Ehe der Wind dreht
Von Süden her musst Du
angerauscht sein, durchstreifst
so leicht meine Gedanken
baust Lichtnester ins Gezweig
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; nur dies: streich
deinen Namen mir unter den Blätterflaum
Erstfassung:
Von Süden her musst Du
angerauscht sein, durchstreifst
so leicht meine Gedanken
baust ihnen Lichtnester ins Gezweige
die Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
ich weiß es nicht; nur dies: gravier
deinen Namen mir ins Rindenherz
Ehe der Wind dreht
Liebe Lisa,
ich war den ganzen Tag unterwegs, deshalb eine späte Rückmeldung und vielen Dank.
Ja, der Schluss, er ging mir nicht mehr aus dem Kopf, ich versuche ihn, in dem Sinne, wie Du beschreibst zu finden.
Wie wäre:
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; will eins nur: Deinen Namen
vernehmen unter dem Blätterflaum
(oder: Deinem Namen lauschen?)
Liebe Grüße
leonie
ich war den ganzen Tag unterwegs, deshalb eine späte Rückmeldung und vielen Dank.
Ja, der Schluss, er ging mir nicht mehr aus dem Kopf, ich versuche ihn, in dem Sinne, wie Du beschreibst zu finden.
Wie wäre:
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; will eins nur: Deinen Namen
vernehmen unter dem Blätterflaum
(oder: Deinem Namen lauschen?)
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
vielleicht einfach:
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; nur dies: lauschen möcht' ich
dir unter dem Blätterflaum
?
(lauschen finde ich eine großartige Vokabel in diesem Zusammenhang, da ich finde, dass es ein TUn ist ohne Konzentration auf einen Punkt und dadurch erst möglich - dadurch hat es etwas freies, "größeres verstehendes")
vielleicht einfach:
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; nur dies: lauschen möcht' ich
dir unter dem Blätterflaum
?
(lauschen finde ich eine großartige Vokabel in diesem Zusammenhang, da ich finde, dass es ein TUn ist ohne Konzentration auf einen Punkt und dadurch erst möglich - dadurch hat es etwas freies, "größeres verstehendes")
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Leonie,
"lauschen" finde ich auch wunderbar. Unter Blätterflaum kann ich mir jedoch nicht wirklich etwas vorstellen. Wie wäre es denn, wenn du das Wachsen irgenwie einbaust, dann hättest du das dauerhafte?
irgendwie in diese Richtung:
weiß ich nicht; will nur dir lauschen
wachse ... unter deinem ... klang
liebe Grüße smile
"lauschen" finde ich auch wunderbar. Unter Blätterflaum kann ich mir jedoch nicht wirklich etwas vorstellen. Wie wäre es denn, wenn du das Wachsen irgenwie einbaust, dann hättest du das dauerhafte?
irgendwie in diese Richtung:
weiß ich nicht; will nur dir lauschen
wachse ... unter deinem ... klang
liebe Grüße smile
Liebe Lisa, liebe smile,
danke Euch beiden noch einmal für die Ideen. Ich habe mir noche inmal die Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen und gemerkt, dass es mir um die Bitte ging, dass das LyrDu eine Spur im Inneren hinterlässt.
Im Moment ist mein Favorit deshlab doch:
streich deinen Namen mir
unter den Blätterflaum
Ich kann verstehen, wenn Du, smile, sagst, dass Dir das Bild wenig sagt, aber ich merke, mir geht es anders. Ich denke an die ersten Buchenblätter, die tatsächlich so etwas wie einen Flaum haben. Zugleich sind sie selbst ja sehr zart und in der ersten Woche habe sie auch etwas von einem Flaum.
Im herbst wird ja der grüne Farbstoff der Blätter in den Baum zurückbeordert, so bleibt dann auch etwas vom lyrDu.
Ich glaube, ich mache es so und lasse das als meine vorläufige Endversion stehen. Die anderen Möglichkeiten speichere ich mir und dann sehe ich in einigen Wochen oder Monaten, was davon dann endgültig bleibt.
Trotzdem noch einmal Danke!
Liebe Grüße
leonie
danke Euch beiden noch einmal für die Ideen. Ich habe mir noche inmal die Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen und gemerkt, dass es mir um die Bitte ging, dass das LyrDu eine Spur im Inneren hinterlässt.
Im Moment ist mein Favorit deshlab doch:
streich deinen Namen mir
unter den Blätterflaum
Ich kann verstehen, wenn Du, smile, sagst, dass Dir das Bild wenig sagt, aber ich merke, mir geht es anders. Ich denke an die ersten Buchenblätter, die tatsächlich so etwas wie einen Flaum haben. Zugleich sind sie selbst ja sehr zart und in der ersten Woche habe sie auch etwas von einem Flaum.
Im herbst wird ja der grüne Farbstoff der Blätter in den Baum zurückbeordert, so bleibt dann auch etwas vom lyrDu.
Ich glaube, ich mache es so und lasse das als meine vorläufige Endversion stehen. Die anderen Möglichkeiten speichere ich mir und dann sehe ich in einigen Wochen oder Monaten, was davon dann endgültig bleibt.
Trotzdem noch einmal Danke!
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie,
was spricht gegen "ritz/ deinen Namen mir..."?
Passt es nicht zum Bild des Lyr.-Du als Wind, der angerauscht kommt?
Für mich würde es genügen, wenn das Lyr.-Ich als Baum konsequent durchgehalten wird.
Das "ritzen" ist nicht so "gravierend", aber immer noch eine schmerzhafte Wahrnehmung (für den Baum) mit einem Wunsch nach Dauer. Wobei der Schmerz aus dem (unhaltbaren) Wunsch nach Dauer erwächst. Die Assoziation zum "Rindenherz" als einem Herz in Rinde geschnitten bleibt dann möglich (ohne dass sie ausgesprochen wird).
