Von Käfern; von Spinnen

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 21.02.2008, 01:58

Version 1.3.08

Von Käfern; von Spinnen


Einer stößt einen andern vor die U-Bahn
und einer stößt einen andern nicht vor die U-Bahn

vor einem Plakat. So what says Red Zac
So ganz Unrecht hat der nicht; weiß auch nicht, was grausamer ist

Heut nacht ist der Mond nicht zu sehen
und irgendwo ist der M-o-o-nd doch zu sehen


Die Nacht; ein kräftiger Käfer, Unheimlichkeit: Schimmern, das mich warten macht
auf diesen einen Tag, der seine Sonne nicht verliert
Dabei kann ich die nicht mal sonderlich leiden

Weißt du, was ich meine? Nö. (Fragen-Diarrhoe)

Aber wie man eine Spinne zu Brei schlägt, das weißt du,
mit einer Spinne hat man's leicht, die wird ganz leicht zu Brei, Spinnenbrei

Red Zac says what so

Ich rufe dich, Galaktika, vom fernen Stern Andromeda
Da hab ich geweint, als Kind, da – –

L., die Scheibe hat einen Sprung. Einen zu heftigen, zu endgültigen Sprung


Ich will Steine essen
Wie ich Musik fresse, um diese Sätze zu schreiben

Sind ja auch aus Sternenstaub. Sternenbrei

(Die Pegel des Players sehen aus wie Menschen, jeder wirft unaufhörlich
sein kleines Etwas in die Höhe und dann ist es aus, das Lied)




Vielleicht so? Nö! :mrgreen:

Von Käfern; von Spinnen


Einer stößt einen andern vor die U-Bahn
und einer stößt einen andern nicht vor die U-Bahn

in der Nacht, vor einem Plakat. So what says Red Zac


Die Nacht; ein kräftiger Käfer, Unheimlichkeit: Schimmern, das mich warten macht
auf diesen einen Tag, der seine Sonne nicht verliert
Dabei kann ich die nicht mal sonderlich leiden

Weißt du, was ich meine? Nö. (Fragen-Diarrhoe)

Aber wie man eine Spinne zu Brei schlägt, das weißt du,
mit einer Spinne hat man's leicht, der schimmert’s nicht unterm Flügel,
die wird ganz leicht zu Brei, Spinnenbrei

So Zac says Red what

’Ich rufe dich, Galaktika, vom fernen Stern Andromeda’
Da hab ich geweint, als Kind


L., die Scheibe hat einen Sprung. Einen viel zu heftigen, endgültigen Sprung

Ich will Steine essen
Wie ich Musik fresse, um diese Sätze zu schreiben

Sind ja auch aus Sternenstaub. Sternenbrei

(Die Pegel des Players sehen aus wie Menschen, jeder wirft unaufhörlich
sein kleines Etwas in die Höhe und dann ist es aus, das Lied)




2. Fassung


Von Käfern; von Spinnen


Einer stößt einen andern vor die U-Bahn
und einer stößt einen andern nicht vor die U-Bahn

vor einem Plakat. So what says Red Zac
So ganz Unrecht hat der nicht; weiß auch nicht, was grausamer ist

Heut nacht ist der Mond nicht zu sehen
und irgendwo ist der Mond doch zu sehen

Die Nacht, ein kräftiger Käfer, Unheimlichkeit: Schimmern, das mich warten macht
auf diesen einen Tag, der seine Sonne nicht verlieren wird
Dabei kann ich die nicht mal sonderlich leiden

Weißt du, was ich meine? Nö. (Fragen-Diarrhoe)

Aber wie man eine Spinne zu Brei schlägt, das weißt du,
mit einer Spinne hat man's leicht, der schimmert’s nicht unterm Flügel,
die wird ganz leicht zu Brei, Spinnenbrei

Zac says what so

Ich rufe dich, Galaktika, vom fernen Stern Andromeda
Da hab ich geweint, als Kind

(war also doch nicht anders, als ich jetzt bin
bin also doch nicht anders, als ich war)

