last minute
im schaufenster spiegeln sich deine augen. ein tiefes sehnen
steigt aus der magengrube. du bist ein abenteurer,
unterwegs in der domrep. die machete schlägt eine schneise
in die zuckerrohrplantage (es riecht nach cachaca).
von der hacienda winkt dir eine glutäugige zu. sie verspricht
alles, hält aber nichts, als eine einkaufstüte in der hand:
„nun komm schon, der supermarkt macht gleich zu. solange
du keinen job hast, kannst du dir den urlaub abschminken.“
du stößt dich von der scheibe ab. irgendwann schlägst du dir
den weg frei – irgendwann sitzt du auf der veranda.
last minute
Lieber Manfred,
Das gefällt mir gut. Der arme Abenteuerträumende in der Domrep. (allein diese Abkürzung, ich weiß schon, "man" sagt das heute so, ist ja zum Gruseln), und *platz* nichts da, die harte Wirklichkeit ist andernorts.
Eine Korrekturempfehlung:
Gern gelesen!
Lieben Gruß
Elsa
Das gefällt mir gut. Der arme Abenteuerträumende in der Domrep. (allein diese Abkürzung, ich weiß schon, "man" sagt das heute so, ist ja zum Gruseln), und *platz* nichts da, die harte Wirklichkeit ist andernorts.
Eine Korrekturempfehlung:
zwischen nichts als kein Komma.sie verspricht
alles, hält aber nichts, als eine einkaufstüte in der hand
Gern gelesen!
Lieben Gruß
Elsa
Schreiben ist atmen
lieber manfred,
die letzte strophe empfinde ich als schwächung (erst, also in die welt der vorangehenden strophen eingetaucht, 'verstand' ich den perspektivwechsel gar nicht - wohl weil unmittelbar zuvor einer stattfindet, der über den allerletzten schon 'hinausgeht'.)
ohne sie finde ich den text deftiger und ziemlich klasse. "aber" striche ich raus, "tiefes" auch eher.
alternative zur schlussstrophe:
du stößt dich von der scheibe ab, irgendwann schlägst du dir
den weg frei.
sehr gern gelesen.
die letzte strophe empfinde ich als schwächung (erst, also in die welt der vorangehenden strophen eingetaucht, 'verstand' ich den perspektivwechsel gar nicht - wohl weil unmittelbar zuvor einer stattfindet, der über den allerletzten schon 'hinausgeht'.)
ohne sie finde ich den text deftiger und ziemlich klasse. "aber" striche ich raus, "tiefes" auch eher.
alternative zur schlussstrophe:
du stößt dich von der scheibe ab, irgendwann schlägst du dir
den weg frei.
sehr gern gelesen.
Perry, eher wohl ein Stoff für eine Kurzgeschichte als für ein Gedicht. Mir ist auch der Sprung von der eine Schneise schlagenden Machete zur Einkaufstüte doch ein wenig sehr kurz. Das Ganze ist Klischee: der Abenteurer und die Glutäugige, die Machete, die Veranda - ich fühl mich bei Humphrey Bogart, so lebensunwirklich, wie alle Bogart-Geschichten sind. Sicher ungewollt witzig: der Supermarkt und die Einkaufstüte, und das alles unter Palmen und im Zuckerrohr. Für mich funktionierts so einfach nicht. Caty
der Supermarkt und die Einkaufstüte, und das alles unter Palmen und im Zuckerrohr.
(caty, ich glaube du liest den text anders als ich - für mich guckt der protag lediglich ins schaufenster eines reisebüros und seine in der spiegelung 'glutäugige' begleitung will noch in den supermarkt.)
(caty, ich glaube du liest den text anders als ich - für mich guckt der protag lediglich ins schaufenster eines reisebüros und seine in der spiegelung 'glutäugige' begleitung will noch in den supermarkt.)
Ja, so lese ich es auch .. wobei ich auch da die Idee bekomme, das ist irgendwo zwischen Klischee und Wahrheit ...
Liebe Grüße
Max
Hallo,
Ich denke, das Klischee ist ganz bewusst gewählt, denn so denkt der Mann
Also der, der sich in Buxtehude in einem Schaufenster spiegelt und träumt, bis seine Holde ihn dazu verdonnert, mit ihr gefälligst in den Supermarkt zu gehen.
Lieben Gruß
ELsa
Ich denke, das Klischee ist ganz bewusst gewählt, denn so denkt der Mann

Also der, der sich in Buxtehude in einem Schaufenster spiegelt und träumt, bis seine Holde ihn dazu verdonnert, mit ihr gefälligst in den Supermarkt zu gehen.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Lieber Max,
genau! Nein, Scherz. Es hat sich einfach angeboten.
Und für das LI trifft es sicherlich zu. Fantasien und Träume bedienen sich meist der Klischeevorstellungen, die sind und vertraut und wenn die Wirklichkeit (in der Dominikanischen Republik hier) nicht bekannt ist, greift unser Hirn nach dem Klischee.
Lieben Gruß
ELsa
genau! Nein, Scherz. Es hat sich einfach angeboten.
Und für das LI trifft es sicherlich zu. Fantasien und Träume bedienen sich meist der Klischeevorstellungen, die sind und vertraut und wenn die Wirklichkeit (in der Dominikanischen Republik hier) nicht bekannt ist, greift unser Hirn nach dem Klischee.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Elsa,
ich denke, dass auch Frauen ihre Klischeeträume haben
.
Freut mich, dass dir diese Realsatire gefallen hat. Danke für den Kommahinweis und LG
Manfred
Hallo aram,
ja es sind Spiegelungen gemeint, sowohl innere wie äußere. Über deine Anregungen denke ich gerne nach.
LG
Manfred
Hallo Caty,
aus Klischees können schnell Alpträume werden.
Danke für deine Meinung und LG
Manfred
Hallo Max,
die Wahrheit steht dann vielleicht "irgendwann" in der Zeitung.
LG
Manfred
ich denke, dass auch Frauen ihre Klischeeträume haben

Freut mich, dass dir diese Realsatire gefallen hat. Danke für den Kommahinweis und LG
Manfred
Hallo aram,
ja es sind Spiegelungen gemeint, sowohl innere wie äußere. Über deine Anregungen denke ich gerne nach.
LG
Manfred
Hallo Caty,
aus Klischees können schnell Alpträume werden.
Danke für deine Meinung und LG
Manfred
Hallo Max,
die Wahrheit steht dann vielleicht "irgendwann" in der Zeitung.
LG
Manfred
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