4. Fassung
Kaskade
Mehr und mehr. Verstummen.
Alles gibt es schon. Ich schlucke Sand.
Körnig liegt er mir im Schlund. Kratzt.
Das Weh ist besser
als sich das Maul versengen.
Sprudeln ein für allemal ersticken.
Viel besser.
Danke, Max, smile, sca
3.Fassung
Versiegt
Mehr und mehr. Verstummen.
Alles gibt es schon. Ich schlucke Sand.
Körnig liegt er mir im Schlund. Kratzt.
Das Weh ist besser als ...
sich das Maul versengen.
Sprudeln ein für allemal ersticken.
Viel besser.
Nach neuen Überlegungen habe ich den Titel in das Ende eines springenden Brunnens verändert, das ist richtiger, denke ich wenigstens
2. Fassung (danke Peter und Caty und smile und Sca)
Springbrunnen
Mehr und mehr. Verstummen.
Alles gibt es schon. Ich schlucke Sand.
Körnig liegt er mir im Schlund. Kratzt.
Das Weh ist besser
als sich das Maul versengen.
Sprudeln ein für allemal ersticken.
Viel besser.
1. Fassung
mehr und mehr verstummen
(alles gibt es schon)
ich schlucke sand körnig
liegt er im schlund kratzt
das weh ist besser statt
sich das maul versengen
sprudeln ein für allemal ersticken –
viel besser
(c)Elsa
Kaskade (war: Versiegt)
Liebe Elsa,
Um so mehr ich hier im Forum lese, desto mehr verstummt meine Sprache Wörter zu schreiben. So viel wurde schon geschrieben und durchdacht bzw. erlitten, das man immer öfter verstummen möchte. (alles gibt es schon)
Bilder kommen gut bei mir an:
Finde ich einzigartig und sehr gelungen.
Lieben Gruß, Maija
Um so mehr ich hier im Forum lese, desto mehr verstummt meine Sprache Wörter zu schreiben. So viel wurde schon geschrieben und durchdacht bzw. erlitten, das man immer öfter verstummen möchte. (alles gibt es schon)
Bilder kommen gut bei mir an:
ich schlucke sand körnig
liegt er im schlund kratzt
Finde ich einzigartig und sehr gelungen.
Lieben Gruß, Maija
... nur nicht von allen
ist, finde ich, angesichts dessen, das geschieht, nachvollziehbar, eine kausalität des grauens, es verschlägt einem die sprache.
in die 'freiheit des schweigens' auszubrechen ist verlockend, es damit zu begründen, glaube ich, fatal.
die dinge ruhen unberührt
gruß
anton

mehr und mehr verstummen
ist, finde ich, angesichts dessen, das geschieht, nachvollziehbar, eine kausalität des grauens, es verschlägt einem die sprache.
(alles gibt es schon)
in die 'freiheit des schweigens' auszubrechen ist verlockend, es damit zu begründen, glaube ich, fatal.
die dinge ruhen unberührt

gruß
anton
Liebe Elsa,
wenn man ein bisschen wühlt in deinem Gedicht, kann man doch bald an eine Fontäne denken, oder an einen Springbrunnen, finde ich. Da ist er also beleidigt, und wahrscheinlich zurecht. Sprudelte/ sprühte den ganzen Tag, wozu? Um zu versickern und Sand zu schlucken, und überhaupt hat er Misstrauen über sein Dasein, wie es verweht, verdampft (sich verbrennt), und wie er es nicht selbst ist, wie da ein Parkwärter (für ihn aber unsichtbar/ irgendwo im Hintergrund) ein Rädchen dreht und die Fontäne an Kraft verliert.
Dadurch wird alles alt. Der Park liegt still. Bis eben zum nächsten Tag.
Ich würde das Gedicht also etwas frech mit "Springbrunnen" betiteln.
