hastings im april

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pandora

Beitragvon pandora » 09.04.2007, 17:32

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 09.04.2007, 19:49

Liebe Pan,

ich bewundere restlos deine Poesie, das muss ich mal sagen.

Das "noch" am Anfang irritiert mich. Ich lese dort für mich ein "doch".
Das ist vermutlich ganz falsch, dennoch ist für mich da ein doch. :-)

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

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leonie
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Beitragvon leonie » 09.04.2007, 19:54

Liebe pandora,

ja, ich bin auch wieder einmal begeistertBesonders begeistern mich diese Bilder:
sich ins leben fädeln und fetzen aus der dunkelheit bellen. Ganz toll!

Liebe Grüße

leonie

Perry

Beitragvon Perry » 10.04.2007, 00:10

Hallo Pandora,
ein abstrakt fantasievoller Text. Auch wenn mir der Zusammenhang zwischen grünem Salz (Hoffnung?), bellenden Hunden (Freiheit?) und dem Sichelmann (Tod?) fehlt.
LG
Manfred

Louisa

Beitragvon Louisa » 10.04.2007, 01:01

Hallo Pandora!

Schon der Titel hat viel versprochen :smile: ! Ich habe mich gefragt, was "hastings" bedeutet. "Hasting" heißt übersetzt "eilend" (?) -Also vielleicht Eilendes oder Eile im April ? Was meinst Du?

Wieso dieser englische Begriff? Ich kann das Englische schwer auf den Text beziehen, aber Du wirst Deine Gründe haben...

Also geht es um die Zeit und das Vergehen des Frühlings, sowie des Lebens, dachte ich. Ich finde Du hast sehr gute Bilder für die Vergänglichkeit gefunden, die ich noch nicht kannte.

Ich mag auch die erste Zeile sehr gern, aber ich frage mich: Kann das Atmen der Blüten nach etwas schmecken? Müsste es nicht der "Atem" sein?
Sonst ist es aber große Klasse, besonders das "grüne Salz" !

Auch die nächste Zeile kommt mir wieder sehr surreal vor, aber ich mag das gern! Ich müsste aus diesen Zeilen aber schlussfolgern: Das Leben liegt auf dem Meer (?) Denn dort sind die Kieselsteine, die sich dort ins Leben einfädeln... Das ist noch ein bisschen unklar für mich.

Das diese Kette dann reißt und ein Hund die Fetzen "ausbellt" :smile: finde ich wieder sehr gelungen, wobei ich im Ganzen auch finde, dass der Text richtig beeindruckende Bilder hat, aber die Verbindung zwischen diesen Bildern ist mir noch ein bisschen zu lose.
Das kann man als Stilmittel bezeichen, es ist auch Geschmacksfrage, aber ich glaube es wäre besser, Deinen Hauptgedanken der Eile, der Vergänglichkeit noch deutlicher um all das zu spannen... Damit es eine kleine Einheit wird.
(Kann man das nachvollziehen :smile: ?)

Der Tod, der Blüten zertritt ist auch ein perfektes Bild!

Sonst bin ich aber sehr angetan von dieser Eile :blumen: !
l.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.04.2007, 01:40

Hallo pandora,

ich nehme an, dass du Hastings, das bekannte Seebad in England, meinst.
Ich rätsele jedoch noch, was den Inhalt betrifft. So viele starke Bilder, die ich aber noch nicht zusammenbekomme,-)
Saludos
Mucki

Louisa

Beitragvon Louisa » 10.04.2007, 02:16

(Dann war ich ja sehr gut mit meiner "Eile" :smile: ... Aber es geht trotzdem um die Vergänglichkeit oder? Mm... Das Seebad finde ich höchstens bei der Meer-Metapher wieder...)

scarlett

Beitragvon scarlett » 10.04.2007, 08:11

Schöne, ungewöhnliche Bilder - die aneinandergereiht zwar etwas "monoton" wirken, aber wohl etwas ganz Bestimmtes unterstützen sollen, nur: eine Gesamtaussage verschließt sich mir leider!

