Vor der Kündigung
Hallo Amanita,
die in der Story enthaltene Klimax hat etwas Skurril-Slapstickhaftes an sich, was einem jedoch im Halse stecken bleibt, weil das Ganze, obwohl überzogen dargestellt, eben doch für viele verdammt harte Realität ist.
Wie du die Story aufgezogen hast, gefällt mir sehr gut.
Saludos
Gabriella
die in der Story enthaltene Klimax hat etwas Skurril-Slapstickhaftes an sich, was einem jedoch im Halse stecken bleibt, weil das Ganze, obwohl überzogen dargestellt, eben doch für viele verdammt harte Realität ist.
Wie du die Story aufgezogen hast, gefällt mir sehr gut.
Saludos
Gabriella
Am nächsten Tag war ich allein im Büro. Das heißt nicht ganz, denn mit dabei waren drei riesige Kartons, die mich bei meiner Arbeit stören würden. Meine Würde stören. Und dann wischte ich den Kaffeesee von meiner Tischplatte – wo ich doch nur Tee trink
nüchtern beschrieben & darob umso beklemmEnder & einDringlicher
alleine den durchstrichenen teil (s.o.) finde ich zu beschreibend, zu deutlich zu plakativ & gänzlich unnötig...
da deine situationswortmalerei es umschrieb ohne es direkt ausdrücken zu müssen.
grusz
noel
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Hallo Amanita,
Mich hinterlässt der Text mit einem eindeutigen Gefühl: Ich beglückwünsche die Erzählerin, dass sie aus diesem verlogenen, von Heuchelei durchtränkten Laden endlich raus ist und ihre Kreativität nicht mehr für Präsentationen einer Firma prostituieren muss, die es wert wäre, dass sie lieber heute als morgen pleite geht. Lieber mit Hartz 4 in Freiheit, als mit dem Dreifachen in entwürdigender Sklaverei!
Gruß
Quoth
Mich hinterlässt der Text mit einem eindeutigen Gefühl: Ich beglückwünsche die Erzählerin, dass sie aus diesem verlogenen, von Heuchelei durchtränkten Laden endlich raus ist und ihre Kreativität nicht mehr für Präsentationen einer Firma prostituieren muss, die es wert wäre, dass sie lieber heute als morgen pleite geht. Lieber mit Hartz 4 in Freiheit, als mit dem Dreifachen in entwürdigender Sklaverei!

Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Liebe Amanita,
deine Geschichte, die ich recht heiter erzählt empfinde, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich auf diesem Gebiet mich persönlich schlimmer treffende Erfahrungen gemacht habe, hat sehr viel Lob geerntet.
Ich kann mich insoweit dem Lob anschließen, dass ich sie flott erzählt finde. Bedrückung indes stellt sich bei mir schwerlich ein.
Vom Erzählstil und dem Erzählablauf erinnert sie mich sehr an die sogenannte, typische Frauenliteratur, die von vielen Autorinnen in den Neuzigern mit Erfolg verbreitet wurde: Frau hat alles im Griff, lässt sich durch nichts erschüttern.
(Erinnert mich ein wenig an Comedy).
Sollte die Geschichte in dieser Zeit spielen, könnte deine Schilderung, ist die Protagonistin jung genug, zutreffend sein. Damals war es noch relativ einfach den Job zu zu wecheln...
Sollte sie das nicht, fehlt der Geschichte m. M. n. ein Bruch.
Die Geschichte lässt keinen Rückschluss zu in welcher Zeit diese Ereignisse geschehen sind, genau das wäre aber m. E. nötig um lebensecht zu erscheinen. So, hat das ganze etwas Unbestimmtes und fühlt sich für mich an, wie um der Pointe willen geschrieben, so nach dem Motto, dem (Chef) werd ich's zeigen. (Kann sich heut kein AN mehr leisten)
In der Gegenwart funktioniert das längst nicht mehr (wissen wir doch - oder?) und deshalb finde ich es wichtig, unter der Vorraussetzung, dass die Geschichte authentisch ankommen soll, sie zeitlich zu verankern und auch der Protagonisten ein jungendliches Alter zu geben. Über vierzig kann sie nämlich kaum sein.
Insofern finde ich, die Geschicht zwar amüsant, aber sie erheitet mich nicht. Zu glatt das Ganze.