Liebe Grüße,
Peter
wenn man ein bisschen wühlt in deinem Gedicht, kann man doch bald an eine Fontäne denken, oder an einen Springbrunnen, finde ich. Da ist er also beleidigt, und wahrscheinlich zurecht. Sprudelte/ sprühte den ganzen Tag, wozu? Um zu versickern und Sand zu schlucken, und überhaupt hat er Misstrauen über sein Dasein, wie es verweht, verdampft (sich verbrennt), und wie er es nicht selbst ist, wie da ein Parkwärter (für ihn aber unsichtbar/ irgendwo im Hintergrund) ein Rädchen dreht und die Fontäne an Kraft verliert.
Dadurch wird alles alt. Der Park liegt still. Bis eben zum nächsten Tag.
Ich würde das Gedicht also etwas frech mit "Springbrunnen" betiteln.
Liebe Grüße,
Peter
Elsa, ein Gedicht, das mir aus der Seele gesprochen ist. Eher ein Schrei. Wir sprechen, wir sprechen Wörter, sehr viele, uns nicht immer bewusst, was wir eigentlich sprechen, ob wir verletzen, ob wir erheben, nicht wissend, ob unsere Wörter den Charakter des Gegenstands wirklich treffen. Ja, manchmal denke ich auch, es wäre die Zeit des Schweigens gekommen. Aber nur Sklaven müssen schweigen. Also nicht schweigen, weiterreden. Von dem, was in uns ist, was uns anspricht, was vielleicht etwas verändert, die kleine Hoffnung. Dein Gedicht spricht vom Verstummen eines, der geredet hat, der glaubt, er habe zuviel geredet, er hat sich versengt. Er ist ein ausgetrockneter Brunnen. Manchmal kann man nicht mehr. Das alles lese ich aus diesem Gedicht, Elsa. Darüber wollte ich auch mal schreiben, jetzt hast du es getan.
Nur eine technische Überlegung: Hier stört mich merkwürdigerweise das Enjambement. Ich glaube, die Sätze müssen kommen, als schleppten sie ein Klavier am Bein. Also Zeile für Zeile, jede Zeile von Gewicht. Ich würde auch die Klammer auflösen.
Herzlichst Caty
Nur eine technische Überlegung: Hier stört mich merkwürdigerweise das Enjambement. Ich glaube, die Sätze müssen kommen, als schleppten sie ein Klavier am Bein. Also Zeile für Zeile, jede Zeile von Gewicht. Ich würde auch die Klammer auflösen.
Herzlichst Caty
Lieber Anton,
es ist zweifellos fatal, sich derart entmutigen zu lassen, stimmt. Drum lasse ich ja die Klappe offen.
Lieber Peter,
Der Titel ist fein, danke, den nehme ich gern. Und ja, er ist beleidigt, entmutigt, sauer eben. Deine Gedanken finde ich sehr schön dazu. Ich freu mich immer so, wenn du mal was sagst bei mir, weil ich doch dein Fan bin.gif)
Liebe Caty,
Alles, was du sagst, trifft es sehr genau, und wenn er/sie, das LyrIch eben, sich wieder aufgerafft hat, wird es weitersprudeln, muss es weitersprudeln, das ist Menschenart.
Ich habe oben deine stimmigen technischen Überlegungen umgesetzt, damit fühle ich mich recht wohl jetzt. Vielleicht sagst du nochmal was dazu.
Vielen Dank euch, es ist mir ein ziemlich wichtiges Gedichtlein.
Liebe Grüße,
Elsa
es ist zweifellos fatal, sich derart entmutigen zu lassen, stimmt. Drum lasse ich ja die Klappe offen.

Lieber Peter,
Der Titel ist fein, danke, den nehme ich gern. Und ja, er ist beleidigt, entmutigt, sauer eben. Deine Gedanken finde ich sehr schön dazu. Ich freu mich immer so, wenn du mal was sagst bei mir, weil ich doch dein Fan bin
.gif)
Liebe Caty,
Alles, was du sagst, trifft es sehr genau, und wenn er/sie, das LyrIch eben, sich wieder aufgerafft hat, wird es weitersprudeln, muss es weitersprudeln, das ist Menschenart.