L., die Platte hat einen Sprung. Einen viel zu heftigen, endgültigen Sprung


Ich will Steine essen
Wie ich Musik fresse, um diese Sätze zu schreiben

Sind ja auch aus Sternenstaub. Sternenbrei

(Die Pegel des Players sehen aus wie Menschen, jeder wirft unaufhörlich
sein kleines Etwas in die Höhe und dann ist es aus, das Lied)










alt

Von Käfern; von Spinnen


Und einer stößt einen andern vor die U-Bahn
Und einer stößt einen andern nicht vor die U-Bahn

vor einem Plakat. So what says Red Zac
So ganz Unrecht hat der nicht; weiß auch nicht, was grausamer ist

Und heut nacht ist der Mond nicht zu sehen
Und irgendwo ist der Mond doch zu sehen

What Zac so says

Die Nacht, ein kräftiger Käfer, Unheimlichkeit: Schimmern, das mich warten macht
auf diesen einen Tag, der seine Sonne nicht verlieren wird
Dabei kann ich die nicht mal sonderlich leiden

Weißt du, was ich meine? Nö. (Fragen-Diarrhoe)

Aber wie man eine Spinne zu Brei schlägt, das weißt du,
mit einer Spinne hat man's leicht, die ekelt, der schimmert’s nicht unterm Flügel,
die wird ganz leicht zu Brei, Spinnenbrei

Zac says what so?

Ich rufe dich, Galaktika, vom fernen Stern Andromeda

Da hab ich geweint, als Kind

(war also doch nicht anders, als ich jetzt bin
bin also doch nicht anders, als ich war)

L., die Platte hat einen Sprung. Einen viel zu heftigen, endgültigen Sprung


Ich will Steine fressen
Wie ich Musik fresse, um diese Sätze zu schreiben

Sind ja auch aus Sternenstaub. Sternenbrei

(Die Pegel des Players sehen aus wie Menschen, jeder wirft unaufhörlich
sein kleines Etwas in die Höhe und dann ist es aus, das Lied)
Zuletzt geändert von Lisa am 01.03.2008, 22:02, insgesamt 8-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 23.02.2008, 09:36

Man kann ja auch die "Beliebigkeit" als Stilmittel in der Kunst verwenden! Viele Künstler tun doch gerade das! Ich finde der "Massenmensch" von Magritte zum Beispiel knüpft daran an... Aber natürlich auch eine dreckige Badewanne von Beuys...

Aber Du hast Recht, dass Dir nicht jede Art von Kunst gefallen kann, ist Deine Angelegenheit! Ich wollte nur für mehr Offenheit und Moderne plädieren!

- Zum Text: Lisa, mir fiel gerade ein, dass ich lange Zeit ohne es zu wollen die Menschen auf dem U-Bahnsteig genau betrachtet habe, bevor ich mich an ihnen vorbeigedrückt habe... :smile:

Wahrscheinlich mag ich das deshalb so gerne! Denn so ist es wirklich :smile: ! Einer stößt den anderen vor die U-Bahn und ein anderer nicht :angst_2: .... hihihi....

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 24.02.2008, 00:42

Hallo Lisa!

Viel kann ich zu deinem Text wohl nicht sagen. Ich weiß nicht, wer oder was "Red Zac" ist, und zum Thema "Streine (fr)essen" fällt mir nur der "Hägar"-Strip unten ein... (Unglaublich, wie sehr mein Assoziationsapparat auf Comics eingestellt ist - vielleicht noch stärker als auf Dichtung :blink2:

Ich weiß ja nicht, ob Toms Beitrag auch in diese Richtung geht - jedenfalls: Diese Art von Text ist wahnsinnig stark auf ein Augenzwinkern angewiesen, auf ein Sich-selbst-genug-sein, das mir je mehr verloren zu gehen scheint, je mehr du an deinen Zeilen herumdokterst. Wäre schade, wenn am Ende ein zwar theoretisch besseres, im Endeffekt aber seelenloses Gedicht stehen würde...

