Unterheimat, an den Spitzen
du bist der Abschaum der Welle, die du schlägst, weil du ihr Abschaum bist
sagst du dir. Sag es dir nur oft genug
Dann kommt einer und strandet in deinem Schoß, schläft dich, schaut dich
So unecht, dass du ihm glauben musst
du bist die Welle, die er sieht | solange du dich für Abschaum hältst
Einmal stand eine Frau an einem Strand aus Stein. Den leckten die Wellen, der wollte sie sein.
Die Frau stand sich fest an den Steinen, erhob Anspruch. Doch bald wurde ihr kalt, wie allen
Menschen kalt wird. Sie zog das Herz ein und schob sich zurück zwischen die Häuser
Du wendest den Kopf, der an den Spitzen sitzt, und weinst mit ihm um diese Frau
Sonst übernimmt ja keiner das Weinen mehr
solange du dich für Abschaum hältst | bist du Welle, sieht er dich
Die alten Wellen? Die gehen dich nichts an. Immer bist du neue Welle. Du blickst dich nicht
um. Deine Augen sind zu den Füßen gewandert
um Welle zu sein | den Kopf an die Spitzen setzen | um Welle zu sein | den Kopf an die Spitzen
setzen | sich mit ihm schlagen | um Welle zu sein | den Kopf an die Spitzen setzen | sich mit ihm
schlagen | weil man nicht stirbt | um Welle zu sein
Am Grund, da schwimmt eine Muräne, die sieht aus wie etwas von dir, du weißt es,
du hast es gesehen, einst, von den Fenstern deines Hauses aus.
Dir grauste es, aber inzwischen, da ist es dir manchmal schön
Drum bin ich einverstanden, dass du fallen lässt
was du da siehst,
was du da singst
alles fallen lässt, in deinen nassen Bogen und das bisschen Schaum
Endzeilen auf Anraten von Lou, annette, smile gestrichen:
‚Eines Tages wird ein Schiff kommen / das wird das Ufer vor dem Sturm retten
Ein mächtiges Schiff wird es sein / es wird zerschellen’
Unterheimat; an den Spitzen
Liebe Lisa,
das ist beeindruckend - beeindruckend geschöpft, behauen, veredelt. War sicherlich eine "schweißtreibende" Arbeit, wobei ich damit nichts Äußerliches meine ...
Die Frage, die sich mehr seit dem ersten Lesen stellt, ist allerdings: warum hast du das in Kurzprosa eingestellt? Ich erinnere mich an ähnlich gelagerte Texte von dir, die durchwegs in Lyrik standen, dort hätte ich diesen Text auch erwartet.
Ganz liebe Grüße,
scarlett,
die leider nicht mehr Zeit hat ...
P.S. "Unterheimat" - um dieses Wort könnt ich dich glatt beneiden, Lisa ... aber es setzt bei mir poetisch eine Menge frei, mal sehen ...
das ist beeindruckend - beeindruckend geschöpft, behauen, veredelt. War sicherlich eine "schweißtreibende" Arbeit, wobei ich damit nichts Äußerliches meine ...
Die Frage, die sich mehr seit dem ersten Lesen stellt, ist allerdings: warum hast du das in Kurzprosa eingestellt? Ich erinnere mich an ähnlich gelagerte Texte von dir, die durchwegs in Lyrik standen, dort hätte ich diesen Text auch erwartet.
Ganz liebe Grüße,
scarlett,
die leider nicht mehr Zeit hat ...
P.S. "Unterheimat" - um dieses Wort könnt ich dich glatt beneiden, Lisa ... aber es setzt bei mir poetisch eine Menge frei, mal sehen ...
Hallo Lisa,
es fällt mir schwer, einen Zugang zu diesem Text zu finden. Mein erster Gedanke war: eine Freundin greift die Bilder einer Feundin auf, mit denen diese ihr (verworren/unerfülltest) Leben beschreibt und will ihr zeigen, dass sie unrecht hat. Ganz knapp jetzt.
Dabei störte mich etwas das Moralische.