Grüße

scarlett

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 10.04.2007, 08:41

Hallo Pandora,

Mir verschließt sich leider nicht nur die Gesamtaussage, sondern auch die einzelnen Bilder. Und es begeistert mich nicht, wenn ich ungewöhnliche Bilder beschrieben bekomme, die mir nichts sagen, außer, dass ich sie so noch nie gelesen habe.

Warum der "Sichelmann" und nicht der "Sensenmann", wenn es der Tod sein soll?


Grüße smile

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annette
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Beitragvon annette » 10.04.2007, 09:39

pandora,

die ersten drei Zeilen finde ich ganz wunderbar!
Das „noch“, nach dem Elsa fragt, verstehe ich als „sogar/selbst“: Selbst die Blüten verströmen den Duft des Meeres. Ansonsten lese ich viel Ruhe, um auf das Wasser zu blicken und Blicke und Gedanken schweifen zu lassen.

Die beiden letzten Zeilen brechen die Atmosphäre und erschließen sich mir nicht. Insbesondere „bellt der hund fetzen aus der dunkelheit“ scheint mir sehr gewollt expressiv, etwas unecht.

Vielleicht muss ich als Leserin wissen, was es ist, das da in die Ruhe bricht?

Gruß, annette

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Beitragvon leonie » 10.04.2007, 11:43

Liebe pandora,

ich finde in dem Gedicht eine Linie, der ich folgen kann.

wimpernschläge-kiesel-fädeln-kette

Das sind die Kettenglieder, die die zauberhafte Stimmung zusammenhalten.
Sie löst sich, als das Bellen des Hundes wahrgenommen wird.

Die Achtlosigkeit des Sichelmanns kann sich für mich auch darauf beziehen, dass er das Zauberhafte (die Kamelien) nicht wahrnimmt und es deshalb zerstört.

So lese ich es, vielleicht ganz anders als Du es gemeint hast. Aber mir gefällt es sehr!

Liebe Grüße

leonie

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Beitragvon annette » 10.04.2007, 11:52

Ja, bis zur Kette kann ich auch folgen. Dann kommt für mich ein zu starker Bruch. Woher kommt die Dunkelheit? Erst dachte ich an einen Zeitwechsel - dass Nacht geworden ist. Aber dann sähe man die zertretenen Blüten nicht. Eher ein dunkler Verschlag, in dem sich der Hund befindet?

Mir sind die beiden letzten Zeilen zu heftig nach dem Anfang. Ich weiß nicht, woran ich es festmache: gerissene Kette? Fetzen? Vielleicht auch das Bild des entfesselten Hundes? Der Sichelmann? Das alles scheint mir zuviel Unheil für den ruhigen Beginn zu sein. Wahrscheinlich beabsichtigt, aber für mich nicht gut genug vorbereitet.

Es sei denn (ich wiederhole mich *grins*), da ist etwas in der Szene, das ich nicht weiß, nicht erkenne.

Lieber Gruß, annette

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Beitragvon Elsa » 10.04.2007, 17:44

smile hat geschrieben:
Warum der "Sichelmann" und nicht der "Sensenmann", wenn es der Tod sein soll?

Grüße smile


Liebe smile, ich glaube nicht, dass es der Tod sein soll, dann hieße es der sensenmann und nicht ein (beliebiger) sichelmann.

Da mäht einer das blühende Gras.
Die ersten drei Zeilen sind verträumtes Seelenschaukeln, dann bricht die Realität den Zauber. Zumindest ist das meine Lesart.

Lieben Gruß
ELsa
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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 10.04.2007, 18:35

Hallo Elsa,

ich hätte wohl ein "Hallo Manfred und Louisa" über meine Frage stellen sollen. Die beide den Sichelmann als Tod interpretierten, was mich selbst verwundert hat.
Mal sehen, was Pandora dazu sagt, vielleicht geht ja dann auch mir ein Licht auf. :16:

liebe Grüße smile


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