Ferdigruß!
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Lisa
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Beitragvon Lisa » 24.02.2008, 13:47

Hallo,


Tom? (ist das eine privatthemacode? oder eine parodie? ich würd gern nur hören, was von beiden.)


lieber Sam,
ich würde mich freuen, wenn du dich auf die Fassung 1 oder 2 beziehen würdest, falls dir noch nach einem Kommentar ist. Die sind ja nicht so verschieden, meinetwegen such dir auch eine von beiden aus. Die dritte ist keine Endfassung, es ging eher darum auszuprobieren, was passiert, wenn ich die redundanten/unscheinbareren Stellen rausnehme, dass das so wie oben dargestellt nicht funktioniert, ist mir auch klar. Im Zweifelsfall kannst du dich auch gern einfahc immer auf die Erstfassung beziehen, die geb ich ja trotz Umstellungen nicht einfach auf (sieht vielleicht nur so aus).

Lieber ferdi,

ich sag ja, Comic und Lyrik sind engstens verwandt :mrgreen: . Im Grunde sagt er doch das gleiche wie ich, das leicht zu fangen ist doch genau das Geheimnis! .-).Allerdings geht der Witz etwas dadurch verloren, dass ich Haegar nicht zutraue, eine skurrile Empfindung über diese Behauptung des Gestrandeten zu haben - er ist doch selber so dumm!

Liebe Gerda,
hm - eine Reihe - sind nicht alle texte aus dem letzten halben jahr in etwa so fragmentarisch? Oder sogar noch länger? Ich freu mich aber, wenn wir uns an einem anderen wiedertreffen und vielleicht weiterdiskutieren.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Peter

Beitragvon Peter » 24.02.2008, 15:23

Liebe Lisa,

vielleicht erst zu den Überarbeitungen: Ich finde auch, dass du damit zu eilig bist; irgendwie löst sich hier das eine Provisorium auf in das andere und der Ursprung oder Bezug des Textes wirkt immer ferner. Die dritte Version kommt mir wie eine Aufzählung vor, oder wie ein Aufeinanderstapeln der Organe des Gedichts (tschuldigung), der mögliche Kreislauf der ersten Version erscheint mir dann durchbrochen.

Ich glaube, man darf dir unterstellen, dass du nur oberflächlich weißt, was du mit dem Gedicht geschrieben hast. Mir kam es im ersten Lesen wie ein ganz neuartiger Schriftzug vor, irgendwo dort, wo noch keine Worte geschrieben wurden (an einem Strand, auf einer Insel), obwohl das Gedicht ja (und das ist das Paradoxe) mit Zitaten hantiert. In das Verbrauchte ist eine Insel gesetzt; eine Werbesprache, Nonsenssprache wird rauschend gemacht. Nur scheint mir eben, wie könnte man sagen... damit so notwendig eine Zukunft auf, dass du ja gar nicht anders kannst, als sie nur oberflächlich zu wissen. Die Grundhaltung, die hier die Dinge aufbricht, ist eben, dass die Dinge nicht absehbar sind, dass sie rauschen, zukünftig; dass sie in Bezügen stehen, die eben erst noch erschaut, erfahrern werden müssen, und so geht dir natürlich die Handhabe hier verloren, um jetzt gleich und so schnell das Gedicht gewissermaßen auf dieser "Fernenwelle" in richtige, wirklich das Gedicht erkennende, neue Versionen zu stellen.

Mein Eindruck.

Zum Gedicht selbst: Wie ich las, meinte ich an ein Thema zu kommen, das schon beim Vor-die-U-Bahn-Stoßen beginnt und kreisrund beim Hinaufstoßen der Pegelanzeigen endet. Da ist etwas, das trennt, auf verschiedene Weise. Es gibt Beispiele dafür, man muss sich nur umschauen. Grenzen, Trennungen, verschiedne Verhältnisse. Diese verschiedenen Verhältnisse reichen nicht zu einem Ganzen. Das Ganze ist ein Zerschnittenes; ob dies offenbar wird oder nicht, ist gleich, denn es ist da. So ist es gleich, jemanden vor die U-Bahn zu stoßen oder nicht; denn jeder ist bereits gestoßen. Die Dinge bestehen nur in einer scheinbaren Harmonie. Sieht man nur genauer hin, fällt die Trennlinie auf (eigentlich so verborgen wie im Knacken des Käfers). Oder verborgen wie in der sich rundenden Platte, in der die Trennung zum Sprung wird, zum Stocken und nicht Weiterkönnen und überhaupt nicht, was mir dann die Aussage des Gedichtes scheint: Weiterbestehen der Dinge.

