Zuflucht
Am Rande des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen zum Meer
ist ein stämmiges Pferd angepflockt
Weiter unten zäunt ein Alter
Die Küste – übersät von Bunkern
wie die Austern am Strand
von Seepocken
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Ein Sturm, der Bäume entwurzelt
Schlechte Zeiten für Luftschlösser
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe, dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Version 2:
Zuflucht
Am Rand des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen
ist ein stämmiges Pferd angepflockt
Weiter unten zäunt ein Alter
Die Küste – übersät von Bunkern
wie die Austern von Seepocken
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Ein Sturm, der Bäume entwurzelt
Schlechte Zeiten für Luftschlösser
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe, dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Version 3:
Zuflucht (vorläufige Endversion)
Am Rand des Dorfes mit den geduckten Häusern schon
bei den Klippen ist ein stämmiges Pferd angepflockt
Abseits
zäunt ein Alter
Die Küste – übersät von Bunkern
wie von Seepocken
Ein Sturm, der Bäume entwurzelt
Schlechte Zeiten für Luftschlösser
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Quel beau temps
lacht der Alte zahnlos
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Version 4:
Zuflucht
Am Rand des Dorfes mit den geduckten Häusern schon
bei den Klippen ist ein stämmiges Pferd angepflockt
Weiter unten
zäunt ein Alter
Die Küste – übersät von Bunkern
wie von Seepocken
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Quel beau temps
lacht der Alte zahnlos
Ein Sturm, der Bäume entwurzelt
Die See geht hoch
Schlechte Zeiten
für Luftschlösser
Zeit, eines zu bauen
denke ich
Version 2 verarbeitet viele gute Ideen von Aram, Version 3 weitere Vorwschläge von Annnette, Elsa, Leonie, Carl, Scarlett ... uvm Ich danke allen herzlich. Version 4 ist nun eine zweite mögliche Endversion.
Zuflucht
PS: Ich sollte wirklich noch einmal sagen, dass ich dankbar bin für alle Gedanken zu meinem Gedicht, ich nur um Verständnis werben möchte, dass ich nicht alle Änderungsvorschläge umsetzen kann. Ich habe gerade einmal geschaut: wenn ich alle Kürzungsvorschläge einbaue, wird aus meinem ursprünglichen gedicht ein sechszeiler, der eben auch viele von den Haken, an denen ich einen Gedanken befestigen wollte, nicht mehr hat.
Liebe Grüße
Max
Liebe Grüße
Max
Max, keine Sorge, ich denke, Dein PS ist wirklich nicht nötig. Sicherlich erwartet niemand, dass Du alle Änderungsvorschläge annimmst. Und Du hast ja schon viel geändert.
Wollte nur noch sagen, dass ich alle Kommentare vor meinem Beitrag gelesen und auch die Schrumpfung der Stelle mit den Seepocken verfolgt hatte. Dennoch scheint mir die weitere Verkürzung hier sinnvoll, auch aus syntaktischen Gründen: Dieser parallele Aufbau (Küste von Bunkern wie Austern von Seepocken) wirkt hier sehr ausführlich und statisch, nimmt viel Bewegung aus dem Text.
Aber selbtverständlich ist das Geschmackssache - und die Gedanken hier sind Deine.
Gruß - annette
Wollte nur noch sagen, dass ich alle Kommentare vor meinem Beitrag gelesen und auch die Schrumpfung der Stelle mit den Seepocken verfolgt hatte. Dennoch scheint mir die weitere Verkürzung hier sinnvoll, auch aus syntaktischen Gründen: Dieser parallele Aufbau (Küste von Bunkern wie Austern von Seepocken) wirkt hier sehr ausführlich und statisch, nimmt viel Bewegung aus dem Text.
Aber selbtverständlich ist das Geschmackssache - und die Gedanken hier sind Deine.
Gruß - annette
Lieber Max,
Dann vielleicht diesen Luftschlossdreher, der genaugenommen dein Gedicht linear verlaufen ließe, da das Mädchen im Osten in meinem Vorschlag entgegen der Annahme des LIs: Schlechte Zeiten für Luftschlösser sich in seine Gedanken drängt.
Das wäre dann so zu lesen:
Zuflucht
Am Rand des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen
ist ein stämmiges Pferd angepflockt
Weiter unten zäunt ein Alter
Die Küste – übersät von Bunkern
wie die Austern von Seepocken
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Ein Sturm, der Bäume entwurzelt
Schlechte Zeiten für Luftschlösser
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe, dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Lieben Gruß
ELsa
Dann vielleicht diesen Luftschlossdreher, der genaugenommen dein Gedicht linear verlaufen ließe, da das Mädchen im Osten in meinem Vorschlag entgegen der Annahme des LIs: Schlechte Zeiten für Luftschlösser sich in seine Gedanken drängt.