Liebe Grüße
Gerda
deine Geschichte, die ich recht heiter erzählt empfinde, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich auf diesem Gebiet mich persönlich schlimmer treffende Erfahrungen gemacht habe, hat sehr viel Lob geerntet.
Ich kann mich insoweit dem Lob anschließen, dass ich sie flott erzählt finde. Bedrückung indes stellt sich bei mir schwerlich ein.
Vom Erzählstil und dem Erzählablauf erinnert sie mich sehr an die sogenannte, typische Frauenliteratur, die von vielen Autorinnen in den Neuzigern mit Erfolg verbreitet wurde: Frau hat alles im Griff, lässt sich durch nichts erschüttern.
(Erinnert mich ein wenig an Comedy).
Sollte die Geschichte in dieser Zeit spielen, könnte deine Schilderung, ist die Protagonistin jung genug, zutreffend sein. Damals war es noch relativ einfach den Job zu zu wecheln...
Sollte sie das nicht, fehlt der Geschichte m. M. n. ein Bruch.
Die Geschichte lässt keinen Rückschluss zu in welcher Zeit diese Ereignisse geschehen sind, genau das wäre aber m. E. nötig um lebensecht zu erscheinen. So, hat das ganze etwas Unbestimmtes und fühlt sich für mich an, wie um der Pointe willen geschrieben, so nach dem Motto, dem (Chef) werd ich's zeigen. (Kann sich heut kein AN mehr leisten)
In der Gegenwart funktioniert das längst nicht mehr (wissen wir doch - oder?) und deshalb finde ich es wichtig, unter der Vorraussetzung, dass die Geschichte authentisch ankommen soll, sie zeitlich zu verankern und auch der Protagonisten ein jungendliches Alter zu geben. Über vierzig kann sie nämlich kaum sein.
Insofern finde ich, die Geschicht zwar amüsant, aber sie erheitet mich nicht. Zu glatt das Ganze.
Liebe Grüße
Gerda
Au wei, Frauenliteratur. Da hatte ich (wenn überhaupt) ganz andere "Vorbilder".
Steht da irgendwo, dass sie eine neue Stelle hat??
Stimmt, Gerda, in der Gegenwart funktioniert bisweilen sehr wenig. Meine Geschichte orientiert sich denn auch an einem Fall anno 2011. Aber in den 90ern fing es an, da hast Du recht. Auch aus dieser Zeit kenne ich abstruse Mobbing-Fälle.
Das (scheinbar) "Glatte" war mir in diesem Fall näher als das Schmerzvolle. Der Text wollte nicht plakativ darüber lamentieren, wie Menschen zum Teil nach über 20 Dienstjahren behandelt werden. Die Protagonistin sollte und wollte den Kopf oben behalten - und wenn der Humor eine Art Galgenhumor ist.
Steht da irgendwo, dass sie eine neue Stelle hat??
.In der Gegenwart funktioniert das längst nicht mehr
Stimmt, Gerda, in der Gegenwart funktioniert bisweilen sehr wenig. Meine Geschichte orientiert sich denn auch an einem Fall anno 2011. Aber in den 90ern fing es an, da hast Du recht. Auch aus dieser Zeit kenne ich abstruse Mobbing-Fälle.
Das (scheinbar) "Glatte" war mir in diesem Fall näher als das Schmerzvolle. Der Text wollte nicht plakativ darüber lamentieren, wie Menschen zum Teil nach über 20 Dienstjahren behandelt werden. Die Protagonistin sollte und wollte den Kopf oben behalten - und wenn der Humor eine Art Galgenhumor ist.
Hallo Amanita,
ich habe auch nicht geschrieben, dass du diese sog, Frauenliteratur zum Vorbild genommen hast, sondern dass mich deine Art der Themabewältigung daran erinnert.
(Nebenbei, auch mir ist diese Art zu schreiben kein Vorbild)
Ja, für mich geht aus deiner Geschichte eindeutig hervor, dass deine Protag. eine neue Stelle hat:
Was sollte das sonst bedeuten?
Liebe Grüße
Gerda
ich habe auch nicht geschrieben, dass du diese sog, Frauenliteratur zum Vorbild genommen hast, sondern dass mich deine Art der Themabewältigung daran erinnert.
(Nebenbei, auch mir ist diese Art zu schreiben kein Vorbild)
Ja, für mich geht aus deiner Geschichte eindeutig hervor, dass deine Protag. eine neue Stelle hat:
(Letzter Satz der Geschichte)Amanita hat geschrieben:Ich habe eine andere Beschäftigung gefunden.
