Der Poet und das Sterben

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 19.02.2008, 19:21

Der Poet und das Sterben

Der Poet ist ein wenig verliebt
in das Sterben

Unter dem Boden
zu liegen
und nach oben schauen
nicht nur in den Himmel
sondern ins Blaue
der Welt

der vielen Augen
mitten ins Gesicht
aller Bewegung

der Weite und Lehre
einer jeden Zuckung
unter Haut und Trauer
der Lippen
auch
wenn sie am Rande
einer Grube stehen

Von unten sehen
die Füße
die traten

tief am Abend
durch die Lider
ein Stöhnen
und Atmen
zu sich

Peter

Beitragvon Peter » 19.02.2008, 21:50

Hallo Moshe,

nimm es mir nicht übel, aber ich muss bei diesem Gedicht die weiße Linie daneben angucken, und ich weiß nicht so recht, wie sich beides zueinander verhält. Der Abstand scheint mir nicht sonderlich groß. Da wird von einem Wunsch gesprochen, aber dürfte er sich ausgesprochen nennen? (Dürfen wir das Herz dieser Worte erfahren?) Das Ziel ihrer scheint von Beginn an bekannt, es muss nur noch ausgehaucht werden, da: "und Atmen/ zu sich".

Und entweder ist das das Wesen des Gedichts, oder es ist nichts.

Die Lippen aber, die an einer Grube stehen, haben mir doch die Linie etwas verwirbelt.

Liebe Grüße,
Peter

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.02.2008, 19:42

Lieber Peter!

Der Poet ist ein sehr unsicherer Mensch, trotz mancher Einsichten.

MlG

Moshe


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