Auf der Silberspur

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
scarlett

Beitragvon scarlett » 22.03.2008, 08:24

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Zuletzt geändert von scarlett am 27.10.2009, 20:47, insgesamt 2-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 22.03.2008, 13:33

Liebe Monika,

das gefällt mir. Die Bilder sind gut aufeinander abgestimmt (beim "Trostbett der Träume" hatte ich aufgrund der Alliteration beinahe das Gefühl, es sei ein bißchen zu mächtig, aber ich denke, es kann so bleiben). Den

verwitterten Mond


finde ich sehr schön. Allein die letzte Zeile

in Nachtaugen verwebt


scheint mir bildlich ein wenig aus dem Rahmen zu fallen. Vielleicht täusche ich mich aber auch.

Liebe Grüße
Max

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leonie
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Beitragvon leonie » 22.03.2008, 13:53

Liebe scarlett,

schön ist das geworden. besonders mag ich die Silberspur hin zum verwitterten Mond!

Liebe Grüße

leonie

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 22.03.2008, 15:57

Liebe Monika,

Ich finde es auch sehr lesenswert und bemerkenswert, so, wie es ist.

Lieben Gruß
Elsa
Schreiben ist atmen

scarlett

Beitragvon scarlett » 23.03.2008, 11:46

Lieber Max,

was die Nachtaugen anbelangt, da hab ich an den Mond gedacht und meinte, damit im Bild zu bleiben.
Allerdings ist mir nicht ganz klar, ob ich die letzte Strophe nicht noch ändern sollte - etwa so:

Folge mir auf der Silberspur
hin zum verwitterten Mond.

Sein Nachtauge verbirgt vielleicht
ein letztes blasses Geheimnis.

Was hieltest du davon? Bezug/Bild klarer?

Liebe leonie, liebe Elsa

freut mich, dass es euch gefällt.

Danke euch allen herzlich für die Rückmeldungen.

Liebe Ostergrüße,
scarlett/Monika

DonKju

Beitragvon DonKju » 23.03.2008, 13:47

Hallo Monika,

auch mir hat dein Text sehr gut gefallen; Ähnlich wie Max hatte ich Probleme mit der letzten Zeile; Die von Dir selbst entwickelte Alternative würde mir besser gefallen ...

Lieben Hobbit-Gruß Bilbo

Caty

Beitragvon Caty » 23.03.2008, 13:57

Scarlett, wenn du die letzten beiden Zeilen umschreibst, dann ohne "blasses", "letztes Geheimnis" reicht. Aber ich finde nicht, dass du sie ändern solltest, das Gedicht gefällt mir so, wie es oben steht, sehr in seinem Schweben. Herzlich Caty

Perry

Beitragvon Perry » 23.03.2008, 14:19

Hallo Scarlett,
ein wunderbar melancholisches Gedicht. Ein paar Kleinigkeiten könnten vielleicht noch angepasst werden:
Vorschlag:
Das Gold ist verdampft.
Grauhaarig liegt Erinnerung
im Trostbett.

Im Spiegel welken Zöpfe
aus Jahr und Tag.
Die Schleife ist zerfallen.

Folge mir auf der Silberspur
zum verwitterten Mond.
Vielleicht wartet ein Geheimnis

in Nachtaugen verwebt.

Gern gelesen!
LG
Manfred

Trixie

Beitragvon Trixie » 23.03.2008, 15:11

Hallo Scarlett,

wieder so ein schönes Scarlett-Gedicht!

Bis fast zum Schuss zumindest liest es sich melancholisch-flüssig. Dann wird es mir zu umständlich. Für mich hätte es nach "vielleicht" enden können. Ich brauche die Nachtaugen nicht, nur weil sie sich schön anhören. Aber so wie Manfred es vorschlägt, könnte ich es mir eher vorstellen.


Lieben Gruß
Trixie

aram
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Beitragvon aram » 23.03.2008, 15:53

liebe scarlett,

mit dem bild von "verwebt", kann ich hier, so sehr ich mich darum bemühe, nichts anfangen - anderswo (bei diesem text z.b.) gelingt es mir problemlos, hier nicht; kette und schuss durch augäpfel sind wohl nicht gemeint.

ratlose grüße - wobei mich sehr interessiert, wie du selbst das schlussbild 'in augen verwebt' liest - erkennst du etwas, das mir nicht zu erkennen gelingt?

Max

Beitragvon Max » 23.03.2008, 19:58

Sein Nachtauge verbirgt vielleicht
ein letztes blasses Geheimnis.


Liebe Scarlett,

das finde ich stimmiger, weil deutlicher wird, was gemeint.

Vielleicht brauchst Du die letzte Strophe auch gar nicht?!

Liebe Grüße
Max

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 23.03.2008, 20:27

Liebe Monika,

Entweder die neue Variante, die mir gut gefällt, oder:

Sein Nachtauge verbirgt vielleicht
ein letztes blasses Geheimnis


Im Nachtauge verwoben vielleicht
ein blasses letztes Geheimnis.

Weil nämlich Geheimnisse eigentlich immer etwas mit Verborgen zu tun haben und mir
verwoben aus der 1. Version fehlen würde.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

scarlett

Beitragvon scarlett » 26.03.2008, 09:54

Ich danke euch allen recht herzlich für die vielen Rückmeldungen, Vorschläge und Gedanken, was die letzte Strophe des Gedichtes anbelangt.

Ich glaube, ich habs - und mich entschieden.

Weglasssen kann ich den Schluss nicht, da fehlte mir etwas, warum sollte dann das DU dem Ich auf der Silberspur folgen, wenn es dort eh nichts zu finden gäbe? die Aufforderung würde ins Leere, Formelhafte, Rhethorische verfallen.

Das "verbergen" und das "Geheimnis" ist natürlich schon irgendwie doppelt gemoppelt. Deshalb hab ich das Verb "bergen" gewählt.

Das "Verwoben" - was ich damit ausdrücken wollte, ist mir in der ersten Variation nicht gelungen. Ich lasse nun dieses Verb weg und hoffe, einen ähnlichen Gedanken vielleicht besser in der neuen Form ausdrücken zu können.

Wichtig bei allen Änderungen und Vorschlägen ist mir, dass die Melodie des Gedichtes erhalten bleibt. Deshalb kann ich auch nicht in der von dir, Perry, suggerierten Art kürzen bzw. anpassen -

so, nun seht selbst, vielleicht sagt euch die neue Fassung ja zu, wobei es sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist, das "geheimnisblass" ... ;-) - ich ahne es schon, aber das ist es genau.

Liebe Grüße und Dank nochmal an Bilbo, Trixie, Caty, aram, Elsa, Perry, Max (ich hoffe, niemanden vergessen zu haben)

eure scarlett

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 26.03.2008, 10:25

Liebe Monika,

ich finde "geheimnisblass" genial!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen


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