Dann mehrfach gelesen, und der Text löste sich immer mehr auf. Bezüge wurden unklar, wer spricht, wer wen schlägt, ob es um Menschen oder um metaphysische Erscheinungen geht, was das martialisch wirkende Schiff dort will, ob das Loslassen einer Muräne jetzt gut oder schlecht ist. Welchen Sinn die stilistischen Handgriffe erfüllen (mariniert).
Dann war eigentlich alles weg. Was ich empfunden (gefühlt) hatte beim ersten Lesen, hatte ich nur im Augenwinkel wahrgenommen und ließ sich beim neuerlichen Lesen nicht wieder blicken. Dabei hatte es eigentlich sehr schön ausgesehen...
Kurz: ich habe den Text nicht vertstanden.
viele Grüße,
Yorick.
es fällt mir schwer, einen Zugang zu diesem Text zu finden. Mein erster Gedanke war: eine Freundin greift die Bilder einer Feundin auf, mit denen diese ihr (verworren/unerfülltest) Leben beschreibt und will ihr zeigen, dass sie unrecht hat. Ganz knapp jetzt.
Dabei störte mich etwas das Moralische.
Dann mehrfach gelesen, und der Text löste sich immer mehr auf. Bezüge wurden unklar, wer spricht, wer wen schlägt, ob es um Menschen oder um metaphysische Erscheinungen geht, was das martialisch wirkende Schiff dort will, ob das Loslassen einer Muräne jetzt gut oder schlecht ist. Welchen Sinn die stilistischen Handgriffe erfüllen (mariniert).
Dann war eigentlich alles weg. Was ich empfunden (gefühlt) hatte beim ersten Lesen, hatte ich nur im Augenwinkel wahrgenommen und ließ sich beim neuerlichen Lesen nicht wieder blicken. Dabei hatte es eigentlich sehr schön ausgesehen...
Kurz: ich habe den Text nicht vertstanden.
viele Grüße,
Yorick.
Hallo Lisa,
viele Kommentare sind zu deinem Text geschrieben worden. Kommentare mit teilweise sehr unterschiedlichen Rezeptionen.
Inzwischen ist dein Text auch zum Text des Monats Prosa gewählt worden. Ganz zurecht, wie ich finde, hab ihn ja auch gewählt,-)
Was ich jedoch vermisse, ist ein Statement von dir zu all den Kommentaren.
Saludos
Mucki
viele Kommentare sind zu deinem Text geschrieben worden. Kommentare mit teilweise sehr unterschiedlichen Rezeptionen.
Inzwischen ist dein Text auch zum Text des Monats Prosa gewählt worden. Ganz zurecht, wie ich finde, hab ihn ja auch gewählt,-)
Was ich jedoch vermisse, ist ein Statement von dir zu all den Kommentaren.
Saludos
Mucki
Hallo,
applaudiert mir, ich habe es tatsächlich gechafft euch zu antworten!
Entschuldigt bitte, das ist mir noch nie passiert. Zum einen raubt mir die MA-Arbeit viel Energie, zum anderen war ich aus mir unbekannten Gründen etwas gehemmt hier ausführlich zu antworten, aufgrund eurer Mühe aber auch gehemmt, nicht ausführlich zu antworten.
Wenn ich nicht auf alles eingehe, bitte entschuldigt das ausnahmsweise.
Zu allererst: Da habe ich ja ein prima Image von mir aufgebaut ,-). Die Bezüge, die ihr mir bezüglich des "Abschaum" zutraut, muss ich leider hinsichtlich ihrer Absichtlichkeit verneinen (Bezüge gelten ja auch sonst, man kann sie sich nicht aussuchen, wenn man auch am Steuer sitzt, aber ich bin meist nicht so, dass ich damit dienen könnte, ihr seid die Klügeren!
). (Aber wie gesagt, sie gefallen mir, besonders Louisas!)
