ausgeträumt

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 08.03.2008, 23:34

vom Autor gelöscht
Zuletzt geändert von Niko am 07.06.2009, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 09.03.2008, 00:05

Hallo!

Hier stand mal ein Kommentar von mir, den ich aber gelöscht habe, da er sich auf etwas bezog, dass ich selbst zwar bemerkt habe, aber noch nicht wirklich in passende Worte fassen konnte; Vielleicht hätte es sich im Dialog mit Niko herausskristallisieren können, aber inzwischen sind hier schon so viele Meinungen aufgetaucht, die auf meinen Beitrag Bezug nehmen und zu denen ich schreiben müsste: "He! So habe ich das doch gar nicht gemeint!", dass ich nicht sehen kann, wie ich jetzt noch die Ruhe finden könnte, Klarheit in die ganze Sache zu bringen... Daher habe ich den Kommentar (und die folgenden Beiträge) gelöscht und werde die "Sinnfindung" demnächst an einem geeigneten anderen Text mit Niko (wenn er mag) per PN versuchen.

Ferdigruß!
Zuletzt geändert von ferdi am 10.03.2008, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Niko

Beitragvon Niko » 09.03.2008, 00:37

Viele deiner Gedichte - dieses auch - treten mit einem "Ich will etwas sein"-Gestus vor mich hin, der zum einen zu Recht als nicht sehr angenehm empfunden wird, und den sie vor allem gar nicht nötig haben, weil sie ja schon etwas sind. Nur merken sie das anscheinend nicht...


das hätt ich dann doch gern etwas näher ausgeführt, wenn´s keine mustände macht, ferdi!

lieben gruß: Niko

Niko

Beitragvon Niko » 09.03.2008, 21:59

nun, ferdi?
warte noch auf konkretisierungen. und würd mich freuen, wenn es heute wäre, wo du doch für heute dein seltsamkeitspensum bereits erfüllt hast. morgen muss ich evtl mit neune seltsamkeiten rechnen...

seltsamen gruß: Niko

pandora

Beitragvon pandora » 09.03.2008, 23:44

hallo niko,

ich bin ein bisschen ratlos mit den zeilen. es scheint darum zu gehen, dass träume wenigstens kurzzeitig räumliche und zeitliche grenzen überwinden könn(t)en. "ausgeträumt", der titel also, verweist eventuell auf das unrealistische der annahme??

die zeitflüsse und vor allem der sonnengoldfang wirken auf mich unpassend.

hinter den sinn der umkehrung (träume lenken flüsse um die zeit <> zeit lenkt träume um die flüsse) komme ich auch nicht.

lg
peh

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Beitragvon ferdi » 10.03.2008, 00:39

- Siehe meinen Eingangskommentar -
Zuletzt geändert von ferdi am 10.03.2008, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.

Caty

Beitragvon Caty » 10.03.2008, 08:11

Niko, mein Eindruck: Du versuchst, Kunst zu machen. Und dabei passieren dann eben die "Seltsamkeiten", von denen Ferdi spricht. Das Gedicht kommt zu mir herüber als verwaschen
und bemüht. Ich weiß, dass ich jetzt deinen Zorn auf mich lade, aber das wollte ich dir eigentlich schon immer mal schreiben. Ich bitte um Abbitte. lg Caty

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 10.03.2008, 08:34

Hallo Niko, ich kann die bisherigen Kritiken nicht nachvollziehen. Auf mich wirkt der Text weder zu banal noch zu verkünstelt. Die Erkenntnis im letzten Absatz ist für uns alte Säcke zwar nicht neu, muss auch nicht alles immer neu sein, jedenfalls finde ich das Gesamtkonzept ästhetisch komponiert und gut gelungen.

Nihil

Beitragvon Nihil » 10.03.2008, 08:50

Hallo Niko,

mir gefällt Deine Dichtung auch sehr gut .. "Sonnengoldfang" ist natürlich ein wenig gewagt, wie alle Wortschöpfungen, indes es gefällt mir, auch wenn es einen leicht kitschigen Anklang hat .. um das Ende weiß auch ich und reihe mich damit gleich Pjotr in die ehrwürdige Riege alter Hasen ein! :-)

LG

Nihil
Zuletzt geändert von Nihil am 10.03.2008, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon ferdi » 10.03.2008, 08:56

- siehe meinen Eingangskommentar -
Zuletzt geändert von ferdi am 10.03.2008, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

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Beitragvon Pjotr » 10.03.2008, 09:23

Ferdihallo,

ich lese es so: In jungen Jahren wurden die Wunschziele so hochgesteckt, dass sogar die Versetzung von Bergen für möglich erträumt wurde; im Lauf der Zeit werden aus Bergen Hügel, und die Ziele passen sich zunehmend den Gegebenheiten an, als den Wünschen.

Der von Dir erwähnte wiederholte "Ich will etwas sein"-Gestus verstehe ich so, dass Niko, der sich selbst als Rampensau bezeichnet, in seinen Gedichten die Schwierigkeiten ausdrückt, ein Star zu sein oder zu werden oder zu bleiben, je nach Schattierung. Vermutlich meintest Du das aber nicht so.

Ahoi

Pjotr

Gast

Beitragvon Gast » 10.03.2008, 09:25

Lieber Niko,

ich kann ferdis und auch Catys Sicht hier ganz gut nachvollziehen, schrieb ich an anderer Stelle schon, dass es besser wäre in der einer Bildebene zu bleiben und davon, dass 2 verwendete Metaphern auf mich unecht und aufgesetzt wirken.

http://www.blauersalon.net/online-liter ... php?t=7443

Hier geht es mir mit dem Sonnengoldfang ähnlich und mit dem "Biegen der Flüsse um die Zeit und umgekehrt", da spürt man das Bemühen des Autors um "Besonderes", um "Umkehrungen", die Sinn machen sollen.
Der Text bleibt im Bemühen, er fließt nicht ...

Ich wiederhole das an dieser Stelle hier, nicht um dir auf die Füße zu treten, sondern weil es offensichtlich anderen ähnlich geht.
Du tust dir keinen Gefallen, wenn du dich darauf verlegst, wie in der Argumentation in dem anderen Faden, dass es bewusst geschieht, was sich mM so anhört, als müsse es dadurch allein schon gut sein.

Vielleicht können dich die Kommentare zu diesem Text dazu bewegen die Argumente aufzunehmen und nachzuvollziehen.

Liebe Grüße
Gerda
übrigens : sonnengold ein(zu)fangen - klingt ganz anders.

Niko

Beitragvon Niko » 10.03.2008, 16:18

alles sehr gemischt hier an kommentaren!
danke euch allen dafür!
nun... zunächst gilt für mich ein berühmter ausspruch "nun steh ich hier und kann nicht anders". ich meine: jeder hat seine eigene art, worte zu einem gefüge zu komponieren. gerda anders als ferdi, caty anders als nihil....wie öde wäre das auch.
nein: ich rede mich nicht heraus. es mag sein, dass dem ein oder anderen mein gedicht (und andere?) zu "aufgesetzt, künstlich, gestelzt"-wie auch immer erscheinen. dazu kann ich wenig beitragen. es gibt logischerweise immer korrekturen am text. meist im großen, manchmal im kleinen. aber letztendlich ändert es nichts an einem bestimmten weg, den man einschlägt, zu schreiben. es ist nicht vermessen sein wollen oder arroganz oder sonst irgendetwas, wenn ich nun schreibe, dass ich nicht hingehen werde und für euch meine art zu schreiben anpasse. ich muss - wie jeder von euch - mir treu bleiben. das ist nicht immer der große wurf, aber ein stein auf meinem weg, der seine berechtigung hat. jedes verfasste gedicht ist ja auch ein experimentieren mit form und verschiedenen stils (stilen?). ich gestehe mir da gerne müllproduktion zu. oder aufgesetztes.
und es ist enorm wichtig, von euch dieses feedback zu kriegen, damit ich merke, wie es bei anderen ankommt. es wird sich setzen und in mein weiteres schreiben einfließen. das war schon immer so. ansonsten würd ich noch den gleichen mist schreiben wie vor 7 jahren.
es ist auch des öfteren so, das manche leser einfach nicht hinter den sinn kommen. gut: ich kann jetzt hingehen und erklären, kann es simplifizieren oder sonst etwas. nur: dann ist es nicht mehr das, was ich ausdrücken wollte. und ich hab immer im stillen die hoffnung, das es den ein oder anderen in der vollen bandbreite erreicht. und erkennt, was, warum und wie ich geschrieben habe.
ich weiß dass meine lyrik oft sperrig ist. nichts, was sich wie butter ließt. aber auch hier gilt: ich bastle nicht oder konstruiere. es ist in meinem kopf und muß genau so raus. ich weiß, dass es leute guibt, die das schludrig finden, vielleicht sogar unseriös. ich bin niemand, der sich monatelang mit einem text rumschlagen kann. auch, weil ich glaube, dass der text durch vieles nachbessern und überarbeiten seine authenzität (heißt es so?) verliert. die schwingung, das gefühl - es geht meistens dahin. klar, denn man ist nicht immer gleicher stimmung.
was die metaphern angeht, gerda: ohne vermessen sein zu wollen...-es gibt viele nahmhafte, große lyriker, die in einem gedicht mehrere bilder bedienen. ich weiß, dass es nicht dein stil ist. ganz und gar nicht. aber ist es deswegen schlecht? falsch?
na, ferdi....erst bringst du was is rollen, dann steigst du einfach aus......tztztzzzzzz

so.erstmal genug.
fingerwundgrüße: Niko

Gast

Beitragvon Gast » 10.03.2008, 17:49

Lieber Niko,

Niko hat geschrieben:was die metaphern angeht, gerda: ohne vermessen sein zu wollen...-es gibt viele nahmhafte, große lyriker, die in einem gedicht mehrere bilder bedienen. ich weiß, dass es nicht dein stil ist. ganz und gar nicht. aber ist es deswegen schlecht? falsch?


Das habe ich nicht behauptet.
Was soll man darauf antworten?
Eine allgemeine Aussage dazu ist überhaupt nicht möglich und da ich glaube, dass deine Betrachtungen, hinsichtlich anderer Lyriker nur im konkreten Fall, als Beispiel dienen können, ist es müßig hier eine Diskussion anzuzetteln.

Liebe Grüße
Gerda


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