
spät im september (vorher: vorbei)
Hi Monika,
ein sehr melancholisches Gedicht, fast schon resignierend, finde ich.
Ein bisschen stolpere ich über das "stumpf schmecken". Kann etwas stumpf schmecken? Ich weiß schon, was du meinst, überlege aber, ob es dafür nicht vielleicht ein treffenderes Wort gibt. Und was ist ein "durchsichtiges Wort"? Wenn die Bäume ihre Blätter verlieren ("wachsen brüchige Schatten" --> klasse!) werden dadurch ja nicht die Worte "entblättert" oder willst du da gar keinen Zusammenhang herstellen?
Saludos
Mucki
ein sehr melancholisches Gedicht, fast schon resignierend, finde ich.
Ein bisschen stolpere ich über das "stumpf schmecken". Kann etwas stumpf schmecken? Ich weiß schon, was du meinst, überlege aber, ob es dafür nicht vielleicht ein treffenderes Wort gibt. Und was ist ein "durchsichtiges Wort"? Wenn die Bäume ihre Blätter verlieren ("wachsen brüchige Schatten" --> klasse!) werden dadurch ja nicht die Worte "entblättert" oder willst du da gar keinen Zusammenhang herstellen?

Saludos
Mucki
Liebe Mucki,
ich habe mir etwas länger Zeit gelassen mit einer Antwort, weil ich meine Gedanken zu diesem Text noch etwas "zurückhalten" wollte, um evtlen anderen Komms nicht vorzugreifen, keine "Linie" vorzugeben.
Nun denn:
das "stumpf" schmecken, da hatte ich auch lang überlegt. Aber die Alternative wäre mir "fad" und das mochte ich irgendwie nicht.
Ohne Geschmack, nichts Halbes und nichts Ganzes, ohne Biss, ohne etwas, woran man sich festhaken könnte, grau in grau ... in diese Richtung dachte ich mir das.
Ein "durchsichtiges wort" - ein substanzloses Wort, ein leeres Wort, ein Wort, das nicht wirklich was hergibt (so wie füllwörter, z. B.). Das waren meine Überlegungen dazu.
Nun ja, eine Verbindung von den kahlen Bäumen zu den durchsichtigen Wörtern: es steckt einfach nichts mehr dahinter. Man kann hindurchsehen, die Schatten sind ja dünn, brüchig ...
Ja, es ist ein sehr "trostloses" Gedicht, genau so trostlos wie das Wetter eine ganze Woche lang hier bei mir war ... Kein Wunder, dass man "depressiv" wird
Lieben Dank für deine Rückmeldung. Ich hab mich gefreut.
Lieber Max,
schade, dass du den Inhalt nicht nachvollziehen bzw. teilen kannst. Aber da kann man wohl nichts machen ...
Es freut mich dennoch, dass du dich gemeldet hast und dass du ansonsten "keine Stelle" anders sehen willst. Das ist ja auch schon was ...
, man wird bescheiden ...
Liebe Grüße an euch beide,
Monika
ich habe mir etwas länger Zeit gelassen mit einer Antwort, weil ich meine Gedanken zu diesem Text noch etwas "zurückhalten" wollte, um evtlen anderen Komms nicht vorzugreifen, keine "Linie" vorzugeben.
Nun denn:
das "stumpf" schmecken, da hatte ich auch lang überlegt. Aber die Alternative wäre mir "fad" und das mochte ich irgendwie nicht.
Ohne Geschmack, nichts Halbes und nichts Ganzes, ohne Biss, ohne etwas, woran man sich festhaken könnte, grau in grau ... in diese Richtung dachte ich mir das.
Ein "durchsichtiges wort" - ein substanzloses Wort, ein leeres Wort, ein Wort, das nicht wirklich was hergibt (so wie füllwörter, z. B.). Das waren meine Überlegungen dazu.
Nun ja, eine Verbindung von den kahlen Bäumen zu den durchsichtigen Wörtern: es steckt einfach nichts mehr dahinter. Man kann hindurchsehen, die Schatten sind ja dünn, brüchig ...
Ja, es ist ein sehr "trostloses" Gedicht, genau so trostlos wie das Wetter eine ganze Woche lang hier bei mir war ... Kein Wunder, dass man "depressiv" wird

Lieben Dank für deine Rückmeldung. Ich hab mich gefreut.
Lieber Max,
schade, dass du den Inhalt nicht nachvollziehen bzw. teilen kannst. Aber da kann man wohl nichts machen ...