Was sich das lyr. Ich erträumt, diese große, sich nicht verlierende Summe einer Sonne, dieser Tag, an dem die Dinge sich wüssten, ist (noch) nicht das, was zwischen den Dingen besteht. Noch ist ein Mond, der dunkel ist oder hell, der einmal in Schatten taucht oder einmal in vage Kontur. Der Lebensausspruch über den Dingen ist zwiespältig; vielleicht auch gleichgültig; er hat nur wenig mit dem darunter zu tun; Dasein und Evokation sind wie ein Stillstand; so scheinen noch gar keine Menschen dort unten zu wandeln. Mit was wir es zu tun haben in diesem Unten des Obens sind Käfer, Spinnen; mehr Gestaltung war (aufgrund der fehlenden Summe, Einigung, Zusammenkunft der Dinge) noch nicht.

Einerseits die Trennung, andrerseits der Schattenbrei, dieses Leichige einer möglichen Summe, die aber gar nicht möglich ist durch diese kräftige Käfernacht; einerseits die Trennlinien, andrerseits etwas, das man Seele nennen könnte, das es aber noch gar erfunden ist - in diesen Zwischenlichtern erscheint mir das Gedicht, das aber für mich in einer heimlichen Hoffnung ausgeht, die sich auf die Steine richtet...

Liebe Grüße,
Peter

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 25.02.2008, 00:22

Das ist ungefiltert das, woran ich spontan beim Lesen denken musste ...

Ich vermag nicht auf textliche Einzelheiten einzugehen, ich kann dir nur den Gesamttenor widerspiegeln ....

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 01.03.2008, 21:48

Lieber Tom,

ok! :daumen: (?) .-)


Lieber Peter,

den Bogen, den du beschreibst - das Hinabstoßen und Hinaufstoßen (das verwerfen und das Anrufen dann auch), genau den, wollte ich gefühlt auch ausbreiten. Und auch wie du über das Verbrauchte oder den fehlenden Zusammenhang und die dadurch herangezogenen (aus dem Raum gegriffenen) Formen sprichst - mit Tom zusammen genommen trifft dein Eindruck meine Zustandsbeschreibung.

(Gerda, das ist mir noch aufgefallen: Dass es mir eher um einen Zustand zu gehen scheint, in dem text, als um eine Handlung/eine Erzählung und dass es darum wohl wie eine Collage wirkt und ich glaube, dass ist bei mir öfter der Fall (was nun nicht heißen soll, dass der Text dadurch zu rechtfertigen sei, ich meine die Tendenz))

Ob das Ende eine Hoffnung ist, Peter, das weiß ich nicht (solange etwas geschieht ist es ja immer eine Hoffnung), es ist natürlich auch sehr eigenwillig; ich glaube, das lyr. Ich müsste sich von so einem Gestus wohl eher befreien. Für mich ist die Frage: Wie stellt man ein angemessenes Verhältnis zwischen sich und dem, was man als Galaktika glaubt, her? Und angemessen bedeutet hier: lebenstüchtig im ruhendem Sinne. (sich nicht unglücklicher machen, als man muss?)

Peter, das war schön zu lesen!

Ich habe jetzt ein paar Tage für mich geschoben und variiert und werde es wohl bei der nun zu oberst stehenden Fassung erst einmal belassen. Habe aber die verschiedenen Versionen abgespeichert. Da der text in der Nacht entstand, war ich so änderungsfreudig (ich ändere eben dauernd viel an meinen Texten); wird zukünftig langsamer von statten gehen, versprochen .-)

Liebe Grüße und danke!

Lisa
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aram
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Beitragvon aram » 01.03.2008, 21:57

liebe lisa,
nur kurzes feedback zu den varianten - mir gefällt die version 1.3.08.

