Kein Wort am Himmel,
aber dein Mund.
Kein Wort
Hi Moshe,
diesen Zweizeiler kann man wirklich in alle möglichen Richtungen interpretieren. Ich lese es z.B. so:
Kein Donnerwetter am Himmel
aber du wetterst herum
also genau andersherum wie Rebekka, aber, wie gesagt, hier ist der Interpretationsspielraum sehr groß.
Saludos
Mucki
diesen Zweizeiler kann man wirklich in alle möglichen Richtungen interpretieren. Ich lese es z.B. so:
Kein Donnerwetter am Himmel
aber du wetterst herum
also genau andersherum wie Rebekka, aber, wie gesagt, hier ist der Interpretationsspielraum sehr groß.
Saludos
Mucki
Lieber Moshe,
ich neige nicht dazu deine Zeilen in alle möglichen Richtungen zu interpretieren, für mein Empfinden sind "Himmel", "Wort" und "Mund" eindeutig positv konnotiert.
Es herrscht Stille, das Du spricht nicht, sondern "verspricht" den Himmel - sinnlichen Genuss (beim Lieben - also z. B. beim Küssen).
Liebe Grüße
Gerda
ich neige nicht dazu deine Zeilen in alle möglichen Richtungen zu interpretieren, für mein Empfinden sind "Himmel", "Wort" und "Mund" eindeutig positv konnotiert.
Es herrscht Stille, das Du spricht nicht, sondern "verspricht" den Himmel - sinnlichen Genuss (beim Lieben - also z. B. beim Küssen).
Liebe Grüße
Gerda
Hallo moshe,
da sehe ich einen liegen und in den Himmel gucken. Keine Wolke am Himmel, auch kein Wort, dafür ein Gesicht mitten im Blau, ein Mund, aus dem sonst Worte kämen (ist ja schließlich ein Mund), nun aber keine Worte kommen, noch dazu DEINE Worte, ein Du, das mit diesen Worten angesprochen wird, wo vorher keine waren, keine Worte am Himmel, aber DAFÜR, als Ersatz für die Worte, dieser Mund, oder jedenfalls gibt es etwas, das Bedeutung hätte ähnlich den Worten, dein Mund und alles, was "ich" mit ihm in Verbindung bringe.
Gibt keinen Klang?
Gibt nur diese Sicht. Auf Himmel und Mund. Das Paradies auf Erden. Oder besser: Das Versprechen auf das Paradies auf Erden. Gleich. Nach dem Punkt hinter Mund, der den Mund des (ungenannten, Dichtworte sprechenden) "Ichs" verschließen wird. Noch besser: Die AUSSICHT auf das Paradies auf Erden. Schweigend im Mund. Genießen.
Grüße
Klara
EDIT: Es könnte natürlich auch religiös sein, also der Mund Gottes, der nichts sagt, der nichts mehr sagt... Ich glaube, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil: Also Gott! [spannende zwei Zeilchen...]
da sehe ich einen liegen und in den Himmel gucken. Keine Wolke am Himmel, auch kein Wort, dafür ein Gesicht mitten im Blau, ein Mund, aus dem sonst Worte kämen (ist ja schließlich ein Mund), nun aber keine Worte kommen, noch dazu DEINE Worte, ein Du, das mit diesen Worten angesprochen wird, wo vorher keine waren, keine Worte am Himmel, aber DAFÜR, als Ersatz für die Worte, dieser Mund, oder jedenfalls gibt es etwas, das Bedeutung hätte ähnlich den Worten, dein Mund und alles, was "ich" mit ihm in Verbindung bringe.
Gibt keinen Klang?
Gibt nur diese Sicht. Auf Himmel und Mund. Das Paradies auf Erden. Oder besser: Das Versprechen auf das Paradies auf Erden. Gleich. Nach dem Punkt hinter Mund, der den Mund des (ungenannten, Dichtworte sprechenden) "Ichs" verschließen wird. Noch besser: Die AUSSICHT auf das Paradies auf Erden. Schweigend im Mund. Genießen.
Grüße
Klara
EDIT: Es könnte natürlich auch religiös sein, also der Mund Gottes, der nichts sagt, der nichts mehr sagt... Ich glaube, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil: Also Gott! [spannende zwei Zeilchen...]
Hallo,
ich glaube (Lyrikratespielchen? .-)), dass das Spiel mit der Sprache noch weiter getrieben ist: Meiner Meinung nach befindet der und sich nicht am Himmel, sondern bildet einen noch größeren Konstrast: Es findet sich kein Wort am Himmel (eine Hoffnung/Erwartung auf Etwas Hohes, HImmlisches, Weites, Großes = Summe horizontbestimmendes fehlt, nichts ist darin zu lesen, keine Offenbarung (ob nun göttlich oder allgemein menschlich etc. ist mir gleich erstmal), dann folgt das aber: das irdische/sinnliche Aber, der Mund. Dabei kann das "dein" sich auf ein anderes Du oder das eigene beziehen (man selbst kann (zu sich) sprechen oder jemand anders zu einem). Mit dem Kontrast Wort/Mund und Himmel/Mund weist der Text für mich sowohl auf die menschliche Position als auch auf die Qualität (nicht ätherisch, unerreichbar, nicht absolut, dafür greifbar, küssbar, hörbar...) seiner Möglichkeiten hin.
Liebe Grüße,
Lisa
ich glaube (Lyrikratespielchen? .-)), dass das Spiel mit der Sprache noch weiter getrieben ist: Meiner Meinung nach befindet der und sich nicht am Himmel, sondern bildet einen noch größeren Konstrast: Es findet sich kein Wort am Himmel (eine Hoffnung/Erwartung auf Etwas Hohes, HImmlisches, Weites, Großes = Summe horizontbestimmendes fehlt, nichts ist darin zu lesen, keine Offenbarung (ob nun göttlich oder allgemein menschlich etc. ist mir gleich erstmal), dann folgt das aber: das irdische/sinnliche Aber, der Mund. Dabei kann das "dein" sich auf ein anderes Du oder das eigene beziehen (man selbst kann (zu sich) sprechen oder jemand anders zu einem). Mit dem Kontrast Wort/Mund und Himmel/Mund weist der Text für mich sowohl auf die menschliche Position als auch auf die Qualität (nicht ätherisch, unerreichbar, nicht absolut, dafür greifbar, küssbar, hörbar...) seiner Möglichkeiten hin.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Also je mehr Interpretationen ich hier lese (das ist wirklich ein Ratespiel), denke ich in Richtung Klara, aber einfacher: Ein Ich guckt in den Himmel und sieht den Mund des Du in den Wolken (so wie man Wolkentiere sieht)
Ich finde aber, dass bei diesem Zweizeiler der Interpretationsspielraum zu groß ist.
Saludos
Mucki
Ich finde aber, dass bei diesem Zweizeiler der Interpretationsspielraum zu groß ist.
Saludos
Mucki
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