Zum Abschaum: Jürgen, deine Gebrauchsart des Wortes kenne ich nun wieder nicht, das finde ich herrlich. Sagt man bei Milch & Co, wenn man sie kocht, zu etwas, was sich dabei bildet Abschaum? Ich kenne das Wort nur negativ in Elsas Sinne (auch wenn ich den Hintergrund (15. Jh. etc.) auch hier wieder nicht hatte) und so war es auch gemeint: Ich würde behaupten, wenn man von jemandem als Abschaum spricht, so spricht man ihm jegliche Würde oder jeglichen Wert ab – es ist ein grundsätzlicher, kategorialer Abspruch. Natürlich sollte das (etwas billig) mit dem Schaum der Wellen zusammenspielen. (Der Text war schon vor einigen Wochen fertig und da ich das wirklich etwas billig fand, stellte ich ihn deshalb nicht ein..)
Ich bin erfreut-verwundert, dass der Text so wirkt, dass nicht größeres Befremden zu hören ist, auch aufgrund der von Elsa und noch jemanden (ich find die stelle gerade nicht mehr) völlig richtig befundenen Manieriertheit des Textes, nicht zuletzt wegen der Übertriebenen Selbstzuweisung. (ich hätte das Wort nicht benutzt, da ich kein Gefühl dafür habe, aber ich habe ein Gefühl dafür, dass es relativ genau trifft, Elsa ,-), ich würde sagen: kultiviert, doppeldeutig). Ich hätte gedacht, dass man an dem Text so gut wie gar nichts versteht, Yorick gibt das ja ein wenig zu verstehen, aber mir scheint, vieles erschließt sich für viele über den Klang, das Arrangement? Sonst kann ich das gar nicht verstehen.
Peter, an deinem Kommentar finde ich besonders den letzten Absatz (der sich ja aus den vorherigen nährt) am spannendsten – weil ich so gar nicht gedacht habe, nicht denken konnte( nicht können im Sinne, dass der Ausdruck, dieser text sonst nicht da wäre), ich es aber lesen kann, was du meinst.
Liebe Mucki,
manchmal haben wir so Texte, wo wir einander sofort lesen können – das ist mir schon öfter aufgefallen – irgendeine Art grundsätzliche Übereinstimmung in der Wahrnehmung und wohl auch Konstruktion der Welt. Ich freue mich dann immer, weil es mir scheint, dass wir aus verschiedenen Ecke kommen, aber beide Ecken gehören zum selben Körper (der sicherlich eine Wand ist .-)
liebe smile,
am liebsten würde ich nun natürlich den Zettel sehen – das ist ja eine Ehre. Am liebsten habe ich an deinen Ausführungen, dass du erkannt hast, dass man den Menschen nicht berühren soll (obwohl doch das der Wunsch ist).
Die kursiven Zeilen haben ja mehrere angemerkt. Ich habe mir das in der Datei vermerkt, kann aber zur Zeit nicht darüber entscheiden, mir fehlt das Gefühl.
Liebe Elsa,
bei deinen Worten mach ich einfach mal einen Knicks, weil ich den hier im Forum wagen kann, real brächte ich das nicht zustande
liebe Louisa,
ich les dich so gern – am meisten hat mir gefallen: „Für mich ist das ein großes Bild für den Versuch eine Königin zu sein und das Scheitern, nur des Versuchens wegen“
das „sag es dir nur oft genug“ ist sicher übertrieben – aber das soll es ja auch. Ich guck mir das auch später noch mal an, vielleicht empfinde ich dann wie du.
Die pathetischen Zeilen müssen triefen...aber vielleicht ist es nicht gekonnt absichtlich getrieft, sagen andere ja auch – mal schauen; vielleicht amputiere ich in ein zwei Jahren.
Ich weiß, ich bin nicht auf alle Fragen eingegangen, entschuldige. Das nächste Mal wird es wieder besser.
Liebe annette,
wie so oft hast du den Text sehr vollständig erfasst – ich mag es, wie genau du liest, ohne dass die etwas zerfällt, davon ernährt sich ein Textproduzent wie ich! Ich danke dir.
Letzteres – kann ich das auf irgendeine Art eindeutiger formulieren?
Aus Blick des Wofürs hast du völlig Recht, aber gerade, weil man dafür stirbt, stirbt man darüber nicht, sondern die Bewegung wird zu dem, was alles andere antreibt. Platter Vergleich: Jemand, der sich wünscht verrückt zu werden, wird nicht verrückt...
Also ich lasse die beiden Endzeilen jetzt doch mal fallen!
