Lange schon
Nachbarn
hören nachts dieselben Äste
ihre Rücken aneinander reiben
unter einem Dach
Dasselbe kleine Tier,
das an beider Gleichmut nagt
sehnt sie einander zu
Er legt sein Ohr an ihre Wand
und im Vorübergehn im Flur entwischt etwas von ihr
durchs Schlüsselloch zu ihm
Denkt sie an ihn, fühlt sie sich Küste
so sehr, dass man das Meer riecht
und wenn sie reden,
schleichen sich die Worte hin
wo der Winter übersommert
Zeit, unter den Stein zu sehen
Erste Version:
Lange schon
Nachbarn in- und auswändig
hören nachts dieselben Äste
ihre Rücken aneinander reiben
unter einem Dach, in zwei Welten
Dasselbe kleine Tier,
das an beider Gleichmut nagt
sehnt sie einander zu
Er legt sein Ohr an ihre Wand
und im Flur im Vorbeigehen entwischt etwas von ihr
durchs Schlüsselloch zu ihm
Wenn sie reden,
fliehen ihre Worte, sich zu treffen,
wo der Winter übersommert
und wenn sie an ihn denkt, fühlt sie sich so sehr Küste,
dass man das Meer riecht
Zeit, unter den Stein zu sehen
Lange schon
Liebe annette,
zu Max-Nachfrage: Ich würde auch klar die erste Variante bevorzugen! Passt für mich rhythmisch besser in den Gesamttext und klingt auch für sich weicher.
Liebe Grüße,
Lisa
zu Max-Nachfrage: Ich würde auch klar die erste Variante bevorzugen! Passt für mich rhythmisch besser in den Gesamttext und klingt auch für sich weicher.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste