dein körper

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 12.03.2008, 15:16

dein körper

la mer - sturmwellen
nichts geht mehr
ich treibe mit dem strom
o plankton, o elektron
erleuchte mein zimmer
auf der haut ein schimmer
von rot - morgen
bin ich vermutlich tot-
müde

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 12.03.2008, 23:12

Lieber Perry,

ich habe deine Zeilen jetzt mehrfach gelesen und finde doch nicht den rechten Zugang.
Ab 'o plankton, o elektron' muss ich lachen, weil ich mich spontan erinnert fühle an 'o, flasch, o'. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt, ist aber auch egal.
Ich kann das nicht ernst nehmen, irgendwie.
Alsdann reimt sich Zimmer auf Schimmer - da setzt es bei mir aus. Das Ende mit rot, tot (- müde) schlägt mir ins Gesicht. Keulenreime! Entschuldige, dass ich das so empfinde, ich kann da nix für. Ich wollte nichts schreiben, aber weil es mich nicht los ließ musste ich was dazu sagen. Ich weiß nicht, was du dir da ausbaldovert hast, aber ich kann es nicht so lesen, wie ich es scheinbar soll.
Das aber nur meine subjektive Wahrnehmung.
Danke.
lagunkel

Perry

Beitragvon Perry » 13.03.2008, 11:18

Hallo lalunkel,
was ist schlimm daran, wenn ein Text einen zum Lachen bringt und nicht vordergründig auf den Ernst des Lebens zielt.
Meine Zeilen sind eine Bild- und Wortspielerei und beschreiben ein ausschwingendes Nachwehen einer stürmischen Liebesnacht.
Das Plankton und Elektron sind als Vertreter der bis ins "Innerste" empfundenen Glücksmomente hier als Überleitung vom metaphorischen Meer in die Realität des Zimmers gedacht.
Danke, dass du deinen Eindruck dagelassen hast.
LG
Manfred

lagunkel

Beitragvon lagunkel » 13.03.2008, 14:17

Perry hat geschrieben:Hallo lalunkel,
was ist schlimm daran, wenn ein Text einen zum Lachen bringt und nicht vordergründig auf den Ernst des Lebens zielt.

Nichts. Nur er sollte mich ja gar nicht zum Lachen bringen, oder?


Perry hat geschrieben:Meine Zeilen sind eine Bild- und Wortspielerei und beschreiben ein ausschwingendes Nachwehen einer stürmischen Liebesnacht.

Eben so kann ich das gar nicht lesen. Vielleicht liegt das an den wahrscheinlich sehr unterschiedlichen Erfahrungen, was wilde Liebesnächte angeht und wie sie nachklingen. Ich kann mich mit der Wortwahl einfach nicht abfinden. Es geht doch auch darum, dass man als Leser nicht nur einen eigenen Sinn kreiren, sondern auch den des Autors spüren soll, außer, der Autor hatte im Sinn seinem Text eben keinen 'eigenen' Sinn zu geben (was ja widerum auch ein 'Sinn' wäre)


Perry hat geschrieben:Das Plankton und Elektron sind als Vertreter der bis ins "Innerste" empfundenen Glücksmomente hier als Überleitung vom metaphorischen Meer in die Realität des Zimmers gedacht.

Plankton und Elektron, ok. Aber das o davor...oder hat das einen Zahlenwert, meinst du 'null' ? Selbst dann verstehe ich das nicht wirklich.
Ich kann mir das z.B. gar nich gelesen vorstellen, ohne direkt an Comedy/Kabarett denken zu müssen (dann völlig überbetont gelesen, versteht sich)

Ich will mich auch nicht irgendwie festbeißen hier, lieber Perry.

lg

Rebekka

Perry

Beitragvon Perry » 13.03.2008, 16:26

Hallo Rebekka,
es ist vermutlich immer schwierig Texte zu vermitteln, die zum einen etwas aus dem üblichen Rahmen fallen und zum anderen anscheinend unterschiedliche Gefühle assozieren.
O bzw. oh ist natürlich als freudiger Sehnsuchtsausdruck gedacht und nicht als Zahl.
Danke für die Nachfrage und LG
Manfred


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