Caty

Beitragvon Caty » 02.03.2008, 06:14

Lieber Aram, ich fühle mich von diesem Gedicht fasziniert. Es ist aber eine Welt, die mich anzieht genauso, wie sie mich abstößt wegen ihrer Geistlosigkeit, des Imponiergehabes, der gemachten Kaltschnäuzigkeit, des Lebens an der Oberfläche. Und doch spürt man (Blick in die Sterne), dieses Ich sucht etwas, es kann es in dieser Welt nicht finden - na und? Hinter diesem "na und" steckt so viel Enttäuschung, so viel Verlust. Hier passt auch das primitive Englisch, dieses "so what", es schafft Abstand zu sich selbst, das LyrIch denkt sogar nicht mehr in seiner Sprache, es hat den scheinbaren Glanz des Fremden in sich aufgenommen, will ihn sich (unbewusst) aneignen. Aber der Leser weiß und das LyrIch weiß es: Das LyrIch wird verlorengehen, es ist chancenlos. Du drückst mit diesem Gedicht ein Grundgefühl unserer Gegenwart aus, nicht nur der Jugend. Über Stilistisches wurde hier ja schon geschrieben, ich spar mir das, jedenfalls finde ich das "fressen" völlig richtig: Steine fressen, Musik fressen. Wir sind hier nicht im Salon des Lebens, sondern eher im Souterrain, wenn nicht gar unter den Grundmauern. Toll, Aram.

lg Caty

aram
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Beitragvon aram » 02.03.2008, 11:27

liebe caty,

ich sehe das ganz ähnlich wie du, finde diesen text toll.
im sinn des wortes "bringt er etwas zur sprache".
es ist brisant - funktionale ich-organisation baut womöglich darauf, solche gegebenheiten nicht all zu genau zu betrachten. (ersetzt durch das kompensatorische gefallen finden an pathologischem, asozialem, kriminellem; diesen 'sekundärmarkt' bedient dann z.b. eine literatur...)

in deinem kommentar, caty, würde ich aber zu beginn und am ende jeweils vier buchstaben austauschen:
"lisa" statt "aram" .-)

Caty

Beitragvon Caty » 02.03.2008, 11:55

Liebe Lisa, hier lag eine Verwechslung vor, ich hoffe, du kannst mir noch mal verzeihen. Ich hatte anfangs gar nicht gekuckt, wer der Autor ist, habe mich nur ganz auf den Text konzentriert. Ziemlich blöd das, ich werde auch immer schusseliger. Ich hoffe, du fühlst dich nicht diskriminiert durch die Verwechslung. Caty, völlig zerknirscht.

Niko

Beitragvon Niko » 02.03.2008, 12:55

vielleicht gereicht es ja auch beiden zur ehre,caty!

als bauchredner kann ich natürlich nicht so analytisch brillieren wie meine vorredner. aber bei mir ist es halt so, das mir ein gedicht zuerst durch den bauch geht. später dann urch den kopf.
ein abschließendes empfinden stellt sich dann für mich ein, nachdem beide kontrollstellen durchlaufen sind. und das ist jetzt. und es ist gutes empfinden.
musik fressen, um diese zeilen zu schreiben.....ich sehe es das ein wenig anders als caty. hier lese ich das fressen wie ein begieriges aufnehmen, auch als einen katalysator. manchmal braucht man zb musik, um sich selbst in schreibstimmung zu drängen.
die klammer am ende.....mir ist sie zu lang und ich halte sie für überflüssig. sagt mein bauch.

liebe grüße: Niko

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 02.03.2008, 13:42

Liebe Caty,

die Verwechslung ist doch kein Grund zur Zerknirschung, ist mir auch schon passiert, dass ich jemanden (nicht aram mit mir .-)) verwechselt habe. Hab Dank für deine Stellungnahme, das freut mich natürlich sehr! (Dass du für 'fressen' bist, hab ich abgespeichert, ich weiß noch nicht endgültig ~).

Lieber Niko,

ich mag deinen Bauch! .-)

Zum letzten: als Klammer ist es dir zu lang? ich glaub einfach, ich bin eine klammerfreudigere Schreiberin als du :pfeifen:

Lieber aram,
hab Dank für die nochmalige Rückmeldung. Das wär lsutig, wenn das dein text wäre..welchen krieg ich von dir davon? Ich glaube, das wäre für mich ein gutes Geschäft!

Liebe Grüße,
Lisa
Lisa
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