Das wäre dann so zu lesen:
Zuflucht
Am Rand des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen
ist ein stämmiges Pferd angepflockt
Weiter unten zäunt ein Alter
Die Küste – übersät von Bunkern
wie die Austern von Seepocken
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Ein Sturm, der Bäume entwurzelt
Schlechte Zeiten für Luftschlösser
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe, dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
Zeit, ein Luftschloss zu bauen
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Max,
ich habe Dein Gedicht gerne gelesen!
Die Kommentare habe ich nur überflogen, nur soviel:
Mir gefällt, dass die Gedanken beim Mädchen im Osten (innerlich) festmachen.
Ich empfinde das als sehr konstruktiven Spannung zum Sturm, der äußerlich losbricht.
Ihretwegen?
Jedenfalls lassen sich die bewegte Geschichte und dynamische Landschaft so lesen.
Oder ist es umgekehrt??
(Als Formalist würde ich vorschlagen, konsequent in Zweizeilern zu setzen, aber das ist nicht wesentlich.gif)
Liebe Grüße, Carl
ich habe Dein Gedicht gerne gelesen!
Die Kommentare habe ich nur überflogen, nur soviel:
Mir gefällt, dass die Gedanken beim Mädchen im Osten (innerlich) festmachen.
Ich empfinde das als sehr konstruktiven Spannung zum Sturm, der äußerlich losbricht.
Ihretwegen?
Jedenfalls lassen sich die bewegte Geschichte und dynamische Landschaft so lesen.
Oder ist es umgekehrt??
(Als Formalist würde ich vorschlagen, konsequent in Zweizeilern zu setzen, aber das ist nicht wesentlich
.gif)
Liebe Grüße, Carl
Lieber Carl,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe schon beim Sturm drüber nachgedacht, ob nun der Sturm die Gedanken an das Mädchenentfacht oder das Mädchen den Sturm und habe mich dann nicht festlegen wollen.
Es freu mich, dass Dir dieser Aspekt auch gefallen hat.
Über die Zweizeiler werde ich mal nachdenken, wenn ich mir das Gedicht in den nächsten Tagen noch einmal vorknöpfe.
Liebe Grüße
Max
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe schon beim Sturm drüber nachgedacht, ob nun der Sturm die Gedanken an das Mädchenentfacht oder das Mädchen den Sturm und habe mich dann nicht festlegen wollen.
Es freu mich, dass Dir dieser Aspekt auch gefallen hat.
Über die Zweizeiler werde ich mal nachdenken, wenn ich mir das Gedicht in den nächsten Tagen noch einmal vorknöpfe.
Liebe Grüße
Max
Lieber Max,
ich habe die Kommentare nicht verfolgt, die zu einer zweiten Version geführt haben.
Ich habe deinen Text sehr gerne gelesen, habe mich gerne auf den Spaziergang mitnehmen und von deinen Gedankenbildern gefangen lassen.
So ganz rund erscheint mir zwar weder die erste noch die zweite Version - aber ich sehe gerade, du willst dir das Gedicht in den nächsten Tagen eh nochmal vorknöpfen.
Ich habe mich mal drangemacht/-gewagt. Vielleicht ist die eine oder andere Anregung für dich dabei.
Zuflucht
Am Rande des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen zum Meer
angepflockt ein stämmiges Pferd
Weiter unten zäunt ein Alter
Die Küste
übersät von Bunkern
seepockige Austern am Strand
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Schlechte Zeit für Luftschlösser
denk ich der Sturm
entwurzelt Bäume
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
Zeit
ein Luftschloss zu bauen
Liebe Grüße,
Monika
ich habe die Kommentare nicht verfolgt, die zu einer zweiten Version geführt haben.
Ich habe deinen Text sehr gerne gelesen, habe mich gerne auf den Spaziergang mitnehmen und von deinen Gedankenbildern gefangen lassen.
So ganz rund erscheint mir zwar weder die erste noch die zweite Version - aber ich sehe gerade, du willst dir das Gedicht in den nächsten Tagen eh nochmal vorknöpfen.
Ich habe mich mal drangemacht/-gewagt. Vielleicht ist die eine oder andere Anregung für dich dabei.
Zuflucht
Am Rande des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen zum Meer
angepflockt ein stämmiges Pferd
Weiter unten zäunt ein Alter
Die Küste
übersät von Bunkern
seepockige Austern am Strand
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Schlechte Zeit für Luftschlösser
denk ich der Sturm
entwurzelt Bäume
Im Krieg verbrannte das Dorf
im Feuer der Freunde
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
Zeit
ein Luftschloss zu bauen
Liebe Grüße,
Monika
Liebe Monika,
hab lieben Dank für Deinen Kommentar und Deine Version.