Liebe scarlett,
auch dir danke ich; ja, ich weiß auch nicht, ich fand den text etwas groß für lyrik, aber ich habe auch dran gedacht. Für mich ist er etwas dazwischen, aber irgendwie hast du Recht.
Danke für dein Lob...das freut mich..
Lieber Yorick,
ja, die Gefahr geht der text und viele andere meiner Texte wohl ein. Wenn sich das im Augenwinkel nicht halten kann, dann bleibt nichts, was sich für den Leser lohnt. Mehr gibt es auch nicht. Meist habe ich keine Kette anzubieten, es gibt also keinen Rückbezug, wenn das Gefühl nicht zu halten ist. Es ist wohl die Kunst, den Kreis deren, denen es passiert, möglichst klein zu halten. Ich werd mich anstrengen
So, ich hoffe, das war angemessen – ich streich jetzt die Schiff-Zeilen und annette: ich nehm auch das Semikolon raus, ich hab mir das irgendwann mal angeeignet, weil es so gleichordnet, aber Recht hast du schon!
Ich danke euch sehr, das nächste Mal wieder rechtzeitig,
liebe Grüße,
Lisa
applaudiert mir, ich habe es tatsächlich gechafft euch zu antworten!

Entschuldigt bitte, das ist mir noch nie passiert. Zum einen raubt mir die MA-Arbeit viel Energie, zum anderen war ich aus mir unbekannten Gründen etwas gehemmt hier ausführlich zu antworten, aufgrund eurer Mühe aber auch gehemmt, nicht ausführlich zu antworten.
Wenn ich nicht auf alles eingehe, bitte entschuldigt das ausnahmsweise.
Zu allererst: Da habe ich ja ein prima Image von mir aufgebaut ,-). Die Bezüge, die ihr mir bezüglich des "Abschaum" zutraut, muss ich leider hinsichtlich ihrer Absichtlichkeit verneinen (Bezüge gelten ja auch sonst, man kann sie sich nicht aussuchen, wenn man auch am Steuer sitzt, aber ich bin meist nicht so, dass ich damit dienen könnte, ihr seid die Klügeren!

Zum Abschaum: Jürgen, deine Gebrauchsart des Wortes kenne ich nun wieder nicht, das finde ich herrlich. Sagt man bei Milch & Co, wenn man sie kocht, zu etwas, was sich dabei bildet Abschaum? Ich kenne das Wort nur negativ in Elsas Sinne (auch wenn ich den Hintergrund (15. Jh. etc.) auch hier wieder nicht hatte) und so war es auch gemeint: Ich würde behaupten, wenn man von jemandem als Abschaum spricht, so spricht man ihm jegliche Würde oder jeglichen Wert ab – es ist ein grundsätzlicher, kategorialer Abspruch. Natürlich sollte das (etwas billig) mit dem Schaum der Wellen zusammenspielen. (Der Text war schon vor einigen Wochen fertig und da ich das wirklich etwas billig fand, stellte ich ihn deshalb nicht ein..)
Ich bin erfreut-verwundert, dass der Text so wirkt, dass nicht größeres Befremden zu hören ist, auch aufgrund der von Elsa und noch jemanden (ich find die stelle gerade nicht mehr) völlig richtig befundenen Manieriertheit des Textes, nicht zuletzt wegen der Übertriebenen Selbstzuweisung. (ich hätte das Wort nicht benutzt, da ich kein Gefühl dafür habe, aber ich habe ein Gefühl dafür, dass es relativ genau trifft, Elsa ,-), ich würde sagen: kultiviert, doppeldeutig). Ich hätte gedacht, dass man an dem Text so gut wie gar nichts versteht, Yorick gibt das ja ein wenig zu verstehen, aber mir scheint, vieles erschließt sich für viele über den Klang, das Arrangement? Sonst kann ich das gar nicht verstehen.
Peter, an deinem Kommentar finde ich besonders den letzten Absatz (der sich ja aus den vorherigen nährt) am spannendsten – weil ich so gar nicht gedacht habe, nicht denken konnte( nicht können im Sinne, dass der Ausdruck, dieser text sonst nicht da wäre), ich es aber lesen kann, was du meinst.
