Der Denker

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 10.08.2009, 12:34

Der Denker

Er suchte ein der Welt gemäßes Sagen
bald merkt er, wie sein Sagen ständig irrt
so türmt sich Zweifel - Fragen über Fragen
bis ihm das Sagen selber fraglich wird.

Ein Leben braucht´s, den Irrtum aufzuklären
zu dem sich jedes Wort beharrlich neigt
und selbst der Eifrigste kann nur die Worte mehren
aus deren jedem neuer Nebel steigt.

Fleisch wird nicht Wort - es seie denn durch Götter
so sehr es auch zum Fleische streben mag
es bleibt Gerippe - Futter für die Spötter
und karge Kost und manch verlor´ner Tag.

Willst suchend du auch lang dabei verweilen
wie du die Worte wendest oder drehst
das Zwischen, Über, Hinter seinen Zeilen
bleibt ungesagt-verborgen. Und verwest.
Zuletzt geändert von Mnemosyne am 11.08.2009, 12:10, insgesamt 2-mal geändert.

jondoy
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Beitragvon jondoy » 14.08.2009, 19:36

Hi Merlin,

dem Blickwinkel, aus dem heraus du es beschreibst, komm ich jetzt schon näher, doch vielleicht ist
ist dieses gefühl ja auch nur eine fata morgana.
Die zeilen sprechen in der sprache, die das klientel spricht, für das es gemünzt ist, ist es so?
Ist das so ein Spiegel, den du denen vorhältst? Sie erkennen sich in in ihrer Sprache oder auch nicht. Trifft es das wenigsten halbwegs?
Merlin, ich würde gerne für dich den gewünschten Text aus dem Hut zaubern, das kommt und geht bei mir wie, ich weiss nicht, wie das Autoren machen.

Gruß,
Stefan


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