notiz

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2008, 08:59


notiz

reise sehr viel
hab schon ne menge gesehen
komme nie an
Zuletzt geändert von Mucki am 11.02.2010, 22:49, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: nach Absprache mit Niko Text wieder eingesetzt

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 02.03.2008, 11:17

Liebe Niko,

das verstehe ich Dumme ;-)

Notiz ohne tz.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2008, 11:53

siehste, elsa: ich versteh´s auch. da sind wir schon zwei dumme! :daumen:

lieben gruß: Niko

aram
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Beitragvon aram » 02.03.2008, 11:56

lieber niko,

warum "sehr", warum "schon"?

grüße, dumm#3

Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2008, 12:41

hi aram!
gute frage. eigentlich wollte ich in haiku-form schreiben. aber ich glaube, silbentechnisch komm ich da eh nicht hin (davon abgesehen, dass ich auch ansonsten sicherlich ein, zwei haiku-regeln nicht beachtet habe). ja......könnte man streichen. wäre dann komprimierter.
lieben gruß: Niko

Herby

Beitragvon Herby » 02.03.2008, 13:19

Hallo Niko,

auf den ersten Blick schien mir der Text stimmig. Dann aber kamen mir Zweifel, die mit der Form des Textes zusammenhängen. Mit aller Vorsicht, da ich selbst unsicher bin: wenn er weder ein Haiku ist, wie du schreibst, noch ein Senryu, wie ich glaube, dann ist der zweite Vers redundant, da der erste ihn schon beinhaltet. Vom zweiten Vers wiederum sehe ich keine Verbindung zum dritten. Die Tatsache, dass man viel gesehen hat, ist in dieser allgemeinen Formulierung nicht die Voraussetzung, aus der sich zwingend das Nicht-Angekommen-Sein folgern ließe.

Vielleicht magst du dich nochmal dran setzen und es überarbeiten, der deinen Versen zu Grunde liegende Gedanke ist nämlich äußerst reizvoll.

Lieben Gruß
Herby

Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2008, 13:32

um allen misverständnissen vorzubeugen:
ich wollte KEIN haiku schreiben, sondern mich lediglich silbentechnisch daran orientieren. und haiku steht für mich als oberbegriff für tankra, senryû und wie die dinger sonst alle noch so heißen mögen.

Die Tatsache, dass man viel gesehen hat, ist in dieser allgemeinen Formulierung nicht die Voraussetzung, aus der sich zwingend das Nicht-Angekommen-Sein folgern ließe.

das stimmt, herby. aber verbindet man reisen an sich nicht gleich ungewollt mit einem ziel? von daher liegt der bezug des nicht-ankommens nicht zur vorangegangenen, sondern zu ersten zeile..... oder?

lieben gruß: Niko

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.03.2008, 13:44

Hi Niko,

wie wäre, nur als Idee:

viel gereist - alles gesehen - nicht angekommen

oder, um die Partizipien zu umgehen:

Ich reiste um die ganze Welt und kam nicht an.

Etwas in dieser Richtung ... Mit den Gedankenstrichen ist es sicher noch nicht optimal. Ich würde versuchen, einen Aphorismus daraus zu machen, einen Einzeiler.
Saludos
Mucki

Herby

Beitragvon Herby » 02.03.2008, 13:51

aber verbindet man reisen an sich nicht gleich ungewollt mit einem ziel? von daher liegt der bezug des nicht-ankommens nicht zur vorangegangenen, sondern zu ersten zeile..... oder?


Ja und nein, Niko. Es gibt zwei Arten des Reisens: bei der einen steht ein Ziel am Ende, bei der anderen ist alleine schon der Weg das Ziel, vielleicht gibt's als drittes auch noch eine Mischung aus beidem. Wenn du die erste meinst, stimme ich dir zu, wobei dann allerdings meine Schwierigkeit mit dem mittleren und dem letzten Vers blieben.

Liebe Grüße in eine grauen und stürmischen Sonntag,
Herby

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 13.03.2008, 21:06

NJKahlen hat geschrieben:

reise sehr viel
hab schon ne menge gesehen
komme nicht an




hör auf zu reisen.

gruße sehr
hakuin

Niko

Beitragvon Niko » 13.03.2008, 22:20

selbstmord?
das leben - so mann den gedicht aphorismus spruch auch metaphorisch belichtet - ist eine reise, hakuin!
und, herby - der weg ist das ziel: das stimmt ja nur bedingt, denn die zielvorstellungen weichen doch oft gehörig von den wegen ab, die wir tatsächlich bewandeln.
hast recht, mucki - ein aphorismus wäre hier vielleicht eine gute lösung.
mach mir aber später gedanken über die transformation.....oder habt ihr ideen?

lieben gruß: Niko

Max

Beitragvon Max » 14.03.2008, 11:19

Lieber Niko,

der Grundgedanke spricht mich in vielen Formen an. Ich würde das aber so knapp wie möglich halten (das klingt fast inronisch bei einem Gedicht dieser Länge ;-) ).

Etwa so:

reise
habe viel gesehen
komme nicht an

Liebe Grüße
max

PS: Das geht etwas in arams richtung (nehem ich an)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.03.2008, 13:27

Hi Niko,

wie wäre es mit einem Monostichon,-)

Ein Versuch meinerseits, ob es wirklich eines ist, muss Ferdi beurteilen *g*

Reise um die ganze Welt, ein Ankommen sich mir entwindet.

Saludos
Mucki

Max

Beitragvon Max » 14.03.2008, 13:32

Liebe Mucki,

ist nicht

ein Ankommen sich mir entwindet


arg geschraubt?

Liebe Grüße
Max


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