Herr A. und der Takt

[Herby]

Herr A. und der Takt

Herr A. begleitet Frau von B.,
obwohl er, wie so mancher Mann,
dem Tanz nichts abgewinnen kann,
als Kavalier zum Bal Paré.

Beim Walzerklang von Johann Strauß
wird es ihm wechselnd kalt und heiß,
verlegen trocknet er den Schweiß
und sehnt sich nach dem Loch der Maus.

Im wogenden Parkettgewühl,
sie wirbelt ihn beim Fleckerl rund,
verliert er erst den Kummerbund
und dann auch noch sein Taktgefühl.

So fühlt Madame, zum Tanz gebeten,
an dessen Ende sich betreten.

[lagunkel]

Lieber Herby,

ich kringel mich vor Lachen! Was soll ich da noch sagen? Grandios! ;o)
Das 'es', meine ich, ist nicht falsch verwendet.

lg

Rebekka

[Herby]

Liebe Rebekka,

es freut mich, dass Herr A. dich mit seinen Tanzkünsten zum Lachen bringen konnte. Danke für deine Rückmeldung und dein Lob!

Herzliche Wochenendgrüße
Herby

[Schwarzbeere]

Lieber Herby,

recht amüsant und angetan, alte Erinnerungen auszugraben, an die Faschingssaisonen meiner „Jünglingszeit“, als ich 2-3 mal pro Woche einen Ball besuchte. O Jemine! Schon beginnen die bittersüßen Tränen der Nostalgie meine Runzelwangen zu benetzen!

Du gestattest wohl, dass ich noch auf das Fleckerl zurückkomme, um dieses Wort auch seiner Herkunft nach zu erklären: beim "Fleckerlwalzer" dreht man sich auf der Stelle (also auf dem "Fleck"), was sich bei dem häufigen Gedränge auf der Tanzfläche bei populären, aber auch mondäneren Bällen als guter Schutz erweist, um Ellbogenstöße, wie sie sich beim flotten Weiterbewegen der Tanzpaare unvermeidbar ergeben, zu vermeiden. Dabei kann man auch die Körperhaltung ändern z.B. den Partner auch mit der linken Hand umfangen, muss aber nicht! Diesen Tanz korrekt auszuführen, ist nicht sehr einfach, gehört aber eben auch zum Walzer, der ja erst mit der Linksdrehung an Eleganz und Würde erhält, was man heute immer weniger sieht.

Danke für einen angenehmen Moment des Sichgehenlassens!

Schwarzbeere