Es ist etwas Eigenartiges an diesem Gedicht scheint mir, dass die meisten es doch nicht für so schlecht halten, dass sie es wegwerfen würden, aber viele eine eigene Version wagen und - wie könnte es anders sein - keine zwei Versionen stimmen über ein
.
Gar nicht einfach da dann eine "richtige" Variante zu finden, die auch für einen selbst stimmt - aber das kennst Du ja auch.
Ich werde Deine Version gern auch auf einen Spaziergang mitnehmen
Lieben Dank fürs Kommentieren
Max
hab lieben Dank für Deinen Kommentar und Deine Version.
Es ist etwas Eigenartiges an diesem Gedicht scheint mir, dass die meisten es doch nicht für so schlecht halten, dass sie es wegwerfen würden, aber viele eine eigene Version wagen und - wie könnte es anders sein - keine zwei Versionen stimmen über ein
.gif)
Gar nicht einfach da dann eine "richtige" Variante zu finden, die auch für einen selbst stimmt - aber das kennst Du ja auch.
Ich werde Deine Version gern auch auf einen Spaziergang mitnehmen

Lieben Dank fürs Kommentieren
Max
Hallo Max,
darf ich auch noch?
Ich denke das Schöne an deinem Gedicht ist wirklich, dass es einen selbst dorthinversetzt. Und man schaut mit und vielleicht ist es mit den vielen Versionen das Gleiche, wie wenn man gemeinsam etwas anschaut, und sich davon erzählt. Es sieht doch jeder die Dinge ein wenig anders an.
(Ich habe den Krieg gestrichen, weil er mich sowohl örtlich als auch zeitlich aus dem Bild wirft.)
Vielleicht ist da auch noch was für dich dabei..gif)
liebe Grüße smile
Zuflucht
Am Rande des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen
angepflockt ein stämmiges Pferd
Weiter unten zieht ein Alter
Zäune vor dem Meer
ein sandiger Weg
Die Küste – eine Auster
Bunker, Seepocken
am Strand
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Ein Sturm kommt auf
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe, dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
es ist an der Zeit
ein Luftschloss zu bauen
darf ich auch noch?

Ich denke das Schöne an deinem Gedicht ist wirklich, dass es einen selbst dorthinversetzt. Und man schaut mit und vielleicht ist es mit den vielen Versionen das Gleiche, wie wenn man gemeinsam etwas anschaut, und sich davon erzählt. Es sieht doch jeder die Dinge ein wenig anders an.
(Ich habe den Krieg gestrichen, weil er mich sowohl örtlich als auch zeitlich aus dem Bild wirft.)
Vielleicht ist da auch noch was für dich dabei.
.gif)
liebe Grüße smile
Zuflucht
Am Rande des Dorfes mit den geduckten Häusern
schon bei den Klippen
angepflockt ein stämmiges Pferd
Weiter unten zieht ein Alter
Zäune vor dem Meer
ein sandiger Weg
Die Küste – eine Auster
Bunker, Seepocken
am Strand
Meine Gedanken machen fest
bei einem Mädchen im Osten
Ein Sturm kommt auf
Quel beau temps
lacht der Alte
und ich sehe, dass er zahnlos ist
Die See geht hoch
es ist an der Zeit
ein Luftschloss zu bauen
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe Smile,
hab Dank für Deine Lektüre und eigene Version, vielleicht mache ich irgendwo einen eigenen Faden auf, wo ich die Versionen alle nebeneinander stelle.
Für mich ist der Krieg und vor allem die Zerstörung des Dorfes durch die Angriffe befreundeter Nationen allerdings eine wichtige Komponente - da es meine Gedanken waren, kann es mich auch nicht aus dem Gedankengang werfen
.
Es ist sehr interessant all diese Versionen zu betrachten. Mal sehen was meine dritte sein wird.
Lieben Dank
Max
hab Dank für Deine Lektüre und eigene Version, vielleicht mache ich irgendwo einen eigenen Faden auf, wo ich die Versionen alle nebeneinander stelle.
Für mich ist der Krieg und vor allem die Zerstörung des Dorfes durch die Angriffe befreundeter Nationen allerdings eine wichtige Komponente - da es meine Gedanken waren, kann es mich auch nicht aus dem Gedankengang werfen
.gif)
Es ist sehr interessant all diese Versionen zu betrachten. Mal sehen was meine dritte sein wird.
Lieben Dank
Max
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