Nichts

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 01.03.2008, 22:03

Nichts möchte ich verpassen

Am allerwenigsten mich
in deiner Tiefe

Louisa

Beitragvon Louisa » 02.03.2008, 10:28

ähm....hihi...das finde ich mehr selbstverliebt, als fremdverliebt, aber langsweilig ist der Gedanke auch nicht.

Jeder wird es wieder anders Deuten, weil die Worte sehr breite Interpretationen zulassen - Ich weiß nicht, ob das so schön ist. Man sagt zwar immer: "Jaja! Die Qualität eines Gedichtes besteht ja darin, dass man es vielfach deuten kann!" - Aber ich glaube das ist eher so gemeint, dass jeder Mensch sich bei einem Apfel-Gedicht an eine spezielle Apfel-Erfahrung seines Lebens erinnert fühlt und es ist weniger die Diskussion gemeint: "Ist das jetzt ´ne Pflaume oder ´ne Birne?"

Das nur vorweg :smile: ...

Mich stört hier vor allem dieses "am allerwenigsten" - Das klingt so, als wäre das Du nur eine nette Hülle für das Ich. Das ICH ist das A und O, das Beste auf der Welt, das darf man sich nicht enntgehen lassen!

Mm....selbst, wenn man auch behaupten könnte: "Jaja, es geht hier um die Liebe und die funktioniert nur, wenn man bei sich selbst beginnt..." Selbst dann ist mir das hier einfach zu narzistisch.

Wenn schon Narzissmus, dann bessere Bilder :smile: !

Auf Bald!
l

PS: Ich hoffe ich schreibe nicht zu wirr - ich bin etwas....ähem....angeschlagen :smile: ...

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.03.2008, 13:23

Ich fragte mich, warum diese Zeilen nicht in Liebeslyrik stehen.
Ich glaube, es hat gar nichts mit dem Partner zu tun, sondern, dass das Ich hier etwas besonderes erfährt/lernt von einem Du (es also gar nichts mit Nähe/Liebe/Sex mit dem Du zu tun hat). Aber ich rätsele noch, welche "Tiefe" hier gemeint ist, vielleicht eine philosophische. Auch könnte mit dem Du in der letzten Zeile das Ich (im Zustand einer Tiefe) gemeint sein.
Saludos
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 02.03.2008, 21:12

Hallo!

Es ist kein Text um Liebe im klassischen sexuellen Sinne.
Deshalb steht er auch nicht in der Rubrik der Liebesgedichte, die sich darum dreht.

Mir war es hier darum einen Text zu schreiben, der sich mit der Durchdringung und Anziehung von Personen beschäftigt jenseits vom einfachen Sex. Ob das nun philosophischer Natur ist, oder einfach auf der Ebene der Lebenserfahrung liegt, oder in der Rollenverteilung von Kind zu einem Elternteil, oder zwischen Lernendem und Lehrendem, mag hier offen bleiben.
Gemeint ist eine Erotik des Erfahrens, Erfahren-Wollens, suche nach Lebenserfahrung, und ein Aneignenwollen von Vorerfahrenem, zu dem natürlich Sex auch gehört, aber nicht primär.
Natürlich ist hier Narzismus im Spiel. Warum sollte der nicht sein?
Sollten wir uns denn unsere Möglichkeiten entgehen lassen?
Mir ist nicht nach Mutter Theresa, weder in der Vergangenheit gewesen, noch des Weiteren, und auch für Andere nicht.

Was ich abscheulich fände, wäre am Lebensende da rumzusitzen und mir sagen zu müssen: Ich habe meine Möglichkeiten versäumt.

Hey-hey, das wird doch keine Sünde sein? :rolleyes:

Soweit

Moshe

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 04.03.2008, 22:37

Lieber Moshe,

Ich lese deinen Dreizeiler in Bezug auf das Gegenüber, in der verbindenden Liebe zweier Menschen (nicht nur sexuell) ist es doch auch so, dass wir uns spiegeln im andern. Und durch die Tiefe des andern wachsen wir selbst, und das sollte man nicht verpassen.

So lese ich deine Worte, und das ist schön (für mich)!

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 13.03.2008, 21:05

moshe.c hat geschrieben:Nichts möchte ich verpassen

Am allerwenigsten mich
in deiner Tiefe


ej moshe ;-)

es ist sexuell zu lesen.
kannste nix gegen machen.

s.
hakuin


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