Hallo Andreas,
diesmal hab ich mal von hinten gelesen: die Kommentare hoch bzw. quer (grinsend) rückwärts, dann wusste ich gar nicht mehr, was ich erwarte (was mich erwartet ja ohnehin nicht), weil's so schön lustig anfing mit Marvin Gaye-Verriss.
Aber letztlich ist es ja belanglos, welche Musik, welches Bild, welche Jahreszeit, welche Pflanze, welcher Mensch im Schreibenden etwas auslöst: Solange es etwas auslöst, das was zu sagen hat, ist alles gut, sogar Marvin Gaye
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Ich mag den kurzen Schnipsel da oben.
Ich mag nämlich Taxi fahren, aus tausend Gründen, hier zum Lohn für den guten Text einer davon: weil es so wunderbar dekadent ist,
scheinbar nicht aufs Geld zu achten. Münzen ticken wie Zeit durch die Finger, durch den Zähler, was zählt dieser Zähler überhaupt!? Sich zugleich der grundsätzlichen Melancholie hinzugeben, ohne die man nicht im Taxi säße, sondern woanders. Luxury! Ich gebe grundsätzlich zu viel Trinkgeld, und merke das grundsätzlich erst, wenn der Fahrer mir übereifrig mit zu viel Lächeln die Tür öffnet. Was sollte sonst das Taxifahren! Taxifahren ist reine Fiktion. Taxi fährt man entweder früh morgens zum Flughafen oder nachts, also wenn man zu wenig Schlaf oder zu viel Alkohol im Blut hat, und beides ist voller trauriger Wunder.
Grüße
Klara,