Worte

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.04.2008, 21:13

Zweite Version:


Worte
haben mich verlassen
in Scharen

zurückgelassen
einen Stapel
von Generationen

Ich spreche und gehe
auf dich zu

------------------------

Worte

haben mich verlassen
in Scharen

zurückgelassen einen Stapel

Generationen

Weißt du

ich spreche und gehe

auf dich zu
Zuletzt geändert von moshe.c am 27.04.2008, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.04.2008, 14:44

Hallo Moshe,

die Aussage deiner Zeilen gefällt mir gut, vor allem die Interaktion zwischen (weg)gehen und (da)lassen. Auch, dass die Präsenz des LI am Schluss stärker ist, als LI schon gegangen ist. "Generationen" könnte man m.E. auch direkt unter die Vorzeile setzen.
Ich frage mich, ob das "Weißt du" notwendig ist, da es im Text ja geschrieben wird. Es muss m.E. nicht extra darauf hingewiesen werden. Ich würde es weglassen und groß weiterschreiben: "Ich spreche und gehe" und dann auch hier die letzte Zeile direkt darunter setzen, also so:

Worte

haben mich verlassen
in Scharen

zurückgelassen einen Stapel
Generationen

Ich spreche und gehe
auf dich zu


Was meinst du?
Saludos
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.04.2008, 20:11

Liebe Mucki!

Besten Dank für deine Gedanken. Die haben was!

Ich habe nun gebastelt:

-----------------------------

Worte

haben mich
verlassen
in Scharen
zurückgelassen
einen Stapel
Generationen

Sie sprechen
und gehen
auf dich zu

-----------------------

Was meinst du?

MlG

Moshe

DonKju

Beitragvon DonKju » 22.04.2008, 21:02

Hallo Moshe,

wenn ich Dein "Gebastel" als zweite Version so lese, fehlt mir im Gegensatz zu Muckis Vorschlag da ein wenig die Sprachmelodie, z. B. wirkt das "verlassen" irgendwie willkürlich ab-getrennt, ebenso das Zusammenziehen der ersten beiden "Strophen", die mir getrennt besser gefallen, weil es den Gegensatz zwischen "Verlassen" und "Dageblieben" betont hat ...

Vielleicht betrachtest Du es ja noch einmal unter diesem Aspekt und bastelt noch ein bißchen weiter ...

Einen Hobbit-Gruß von Bilbo

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 22.04.2008, 21:17

Lieber moshe,

ich mal wieder ;o)
Ich hol mal aus und mach es kurz, ok?
Variante eins dachte ich 'verstanden' zu haben, jedenfalls ansatzweise.
Dann möchte ich was dazu sagen und schon sitzt da Version zwei, die sich völlig anders liest (jedenfalls für mich), als die erste Fassung.
Mir fehlt jetzt die Muse meine Interpretation der ersten Version darzulegen.....irgendwie auch, weil mich die Zweite rausgehauen hat....
Ich verbleibe daher (erstmal) relativ Kommentarlos.
lg
Rebekka

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.04.2008, 21:34

Liebe Rebekka!

Kannst du dir vorstellen, daß ich darauf gar keine Antwort schreiben kann?

Lieber Bilbo!

Die Sprachmelodie hat mich nicht verlassen, sondern sich lediglich verändert. Vielleicht versuchst du nochmal neu zu singen, Morgen vielleicht?

Mlg

Moshe
Zuletzt geändert von moshe.c am 22.04.2008, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 22.04.2008, 21:38

Klar, das war ja auch kein Kommentar! ;o)

Nein, moshe, was ich meinte war, ob du nicht auch eine inhaltliche Differenz beider Textversionen siehst, oder, ob ich den einfach nur falsch/anders/unrichtig lese.

(ich hoffe, das war kommentierfähig)

lg
Rebekka

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.04.2008, 21:45

Natürlich ist jede Veränderung an der Form auch eine Veränderung am Inhalt.

MlG

Moshe

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 22.04.2008, 21:49

Letzter Versuch für heute:

Ist in Version zwei noch das da, was du mit Version eins auszudrücken versuchtest, oder hat sich der Sinn in eine andere Richtung entwickelt? (....die ziemlich anders zur ersten Fassung zu lesen ist....)

lg

Rebekka (mit Brett vorm Kopf)

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.04.2008, 22:26

Liebe Rebekka!

Kannnst du nicht mal anfangen irgenwie inhaltlich zu argumentieren.
Ich weiß jetzt langsam nicht mehr, worum es dir geht.

Verwirrter Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.04.2008, 22:48

Hallo Moshe,

in deiner neuen Version lässt du jetzt die Worte selber auf das DU zugehen, das finde ich gut! Die Präsenz des LI ist zwar nicht mehr so stark wie vorher, wird aber nun durch die Worte des LI ersetzt und es geht ja um die Worte, die das LI hinterlässt, deshalb finde ich das durchaus sinnvoll.
Die Setzung erscheint mir ein bisschen zu auseinandergehackt, man liest dadurch zu viele Pausen, die aber m.E. nicht notwendig sind (z.B. nach "haben mich" braucht es keine Pause).
Hier würde ich es zusammenlassen in einem Satz:
haben mich verlassen
und hier:
zurückgelassen einen Stapel

also so:

Worte

haben mich verlassen
in Scharen
zurückgelassen einen Stapel
Generationen

Sie sprechen
und gehen
auf dich zu


Saludos
Mucki

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 23.04.2008, 21:26

Lieber, verwirrter moshe,

ich wollte dich nicht aufwühlen, weil mir dein Gedicht doch gut gefällt! (das habe ich tatsächlich vergessen zu schreiben, tut mir leid)
Für mich ging es in erster Variante um die persönliche Note (, die ja eh alle deine Gedichte haben.) In Version zwei, wie Mucki bereits lobend erwähnte, ist die einer allgemeineren Tendenz gewichen. Mich macht das nicht loben. Mir gefällt die ursprüngliche Version besser, weil ich dort gerade das direkte LyrIch, sein Gegenüber ansprechend, als gelungen empfand.
Ich hoffe, das war nun nicht zu verrätselt.
lg
Rebekka

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 23.04.2008, 21:49

Danke euch!

Ich fange an zu sehen, aber kann noch nicht schreiben/sprechen.

Liebe Rebekka.....

Die Rebekkas mag ich immer sehr (Du bist nicht die Einzige mit diesem Namen um mich.), und die wühlen mich immer auf und sollen das bitteschön auch!!

Ein Balance von Muckis Vorschlag und dem ursprünglichem Text suche ich.

Mal sehen.

MlG

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 23.04.2008, 22:29

diese Balance wirst du sicher finden, Moshe,
daran habe ich keinen Zweifel. Es geht ja eigentlich nur darum für dich zu entscheiden, wie wichtig dir die Präsenz des LI in personam ist.
Saludos
Mucki


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