Nur so als weitere Anregung für die etlichen Wochen oder Monate.gif)
Carl
was spricht gegen "ritz/ deinen Namen mir..."?
Passt es nicht zum Bild des Lyr.-Du als Wind, der angerauscht kommt?
Für mich würde es genügen, wenn das Lyr.-Ich als Baum konsequent durchgehalten wird.
Das "ritzen" ist nicht so "gravierend", aber immer noch eine schmerzhafte Wahrnehmung (für den Baum) mit einem Wunsch nach Dauer. Wobei der Schmerz aus dem (unhaltbaren) Wunsch nach Dauer erwächst. Die Assoziation zum "Rindenherz" als einem Herz in Rinde geschnitten bleibt dann möglich (ohne dass sie ausgesprochen wird).
Nur so als weitere Anregung für die etlichen Wochen oder Monate
.gif)
Carl
Lieber carl,
danke Dir nochmal. Ich denke, der Knackpunkt ist, ob die Windmetapher oder die Baummetapher überwiegen soll.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, aber werde Deinen Kommentar und Deine Idee sorgfältig aufheben für eine spätere Entscheidung...
Schön, Dich hier zu lesen!
Liebe Grüße
leonie
danke Dir nochmal. Ich denke, der Knackpunkt ist, ob die Windmetapher oder die Baummetapher überwiegen soll.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, aber werde Deinen Kommentar und Deine Idee sorgfältig aufheben für eine spätere Entscheidung...
Schön, Dich hier zu lesen!
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie und carl,
ich hab nicht ganz verstanden, was der volle Vorschlag von carl ist. Könnt ihr mir helfen?
Liebe Grüße,
Lisa
ich hab nicht ganz verstanden, was der volle Vorschlag von carl ist. Könnt ihr mir helfen?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
und die Punkte direkt so umgesetzt? oder stehen sie für etwas, was eingesetzt wird?
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hm, ich hatte carl tatsächlich so verstanden und bin jetzt selbst etwas verunsichert, ob das richtig ist. Vielleicht schreibt er selbst noch etwas dazu.
Als ich es gerade nochmal gelesen habe, kam es mir aber doch seltsam vor. Weil mich dann das "Ritzen" zu sehr an die momentan häufig bei Jugendlichen vorkommende Selbstverletzung erinnern würde.
Hm, warten wir ab, ob carl sich meldet.
Liebe Grüße
leonie
Als ich es gerade nochmal gelesen habe, kam es mir aber doch seltsam vor. Weil mich dann das "Ritzen" zu sehr an die momentan häufig bei Jugendlichen vorkommende Selbstverletzung erinnern würde.
Hm, warten wir ab, ob carl sich meldet.
Liebe Grüße
leonie
Hallo leonie,
ich habe Carls Vorschlag in der Umsetzung so verstanden:
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; nur dies: ritz
deinen Namen mir unter den Blätterflaum
was ich sehr gut finde. Und deine Assoziaton mit Selbstverletzung kommt gar nicht erst auf, da dort Blätterflaum steht, LI also im Bild des Baumes bleibt.
Saludos
Mucki
ich habe Carls Vorschlag in der Umsetzung so verstanden:
Federn der Kleinen wiegen sich
grünhell der Mai, wo oben, wo unten,
weiß ich nicht; nur dies: ritz
deinen Namen mir unter den Blätterflaum
was ich sehr gut finde. Und deine Assoziaton mit Selbstverletzung kommt gar nicht erst auf, da dort Blätterflaum steht, LI also im Bild des Baumes bleibt.
Saludos
Mucki
Liebe Mucki,
das ist auch eine interessante Variante. Aber hier bringe ich wieder das "Ritzen" schwer mit dem Blätterflaum zusammen, weil es für mich eine harte Unterlage braucht.
Hm. Ich bin gespannt, ob Carl nochmal was dazu schreibt.
Liebe Grüße
leonie
das ist auch eine interessante Variante. Aber hier bringe ich wieder das "Ritzen" schwer mit dem Blätterflaum zusammen, weil es für mich eine harte Unterlage braucht.
Hm. Ich bin gespannt, ob Carl nochmal was dazu schreibt.
Liebe Grüße
leonie
Liebe Neugierigen,
ich habe carl einfach mal eine PN geschrieben
liebe Grüße,
Lisa
ich habe carl einfach mal eine PN geschrieben

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo ihr!
Sorry, hab nicht gesehen, dass es hier weiterging.gif)
Ja, ich hatte es so gedacht, wie Mucki schreibt.
Das Ritzen als Selbstverstümmelung liegt mir dabei fern, eher denke ich an das Einritzen eines Herzens in die Baumrinde, so Namen "Leonie & Carl" mit Pfeil durch: das auszusprechen wär nu aber wirklich kitschig!
Ich hab das Bild eines Baumes vor Augen. Unter dem Blätterdach oder -flaum jetzt im Mai ist der Stamm. Aber vielleicht werde ich ja senil...
Liebe Grüße, Carl
Sorry, hab nicht gesehen, dass es hier weiterging
.gif)
Ja, ich hatte es so gedacht, wie Mucki schreibt.
Das Ritzen als Selbstverstümmelung liegt mir dabei fern, eher denke ich an das Einritzen eines Herzens in die Baumrinde, so Namen "Leonie & Carl" mit Pfeil durch: das auszusprechen wär nu aber wirklich kitschig!
Ich hab das Bild eines Baumes vor Augen. Unter dem Blätterdach oder -flaum jetzt im Mai ist der Stamm. Aber vielleicht werde ich ja senil...
Liebe Grüße, Carl
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