Es freut mich dennoch, dass du dich gemeldet hast und dass du ansonsten "keine Stelle" anders sehen willst. Das ist ja auch schon was ...
.gif)
Liebe Grüße an euch beide,
Monika
Hi Monika,
klar, da hätte ich auch drauf kommen können. Aber ist dieser Satz logisch:
Ein "durchsichtiges" Wort konnte doch eigentlich auch vorher nicht wärmen, oder?
Saludos
Mucki
Ein "durchsichtiges wort" - ein substanzloses Wort, ein leeres Wort, ein Wort, das nicht wirklich was hergibt (so wie füllwörter, z. B.). Das waren meine Überlegungen dazu.
klar, da hätte ich auch drauf kommen können. Aber ist dieser Satz logisch:
ein durchsichtiges wort wärmt jetzt
nicht mehr
Ein "durchsichtiges" Wort konnte doch eigentlich auch vorher nicht wärmen, oder?
Saludos
Mucki
Ein durchsichtiges wort wärmt jetzt
nicht mehr
... legt in der Tat nahe, liebe Mucki, dass man sich früher sehr wohl damit zufrieden gegeben hat ... ihm was abgewinnen konnte, im oberflächlichen, warmen Sommer. Vielleicht fiel das im Sommer auch nur nicht auf, dass das Wort nicht sonderlich viel Substanz hatte.
Diese Un-logik ist nur eine scheinbare und gewollt.
Der Zeilenumbruch ist ja auch so gesetzt, dass das "jetzt" an exponierter Stelle im Vers steht - darauf liegt Betonung und macht o g Aussage erst möglich.
Merci dir fürs Nachhaken!
Herzlichst,
Monika
nicht mehr
... legt in der Tat nahe, liebe Mucki, dass man sich früher sehr wohl damit zufrieden gegeben hat ... ihm was abgewinnen konnte, im oberflächlichen, warmen Sommer. Vielleicht fiel das im Sommer auch nur nicht auf, dass das Wort nicht sonderlich viel Substanz hatte.
Diese Un-logik ist nur eine scheinbare und gewollt.
Der Zeilenumbruch ist ja auch so gesetzt, dass das "jetzt" an exponierter Stelle im Vers steht - darauf liegt Betonung und macht o g Aussage erst möglich.
Merci dir fürs Nachhaken!
Herzlichst,
Monika
Hi Monika,
Oki, das ist jetzt klar. Du hast übrigens Recht: "fad" hört sich nicht gut an, eben fad ,-)
Was hältst du von "grau" anstelle des "stumpf". Das empfinde ich als sehr passend zu der trostlosen Stimmung und geht auch gut zusammen mit dem "wie der morgen begann".
Saludos
Mucki
Diese Un-logik ist nur eine scheinbare und gewollt.
Der Zeilenumbruch ist ja auch so gesetzt, dass das "jetzt" an exponierter Stelle im Vers steht - darauf liegt Betonung und macht o g Aussage erst möglich.
Oki, das ist jetzt klar. Du hast übrigens Recht: "fad" hört sich nicht gut an, eben fad ,-)
Was hältst du von "grau" anstelle des "stumpf". Das empfinde ich als sehr passend zu der trostlosen Stimmung und geht auch gut zusammen mit dem "wie der morgen begann".
Saludos
Mucki
Hmm ... liebe Mucki, aber "grau" ist natürlich kein seltenes Wort im Zusammenhang mit so einer Stimmung, was meinst du?
Andererseits im Zusammenspiel mit "schmecken" dann doch eher ungewöhnlich - hmm ... weißt was, ich schlafe einfach nochmal drüber. Melde mich dann morgen, ok?
Merci und schönen Abend dir,
Monika
Andererseits im Zusammenspiel mit "schmecken" dann doch eher ungewöhnlich - hmm ... weißt was, ich schlafe einfach nochmal drüber. Melde mich dann morgen, ok?
Merci und schönen Abend dir,
Monika
Liebe scarlett,
das stumpf ist zwar gewagter, aber auch für mich geht dieser "synästhetische" Gebrauch positiv auf - auch ich empfand es als Stärke des Textes. Das grau ist mir ein bisschen zu ... grau! .-)
Wie wäre außerdem als Titel "spät im september "?
Liebe Grüße,
Lisa
das stumpf ist zwar gewagter, aber auch für mich geht dieser "synästhetische" Gebrauch positiv auf - auch ich empfand es als Stärke des Textes. Das grau ist mir ein bisschen zu ... grau! .-)
Wie wäre außerdem als Titel "spät im september "?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste