden: ich kann schon verstehen, dass du Qabbani mehr liest. Er liegt ja auch eher am Puls der Zeit als die mittelalterlichen Dichter. Und seine Sprache ist einfach unglaublich! Im Arabischen noch viel mehr. Aber wenn du irgendwann mal die Gedichte aus dem maurischen Spanien liest, wirst du vielleicht Vieles erkennen, was sich auch bei Qabbani wiederfindet.

Herzlichst

Zafar

Lydie

Beitragvon Lydie » 08.08.2009, 21:03

Hallo Zafar!

Ein Fehler? NEIN! In meinen Augen jedenfalls nicht. Ja, ich bin gespannt auf das, was du zu dem Vergleich zwischen beiden Lyrikbänden sagst.

Ich habe mich auch gefreut, weil von Darwich jetzt eine Anthologie auf Französisch herausgekommen ist.

Sagt dir übrigens Hassan Massoudy was? Interessierst du dich für Kalligraphie?

Liebe Grüsse,

Lydie

african queen

Beitragvon african queen » 08.08.2009, 22:25

Worte, rätselhaft verschlüsselt, und doch wie aus tausend und 1 Nacht, für mich,
phantastisch, traumhaft, Bilder tauchen auch, nur einen Wimpernschlag lang, dann Worte,
beschreiben oder analysieren, nein, fühlen, nachfühlen, lesen, wieder lesen,
von einem Geschichtenerzähler hören, eintauchen, abtauchen.
lg
african queen

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 09.08.2009, 10:41

Ah, ich kenne ihn eher als Hassan al-Khatat, Hassan der Kalliraph :mrgreen:

Bei ihm, würd ich sagen, ist der Grad zwischen Kalligraphie - für mich immer noch lesbarer "Schönschrift" - und Kunst sehr schmal. Ja, ich würde schon sagen, wenn ich mir seine Kalligraphien betrachte, dass es fast gar keine Kalligraphien mehr sind, also lediglich wunderschöne Schriftzeichen, wenn man das so lapidar sagen kann, sondern etwas mehr, vielleicht schon Gemälde, Bilder...manchmal sind sie für mich einfach nicht mehr lesbar, sondern abstrakt. Das bringt mich zu dem Schluss.

Naja...

-------

Liebe african queen,

pppppfffff, immer wieder dieses Etikett 1000 und eine Nacht :blink1: ich weiß nicht, mir behagt das irgendwie nicht...

Aber freut mich, dass du irgendwie eintauchen konntest. Das ist doch eines der Ziele.

Herzlichst

Zafar

african queen

Beitragvon african queen » 09.08.2009, 10:50

sorry, hatte einen anderen Vergleich auf Anhieb gefunden. kein Etikett, keine Schublade,
eine Vermittlung der Gefühle beim Lesen. Die mündliche Erzählkunst gibt mehr als der
( teilweise) Abklatsch von 1000 und 1 Nacht.
dein Text ist " unique"- wollte ich vermitteln.
lg
african queen

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 09.08.2009, 11:34

Ha ok, dass hatte ich wohl missverstanden...aber das mit Alf Leyla lese ich einfach zu oft...

Herzlichst

Zafar


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