Was sollte das sonst bedeuten?
Liebe Grüße
Gerda
Hallo Amanita,
dein Text zeigt einmal mehr, wie schwer es ist, über das Thema Arbeit, bzw. Verhältnisse am Arbeitsplatz zu schreiben.
In der Regel findet man drei Arten, dies zu tun: Als Drama, Satire oder Comedy. Das Thema kommt ohne eine Übertreibung nach der ernsten oder der spaßigen Seite nicht aus. Zumindest dann, wenn das Geschehen sich rein auf die Vorgänge am Arbeitsplatz konzentriert. Ansonsten kann es schnell als flach oder gar banal empfunden werden. Es sei denn, es wird eine Sprache benutzt, die unabhängig von dem Gegenstand, den sie beschreibt, den Leser fasziniert. Aber auch das würde ich unter die Übertreibungen einreihen.
Angesichts der oben angeführten Kriterien, empfinde ich deinen Text auch als flach (nicht banal!), wobei ich es nicht so negativ meine, wie es klingt. Die Thematik des älteren, langsam aus der Firma herausgedrängten Arbeitsnehmers ist durchaus berührend und auch nicht wenig aktuell. Und die Versinnbildlichung dieses Hinausdrängens durch den sprichwörtlichen Verlust des Arbeitsplatzes, in dem er immer mehr von anderen okkupiert wird, ist ein herausragendes Merkmal des Textes. Leider geht die Stärke dieses Bildes im Text verloren. Vermutlich, weil es keine Gegenbewegung, keine Aufbegehren und Sichwehren gibt und die Geschichte mit der Aufgabe endet. Die andere Beschäftigung, die die Erzählerin gefunden hat, ist abstrakt. Das kann von Trotzhaltung über einen neuen Job bis hin zum Kochbuchschreiben, wie der ehemalige Chef, alles sein oder für alles stehen.
Wie gesagt, das tatsächliche Abhandenkommen des Arbeitsplatzes finde ich ein ungeheuer starkes Bild. Es kommt aber nicht wirklich zur Geltung, weil der Rest der Geschichte für ein Bild in dieser "Größe", zu flaches Wasser führt.
Gruß
Sam
dein Text zeigt einmal mehr, wie schwer es ist, über das Thema Arbeit, bzw. Verhältnisse am Arbeitsplatz zu schreiben.
In der Regel findet man drei Arten, dies zu tun: Als Drama, Satire oder Comedy. Das Thema kommt ohne eine Übertreibung nach der ernsten oder der spaßigen Seite nicht aus. Zumindest dann, wenn das Geschehen sich rein auf die Vorgänge am Arbeitsplatz konzentriert. Ansonsten kann es schnell als flach oder gar banal empfunden werden. Es sei denn, es wird eine Sprache benutzt, die unabhängig von dem Gegenstand, den sie beschreibt, den Leser fasziniert. Aber auch das würde ich unter die Übertreibungen einreihen.
Angesichts der oben angeführten Kriterien, empfinde ich deinen Text auch als flach (nicht banal!), wobei ich es nicht so negativ meine, wie es klingt. Die Thematik des älteren, langsam aus der Firma herausgedrängten Arbeitsnehmers ist durchaus berührend und auch nicht wenig aktuell. Und die Versinnbildlichung dieses Hinausdrängens durch den sprichwörtlichen Verlust des Arbeitsplatzes, in dem er immer mehr von anderen okkupiert wird, ist ein herausragendes Merkmal des Textes. Leider geht die Stärke dieses Bildes im Text verloren. Vermutlich, weil es keine Gegenbewegung, keine Aufbegehren und Sichwehren gibt und die Geschichte mit der Aufgabe endet. Die andere Beschäftigung, die die Erzählerin gefunden hat, ist abstrakt. Das kann von Trotzhaltung über einen neuen Job bis hin zum Kochbuchschreiben, wie der ehemalige Chef, alles sein oder für alles stehen.
Wie gesagt, das tatsächliche Abhandenkommen des Arbeitsplatzes finde ich ein ungeheuer starkes Bild. Es kommt aber nicht wirklich zur Geltung, weil der Rest der Geschichte für ein Bild in dieser "Größe", zu flaches Wasser führt.
Gruß
Sam
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