Liebe Mucki,
manchmal haben wir so Texte, wo wir einander sofort lesen können – das ist mir schon öfter aufgefallen – irgendeine Art grundsätzliche Übereinstimmung in der Wahrnehmung und wohl auch Konstruktion der Welt. Ich freue mich dann immer, weil es mir scheint, dass wir aus verschiedenen Ecke kommen, aber beide Ecken gehören zum selben Körper (der sicherlich eine Wand ist .-)
liebe smile,
am liebsten würde ich nun natürlich den Zettel sehen – das ist ja eine Ehre. Am liebsten habe ich an deinen Ausführungen, dass du erkannt hast, dass man den Menschen nicht berühren soll (obwohl doch das der Wunsch ist).
Die kursiven Zeilen haben ja mehrere angemerkt. Ich habe mir das in der Datei vermerkt, kann aber zur Zeit nicht darüber entscheiden, mir fehlt das Gefühl.
Liebe Elsa,
bei deinen Worten mach ich einfach mal einen Knicks, weil ich den hier im Forum wagen kann, real brächte ich das nicht zustande
liebe Louisa,
ich les dich so gern – am meisten hat mir gefallen: „Für mich ist das ein großes Bild für den Versuch eine Königin zu sein und das Scheitern, nur des Versuchens wegen“
das „sag es dir nur oft genug“ ist sicher übertrieben – aber das soll es ja auch. Ich guck mir das auch später noch mal an, vielleicht empfinde ich dann wie du.
Die pathetischen Zeilen müssen triefen...aber vielleicht ist es nicht gekonnt absichtlich getrieft, sagen andere ja auch – mal schauen; vielleicht amputiere ich in ein zwei Jahren.
Ich weiß, ich bin nicht auf alle Fragen eingegangen, entschuldige. Das nächste Mal wird es wieder besser.
Liebe annette,
wie so oft hast du den Text sehr vollständig erfasst – ich mag es, wie genau du liest, ohne dass die etwas zerfällt, davon ernährt sich ein Textproduzent wie ich! Ich danke dir.
„Sprachlich unklar ist mir "der wollte sie sein": Ist gemeint "der Strand wollte wie die Wellen sein", "der Strand wollte wie die Frau sein" oder "die Frau wollte wie der Strand sein (den die Wellen leckten)" ? „
Letzteres – kann ich das auf irgendeine Art eindeutiger formulieren?
“Der Abschnitt "um Welle zu sein" ist entwickelt eine unglaubliche Dynamik, ein Nach-Vorne-Drängen, wobei mir weil man nicht stirbt nicht klar wird. Ich hätte gedacht, wenn nicht dafür - wofür dann?“
Aus Blick des Wofürs hast du völlig Recht, aber gerade, weil man dafür stirbt, stirbt man darüber nicht, sondern die Bewegung wird zu dem, was alles andere antreibt. Platter Vergleich: Jemand, der sich wünscht verrückt zu werden, wird nicht verrückt...
Also ich lasse die beiden Endzeilen jetzt doch mal fallen!
Liebe scarlett,
auch dir danke ich; ja, ich weiß auch nicht, ich fand den text etwas groß für lyrik, aber ich habe auch dran gedacht. Für mich ist er etwas dazwischen, aber irgendwie hast du Recht.
Danke für dein Lob...das freut mich..
Lieber Yorick,
ja, die Gefahr geht der text und viele andere meiner Texte wohl ein. Wenn sich das im Augenwinkel nicht halten kann, dann bleibt nichts, was sich für den Leser lohnt. Mehr gibt es auch nicht. Meist habe ich keine Kette anzubieten, es gibt also keinen Rückbezug, wenn das Gefühl nicht zu halten ist. Es ist wohl die Kunst, den Kreis deren, denen es passiert, möglichst klein zu halten. Ich werd mich anstrengen

So, ich hoffe, das war angemessen – ich streich jetzt die Schiff-Zeilen und annette: ich nehm auch das Semikolon raus, ich hab mir das irgendwann mal angeeignet, weil es so gleichordnet, aber Recht hast du schon!
Ich danke euch sehr, das nächste Mal wieder rechtzeitig,
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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