Taxi

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Andreas

Beitragvon Andreas » 06.12.2007, 12:02

3. Version

Im Radio Paul Young
"Wherever I lay my hat - that's my home"
dazwischen Funksprüche der Zentrale
die mich Tränen kosten

---

2. Version

Im Radio singt Paul Young
"Wherever I lay my hat - that's my home"
dazwischen Funksprüche der Zentrale,
die mich Tränen kosten.


---

Originalversion

Im Radio singt Paul Young
"whereever i lay my hat thats my home"
dazwischen
Funksprüche der Zentrale,
die mich Tränen kosten.


---

:neutral: (c) Andreas
Zuletzt geändert von Andreas am 17.12.2007, 13:00, insgesamt 2-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 16.12.2007, 19:26

Liebe Klara,

ich finde Deinen Kommentar hier ein kleines Kunstwerk.

Liebe Grüße
Max

Andreas

Beitragvon Andreas » 17.12.2007, 12:59

Seid nochmals gegrüsst :)

Ich bin erstaunt und erfreut, dass hier soviel kreatives und konstruktives input einschlägt, dass ich meine 4 Zeilen fast genauso oft ändern müsste. Ein wenig Schnitzwerk betreibe ich auf jeden Fall noch, dazu aber in meiner folgenden Stellungnahme noch etwas.

Carl:
Deine Interpretation, besonders diese Stelle "So wird das Taxi zum Anfang oder Ende einer Reise, an deren Ziel niemand und nichts auf einen wartet." trifft ähnlich exakt wie eine chinesische Akupunktur und gibt mir das gute Gefühl, dass du dich auf meine gedankliche Schiene gelesen hast. Vielen Dank.

Lisa:
Ich glaube, dass ich gut daran tue, wenn ich deine Vorschläge übernehme. Das "singt" ist tatsächlich obsolet bzw. wird es spätestens in Zeile 2, wo der Musiktitel zitiert wird. Ergo kann es nur singen sein und nicht etwa z.B. ein Interview. Bezüglich deiner Anregung zur Interpunktion (dem ja Carl auch zustimmte) musste ich mich selber noch ein paar Mal über den Text bewegen und brauchte etwas, dir besser folgen zu können. Es ist manchmal schwer, wenn man einen Text selber geschrieben hat und selber natürlich eine bestimmte stop-and-go Lesegeschwindigkeit hat, jemand anderem spontan folgen zu können. Ich denke aber, dass ich mich auch zur Streichung der Interpunktion in Zeile 3 und 4 hinreissen lasse. Danke für diese durchdachten Anregungen.

(gut behütete) pandora + Thomas:
Auf was ich zur der Zeit "abging" bevor sich Paul Young irgendwann die Stimmbänder zersägt hat, kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Damals war das mitunter sehr exotisches Konsumgut, was mich in den 80ern selbst Paul Young hat ertragen lassen. Marvin Gaye sagt mir natürlich auch was, pandora, wusste aber leider nicht, dass Paul Young hier nur plagiiert hatte. Wobei, selbst wenn ich es gewusst hätte, ich denke, dass die Zeilen mit Paul Young aufgrund des Bekanntheitsgrades immer noch mehr wirken als mit Marvin Gaye, oder? Danke auch an euch für dieses Intermezzo in meinem Taxi Thread.

Pjotr + Max:
Deine Frage, Pjotr, möchte ich auch an Max geben; die Frage, ob das mit dem Pathos tatsächlich mit inbrünstiger Ernsthaftigkeit geschrieben wurde? Ich glaube, dass eine Opferung der letzten Zeile völlig ausgeschlossen ist, da es sonst wirklich zu sehr ein offenes Fragment wird. Melancholie lese ich gerne als Stichwort zur Interpretation meiner Zeilen. Danke Pjotr.

Klara:
Die detaillierte Beleuchtung des Taxifahrens, deiner Taxi "Obsessionen", lassen mich deutlich schmunzeln. Das nächste Mal, wenn ich Taxi fahre, werde ich mir deine Zeilen ins Gedächtnis rufen und versuchen, nicht so kleinlich mit dem Trinkgeld zu sein. Vielleicht bekomme ich dann auch mal mehr als nur ein Grummeln und meine Koffer werden mir lächelnd aus dem Kofferraum angegeben. Vielen Dank für diesen Einblick in deine kleine Taxiwelt.

Allen ein paar vorweihnachtliche, nicht ganz stressfreie Grüße

Andreas


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