Ich habe oben deine stimmigen technischen Überlegungen umgesetzt, damit fühle ich mich recht wohl jetzt. Vielleicht sagst du nochmal was dazu.
Vielen Dank euch, es ist mir ein ziemlich wichtiges Gedichtlein.
Liebe Grüße,
Elsa
Schreiben ist atmen
Hallo Elsa,
gefällt mir gut, auch der neue Titel und die neue Setzung.
(In der vierten Zeile erscheint mir der versetzte Punkt aber etwas zu sehr gewollt, hier würde mir glaube ich eine extra Zeile für "sich das Maul versengen" besser gefallen.)
Nur in der dritten Zeile möchte ich immer lesen:
Körnig liegt er mir im Schlund.
"Alles gibt es schon. Viel besser." ist auch so ein Gefühl, das mich gelegentlich überfällt beim schreiben..gif)
liebe Grüße smile
gefällt mir gut, auch der neue Titel und die neue Setzung.
(In der vierten Zeile erscheint mir der versetzte Punkt aber etwas zu sehr gewollt, hier würde mir glaube ich eine extra Zeile für "sich das Maul versengen" besser gefallen.)
Nur in der dritten Zeile möchte ich immer lesen:
Körnig liegt er mir im Schlund.
"Alles gibt es schon. Viel besser." ist auch so ein Gefühl, das mich gelegentlich überfällt beim schreiben.
.gif)
liebe Grüße smile
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe Elsa,
ja, ich finde, da tritt ein Springbrunnen vor Augen, allein schon/ vor allem aus dem Rhythmus. Finde ich fein, dieses Changieren von Wort und Laut.
Der von Smile angesprochene Punkt erscheint mir selbst treffend, da dadurch so ein nochmaliges, vor dem Ausgehen/ Verstummen Ausstoßen entsteht (und auch eine Wut).
Dann werd ich öfter was schreiben.
Liebe Grüße,
Peter
ja, ich finde, da tritt ein Springbrunnen vor Augen, allein schon/ vor allem aus dem Rhythmus. Finde ich fein, dieses Changieren von Wort und Laut.
Der von Smile angesprochene Punkt erscheint mir selbst treffend, da dadurch so ein nochmaliges, vor dem Ausgehen/ Verstummen Ausstoßen entsteht (und auch eine Wut).
Dann werd ich öfter was schreiben.
Liebe Grüße,
Peter
Liebe smile, lieber Peter,
Das freut mich. mir im Schlund habe ich natürlich sofort okkupiert
wie auch Peters Titel. Wo Stimmigkeit durch Kommentare entsteht, werde ich
zum Nimmersatt.
Mehr und mehr verstummen.
Alles gibt es schon. Ich schlucke Sand.
Körnig liegt er mir im Schlund. Kratzt.
Das Weh ist besser als ...
Sich das Maul versengen.
Sprudeln ein für allemal ersticken.
Viel besser.
Und überhaupt, richtig, richtig .... so ist es nun, ich glaube, das ist gut, hm?
Vielen herzlichen Dank,
Elsa
Das freut mich. mir im Schlund habe ich natürlich sofort okkupiert

wie auch Peters Titel. Wo Stimmigkeit durch Kommentare entsteht, werde ich
zum Nimmersatt.
Mehr und mehr verstummen.
Alles gibt es schon. Ich schlucke Sand.
Körnig liegt er mir im Schlund. Kratzt.
Das Weh ist besser als ...
Sich das Maul versengen.
Sprudeln ein für allemal ersticken.
Viel besser.
Und überhaupt, richtig, richtig .... so ist es nun, ich glaube, das ist gut, hm?
Vielen herzlichen Dank,
Elsa
Schreiben ist atmen
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