Atemwolken tanzen
mir im Gesicht
geflüsterte Worte
Verheißung ohne Aussicht
auf Erfüllung
Du
Hallo lagunkel,
Atemwolken sind zum einen ja etwas nicht Greifbares, deshalb stehen sie für mich hier für Sehnsucht nach dem Du. Zum anderen entstehen sie aber nur, wenn die Außenwelt kalt ist, deshalb spüre ich auch ein "heißes "
Verlangen. Eigentlich Schade, dass keine Ausicht besteht, aber irgendwann wird es ja auch wieder "wärmer."
Langer Rede kurzer Sinn: Gefällt mir, ist mir aber doch etwas zu klar und zu wenig.
LG
Manfred
Atemwolken sind zum einen ja etwas nicht Greifbares, deshalb stehen sie für mich hier für Sehnsucht nach dem Du. Zum anderen entstehen sie aber nur, wenn die Außenwelt kalt ist, deshalb spüre ich auch ein "heißes "
Verlangen. Eigentlich Schade, dass keine Ausicht besteht, aber irgendwann wird es ja auch wieder "wärmer."
Langer Rede kurzer Sinn: Gefällt mir, ist mir aber doch etwas zu klar und zu wenig.
LG
Manfred
Hi Rebekka,
ich lese hier ein LI, das die Augen verbunden hat ("ohne Aussicht"). Das Du flüstert dem Ich etwas mit heißem Atem zu. Und das Ich kann es kaum erwarten, dass sich das Geflüsterte erfüllt (also das Du aktiv wird). Ein sehr erotisches Gedicht,-)
Saludos
Mucki
ich lese hier ein LI, das die Augen verbunden hat ("ohne Aussicht"). Das Du flüstert dem Ich etwas mit heißem Atem zu. Und das Ich kann es kaum erwarten, dass sich das Geflüsterte erfüllt (also das Du aktiv wird). Ein sehr erotisches Gedicht,-)
Saludos
Mucki
Liebe Rebecca,
dieser Text wirkt auf mich ein wenig dünn. Ich mag deine Art, einem Text nicht zuviel Gewicht aufzudrängen, das lässt die Zeilen wie ein offen stehendes Fenster wirken. Das hab ich auch bei deinen neu eingestellten Texten bemerkt.
Hier aber ist es mir auch zu wenig, ich habe das Gefühl, der Text ist noch in seiner Entwurfsphase. Weder scheint mir zuende gesagt, was er sagen will (damit meine ich nicht unbedingt, dass er ausführlicher sein muss, er wirkt aber nicht abgeschlossen, sondern "klischeeabgeschlossen", damit er ein Ende hat), noch scheint mir die Sprache besonders bewusst eingesetzt: in diesem Kontext ist mir das Wort "tanzen" verdächtiges Allgemeinbedeutungswort, das oft benutzt wird für etwas, von dem man nur meint zu wissen, was man sagen möchte und noch schlimmer: von dem man nur meint, dass es so ist. Dies zusammen mit den Allgemeinplätzen: Verheißung ohne Aussicht auf Erfüllung produziert bei mir einen kitschigen und unechten Eindruck - ich kann den Text nicht "greifen", sein in meinen Augen notwendiger Verweis auf Sinnlichkeit und Konkretes gelingt ihm nicht, weil er an nichts konkret Sinnliches mehr gebunden ist - er ist zu sehr poetisches Spiel, das sich in Behauptungen verliert, deren Anforderung, dass der Leser es zur Realität erhebt, indem es sagt:ja so ist es in dem und dem Moment, bei mir viel zu offensichtlich ankommt und (daher) nicht funktioniert.
Mir ist das so etwas zu wenig und zu früh an den Leser übergeben.
Liebe Mucki,
aber der letzte Vers unterdrückt diese positive Lesart oder? Zumindest wäre es so seltsam komponiert, da der Text dann seine positive Anlage in meinen Augen nicht genug sichert.
Liebe Grüße,
Lisa
dieser Text wirkt auf mich ein wenig dünn. Ich mag deine Art, einem Text nicht zuviel Gewicht aufzudrängen, das lässt die Zeilen wie ein offen stehendes Fenster wirken. Das hab ich auch bei deinen neu eingestellten Texten bemerkt.
