gleichung

[Niko]

vom Autor gelöscht

[Jürgen]

Hallo Niko,

an sich einige witzige Idee. Duch die pfiffige Umsetzung entsteht auch keine anklagende Moralpredigt.

veran(k)lagen

Das K würde ich weglassen. Veranklagen überzeugt mich als Wortschöpfung nicht, der Spagat zwischen veranlagen und klagen wäre mir zu groß.

Schönen Sonntag

Jürgen

[Max]

Lieber Niko,

ich habe eher meine Probleme damit. Nicht, weil ich selbst Gelder in Liechtenstein hätte, sondern weil ich die Idee zu offensichtlich finde, die Umsetzung aber zu verklausuliert. Der Satz

Es ist dumm, Steuern zu hinterziehen, wenn man so viel Geld verdient, dass man von einem problemlos bis an sein Lebenende leben könnte

schildert für mich viel mehr, was bei diesen Menschen im Argen liegt. Da müsste man den Postcheff von mir aus weder trennen noch quadrieren und schon gar nicht zum Gegenstand eines Gedichts machen.

Liebe Grüße
Max

[Niko]

hallo max!
ist halt ansichtssache. jeder mag da für sich andere kriterien haben, wann es ein thema wert ist, es gedichtlich umzusetzen. zumwinkel ist ja nur die spitze eines nonmoralen eisbergs. und gleichzeitig für mich die verkörperung einer geisteshaltung, die den staat in den ruin treibt. -nicht finanziell gesehen. schröder sprach mal zu kanzlerzeiten von der "mitnahmementalität" und schimpfte auf die "kleinen leute", die doch im grunde nichts weiter taten und tun, als die gesetzeslage auszuschöpfen. dies hier ist eine ganz neue dimension von mitnahmementalität. wenn auch nicht ganz neu. neu allerdings ist die größenordnung.
lieben gruß: Niko
hallo jürgen!
vielleicht hast du recht bezüglich veran(k)lagen. ich würde aber noch gern warten auf ein paar andere meinungen, bevor ich etwas ändere. jedoch tendiere ich zur streichung des "k"

danke euch für eure meinung!

lieben gruß: Niko

[Klara]

Moin Niko,

lustige Idee - aber stimmt sie denn, ganz sachlich betrachtet, mathemathisch auch ?? MAX??

Langweilig daran nur ein wenig das Konsenshafte: Ich wüsste niemanden, der sich nicht empörte über zumwinklige Liechtensteiner, über Schweizer schwarze Käsekassenlöchter oder über absurd hoch bezahlte und immer noch grenzenlos gierige Manager. Thema also eher: politisch spannend, lyrisch langweilig, weil zum Abnicken à la Erich Fried.

Ich würde die Gleichung tatsächlich als Gleichung notieren, habe aber zu wenig Ahnung von Mathe und bin jetzt auch zu faul zu suchen, wo all diese Zeichen sind, aber ich würde halt das Quadratzeichen setzen, das Wurzelzeichen, das Pluszeichen etc. Ist klar, was ich meine? und keine Gegengleichung und keine Konsequenz, sondern einfach = Das heißt: eine Gleichung, wie sie im Buche steht.

Gruß Klara

[Mucki]

Hi Niko,

plus liechtensteinwurzel

Bei diesem Teil hab ich kurz gedacht, ob es nicht "Liechtensteinpotenz" heißen müsste, aber, ob das mathematisch richtig ist??? Keine Ahnung. Außerdem steckt ja in dem Wort "Wurzel" noch eine andere Ebene drin (Die Wurzel des Übels), insofern passt das natürlich sehr gut!
Saludos
Mucki

[Niko]

und keine Gegengleichung

ich glaube, klara, dass es mathematisch vertretbar ist, eine gegengleichung zu setzen. quod erat demonstrandum eben (die kiste mit dem qed) aber da kennt sich max deutlich besser aus, denk ich mal. ich war in mathe immer grenzwertig schlecht.
tja, mucki, so hatte ich die liechtensteinwurzel auch gedacht...

lieben gruß: Niko

[ferdi]

Hallo Niko!

Etwas skeptisch bin ich ja schon, wenn ich Gedichte zum (politischen) Tagesgeschehen lese... meistens fehlt ihnen etwas.

Aber hier denke ich schon, dass du in interessanter Weise umgesetzt hast, was dir wichtig war. Von daher: Gern gelesen :)

Ferdigruß!

PS: "Hoper edei deixai" bitte - Euklid war schließlich Grieche, und nur weil 1800 Jahre später jemand eine lateinische Übersetzung gemacht hat, muss man ja noch lange nicht... -F.