Hier aber ist es mir auch zu wenig, ich habe das Gefühl, der Text ist noch in seiner Entwurfsphase. Weder scheint mir zuende gesagt, was er sagen will (damit meine ich nicht unbedingt, dass er ausführlicher sein muss, er wirkt aber nicht abgeschlossen, sondern "klischeeabgeschlossen", damit er ein Ende hat), noch scheint mir die Sprache besonders bewusst eingesetzt: in diesem Kontext ist mir das Wort "tanzen" verdächtiges Allgemeinbedeutungswort, das oft benutzt wird für etwas, von dem man nur meint zu wissen, was man sagen möchte und noch schlimmer: von dem man nur meint, dass es so ist. Dies zusammen mit den Allgemeinplätzen: Verheißung ohne Aussicht auf Erfüllung produziert bei mir einen kitschigen und unechten Eindruck - ich kann den Text nicht "greifen", sein in meinen Augen notwendiger Verweis auf Sinnlichkeit und Konkretes gelingt ihm nicht, weil er an nichts konkret Sinnliches mehr gebunden ist - er ist zu sehr poetisches Spiel, das sich in Behauptungen verliert, deren Anforderung, dass der Leser es zur Realität erhebt, indem es sagt:ja so ist es in dem und dem Moment, bei mir viel zu offensichtlich ankommt und (daher) nicht funktioniert.
Mir ist das so etwas zu wenig und zu früh an den Leser übergeben.
Liebe Mucki,
aber der letzte Vers unterdrückt diese positive Lesart oder? Zumindest wäre es so seltsam komponiert, da der Text dann seine positive Anlage in meinen Augen nicht genug sichert.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hi Lisa,
da ich das "ohne Aussicht" anders interpretiere, also "Verheißung ... auf Erfülllung" lese, ist es für mich schon positiv zu lesen (wenn denn Rebekka überhaupt das meint, was ich erlese). Klar, das "ohne Aussicht" müsste anders gesetzt werden, um sich von der negativen Konnotation zu entfernen. Vielleicht ginge es auch mit Gedankenstrichen oder in Klammern gesetzt? Obwohl ich in einem solch kurzen Text keine Klammern setzen würde. Man könnte das "Ohne Aussicht" evtl. auch als Titel nehmen und im Text weglassen, fällt mir gerade ein, das wäre so schön irreführend,-)
Saludos
Mucki
da ich das "ohne Aussicht" anders interpretiere, also "Verheißung ... auf Erfülllung" lese, ist es für mich schon positiv zu lesen (wenn denn Rebekka überhaupt das meint, was ich erlese). Klar, das "ohne Aussicht" müsste anders gesetzt werden, um sich von der negativen Konnotation zu entfernen. Vielleicht ginge es auch mit Gedankenstrichen oder in Klammern gesetzt? Obwohl ich in einem solch kurzen Text keine Klammern setzen würde. Man könnte das "Ohne Aussicht" evtl. auch als Titel nehmen und im Text weglassen, fällt mir gerade ein, das wäre so schön irreführend,-)
Saludos
Mucki
hallo rebecca,
ich finde, muckis leseart ist durchaus nachvollziehbar, aber was mich am meisten stört, ist der titel. er ist, für ein liebesgedicht, nicht wirklich reizvoll oder inhaltsverräterisch.
man könnte es auch einfach als eine heiße liebesnacht sehen, von der sich das lyrich mehr verspricht als das "du". das "tanzen" könnte ich mir da auch für einen beschwipsten zustand vorstellen.
wenig worte, die viel sinn machen können. trotzdem - der titel ist für mich eindeutig zu ... hm, langweilig?
liebe grüße
trixie
ich finde, muckis leseart ist durchaus nachvollziehbar, aber was mich am meisten stört, ist der titel. er ist, für ein liebesgedicht, nicht wirklich reizvoll oder inhaltsverräterisch.
man könnte es auch einfach als eine heiße liebesnacht sehen, von der sich das lyrich mehr verspricht als das "du". das "tanzen" könnte ich mir da auch für einen beschwipsten zustand vorstellen.
wenig worte, die viel sinn machen können. trotzdem - der titel ist für mich eindeutig zu ... hm, langweilig?
liebe grüße
trixie
Liebe Mucki, Lisa, (Caty),Trixie,
danke für eure Kommentare. Mucki, ich muss dich enttäuschen, so war es nicht gedacht, obwohl das wirklich eine interessante Sichtweise ist; wäre ich nicht drauf gekommen. Lisa, man kann es wirklich nicht so lesen, wie ich dachte. Das frustriert mich ein wenig, ist aber nicht schlimm. Kitschalarm bei 'tanzen', naja, das sollte etwas Schnelles symbolisieren, etwas, dass sich bewegt. Gar nicht so 'erotisch', sondern eher ein Gespräch, Auge in Auge, in einem kalten Zimmer/Raum/Umgebung generell (da lag Perry ganz richtig). Würde da nur jemand vor jemand anderem sitzen und man würde schweigen, ich hätte die Atemwolken nicht tanzen lassen. LyrIch selbst ist weniger aktiv, denn es lässt ja keine Wolken tanzen, bietet nur die Fläche dazu. Mit den geflüsterten Worten wollte ich ursprünglich andeuten, dass es um etwas geht, was man nicht laut sagen kann/darf/will/möchte. Mittlerweile bin ich dafür das zu streichen. Verheißung finde ich ein gutes Wort, weil es das ist, was da ist. Da könnte mehr sein, vielleicht könnte sich das Flüstern auf einen normalen Pegel heben, oder die Umgebung würde wärmer. Alles Annahmen, manchmal Wunschdenken. Ohne Aussicht auf Erfüllung, weil nichts von alledem zu erkennen, zu erahnen ist. Kann sein, dass es so kommt, aber es liegt im Dunkeln. Trotzdem ein Liebesgedicht.
Ich weiß nicht, ob ihr es jetzt etwas anders lesen könnt? Ich muss mich doch anders ausdrücken, ahne ich.
lg
lagunkel
danke für eure Kommentare. Mucki, ich muss dich enttäuschen, so war es nicht gedacht, obwohl das wirklich eine interessante Sichtweise ist; wäre ich nicht drauf gekommen. Lisa, man kann es wirklich nicht so lesen, wie ich dachte. Das frustriert mich ein wenig, ist aber nicht schlimm. Kitschalarm bei 'tanzen', naja, das sollte etwas Schnelles symbolisieren, etwas, dass sich bewegt. Gar nicht so 'erotisch', sondern eher ein Gespräch, Auge in Auge, in einem kalten Zimmer/Raum/Umgebung generell (da lag Perry ganz richtig). Würde da nur jemand vor jemand anderem sitzen und man würde schweigen, ich hätte die Atemwolken nicht tanzen lassen. LyrIch selbst ist weniger aktiv, denn es lässt ja keine Wolken tanzen, bietet nur die Fläche dazu. Mit den geflüsterten Worten wollte ich ursprünglich andeuten, dass es um etwas geht, was man nicht laut sagen kann/darf/will/möchte. Mittlerweile bin ich dafür das zu streichen. Verheißung finde ich ein gutes Wort, weil es das ist, was da ist. Da könnte mehr sein, vielleicht könnte sich das Flüstern auf einen normalen Pegel heben, oder die Umgebung würde wärmer. Alles Annahmen, manchmal Wunschdenken. Ohne Aussicht auf Erfüllung, weil nichts von alledem zu erkennen, zu erahnen ist. Kann sein, dass es so kommt, aber es liegt im Dunkeln. Trotzdem ein Liebesgedicht.
Ich weiß nicht, ob ihr es jetzt etwas anders lesen könnt? Ich muss mich doch anders ausdrücken, ahne ich.
lg
lagunkel
Hi Rebekka,
nachdem ich jetzt deine Intention gelesen habe, frage ich mich, warum der Titel "Du" heißt. Da müsste m.E. etwas anderes hin, das auf das Gespräch hinweist. Vielleicht: "Unter vier Augen" oder so ähnlich. Mit dem "tanzen" assoziiere ich zwar eine schnelle Bewegung, aber ich durchschaue sie nicht in deinem Gedicht. Hier wäre ein direkterer und auch aktiverer Bezug evtl. besser, für den ganzen Text. Eine Anregung, an der du vielleicht feilen könntest:
Unter vier Augen
Deine Atemwolken
fliegen mir ins Gesicht
flüsterst Worte
Verheißung mit
Aussicht im Dunklen
Etwa in diese Richtung, was meinst du?
Saludos
Mucki
nachdem ich jetzt deine Intention gelesen habe, frage ich mich, warum der Titel "Du" heißt. Da müsste m.E. etwas anderes hin, das auf das Gespräch hinweist. Vielleicht: "Unter vier Augen" oder so ähnlich. Mit dem "tanzen" assoziiere ich zwar eine schnelle Bewegung, aber ich durchschaue sie nicht in deinem Gedicht. Hier wäre ein direkterer und auch aktiverer Bezug evtl. besser, für den ganzen Text. Eine Anregung, an der du vielleicht feilen könntest:
Unter vier Augen
Deine Atemwolken
fliegen mir ins Gesicht
flüsterst Worte
Verheißung mit
Aussicht im Dunklen
Etwa in diese Richtung, was meinst du?
Saludos
Mucki
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