Im Hafer
glühend meine Leine
zwischen deine Beine
durch dein stilles Gemüt
gebrochen
---------------------------------
Am Ende der zweiten Zeile 'gemischt' und am Ende der dritten Zeile 'geschnitten' gestrichen.
Im Hafer
geschnitten und gebrochen gleich hintereinander?
(würde dieser text nicht ganz ohne partizipien besser funktionieren?
Im Hafer
glühend meine Leine
zwischen deine Beine
durch dein stilles Gemüt
- ist natürlich nur eine frage; weiß nicht, ob ich etwas verstehe vom text.)
(würde dieser text nicht ganz ohne partizipien besser funktionieren?
Im Hafer
glühend meine Leine
zwischen deine Beine
durch dein stilles Gemüt
- ist natürlich nur eine frage; weiß nicht, ob ich etwas verstehe vom text.)
ach, gegenfrage - ich will gar nichts vermeiden, moshe. spricht mich so nur kaum an -
die drei partizipien an den drei letzten versenden stechen da als erstes ins auge - und dann fällt auf, dass mir der text eher an eindringlichkeit gewinnt, wenn ich sie weglasse.
lieben gruß.
die drei partizipien an den drei letzten versenden stechen da als erstes ins auge - und dann fällt auf, dass mir der text eher an eindringlichkeit gewinnt, wenn ich sie weglasse.
lieben gruß.
hallo moshe!
da kann ich aram nur beipflichten! statt "glühend" fände ich "glüht(e)" passender. es geht auch nicht darum, eine aussage zu vermeiden, sondern sie zu weiten. das tust du, wenn du wenigstens zwei der drei(gemischt, geschnitten, gebrochen) entfernst. für mich wäre arams version perfekt. wobei mir das "gebrochen" am ende doch gefallen würde.
lieben gruß: Niko
da kann ich aram nur beipflichten! statt "glühend" fände ich "glüht(e)" passender. es geht auch nicht darum, eine aussage zu vermeiden, sondern sie zu weiten. das tust du, wenn du wenigstens zwei der drei(gemischt, geschnitten, gebrochen) entfernst. für mich wäre arams version perfekt. wobei mir das "gebrochen" am ende doch gefallen würde.
lieben gruß: Niko
Hi Moshe,
bei deinem Vierzeiler entstehen bei mir die wildesten Assoziationen. Mit dem Getreide hat dein Text wohl nichts zu tun. Ich denke an den Spruch: Mich sticht der Hafer. Hat LI hier einen Wutausbruch? Oder fällt LI über ein DU her, vergewaltigt das Du? Oder (Hafer -> Pferd), geht LI hier der Gaul durch und drischt auf ein Pferd ein?
Du siehst, ich verstehe deinen Text nicht *grübel*
Saludos
Mucki
bei deinem Vierzeiler entstehen bei mir die wildesten Assoziationen. Mit dem Getreide hat dein Text wohl nichts zu tun. Ich denke an den Spruch: Mich sticht der Hafer. Hat LI hier einen Wutausbruch? Oder fällt LI über ein DU her, vergewaltigt das Du? Oder (Hafer -> Pferd), geht LI hier der Gaul durch und drischt auf ein Pferd ein?
Du siehst, ich verstehe deinen Text nicht *grübel*
Saludos
Mucki
hallo moshe,
für meine begriffe ist es dir mit deinem text nicht gelungen, eine annäherung an das diffizile thema vergewaltigung herbeizuführen.
(ich weiß übrigens nicht, ob dies je ein text leisten kann.)
dass es vergewaltigungen in getreidefeldern gab/gibt/geben wird (---> versteck/abgeschiedenheit) kann ich nachvollziehen. deine erklärung indes, dass du von einem LYRich ausgehst, das vom hafer gestochen wurde (!), die finde ich wirklich verharmlosend und unangemessen. (die redewendung wird in unseren breitengraden benutzt, um auszudrücken, dass jemand übermüig ist, aufgedreht.)
dass ein mann von seiner "leine" spricht, die auch noch glüht, gut.
aber mit dem verb "mischen" im dritten vers habe ich ebenfalls ein problem. das verb entspricht nicht dem vorgang. der physischen gewalt. dem zwang.
auch die tatsache, dass von einem "stillen gemüt" die rede ist, scheint mir die sache zumindest unangemessen zu verniedlichen. oder ist das ein problem der perspektive?
und "gebrochen"? was soll ich damit? ein fazit? ein spätes fazit? oder muss ich das wörtlich nehmen?
nein moshe, ich glaube, da hast du es dir ein bisschen einfach gemacht.
p.
für meine begriffe ist es dir mit deinem text nicht gelungen, eine annäherung an das diffizile thema vergewaltigung herbeizuführen.
(ich weiß übrigens nicht, ob dies je ein text leisten kann.)
dass es vergewaltigungen in getreidefeldern gab/gibt/geben wird (---> versteck/abgeschiedenheit) kann ich nachvollziehen. deine erklärung indes, dass du von einem LYRich ausgehst, das vom hafer gestochen wurde (!), die finde ich wirklich verharmlosend und unangemessen. (die redewendung wird in unseren breitengraden benutzt, um auszudrücken, dass jemand übermüig ist, aufgedreht.)
dass ein mann von seiner "leine" spricht, die auch noch glüht, gut.
aber mit dem verb "mischen" im dritten vers habe ich ebenfalls ein problem. das verb entspricht nicht dem vorgang. der physischen gewalt. dem zwang.
auch die tatsache, dass von einem "stillen gemüt" die rede ist, scheint mir die sache zumindest unangemessen zu verniedlichen. oder ist das ein problem der perspektive?
und "gebrochen"? was soll ich damit? ein fazit? ein spätes fazit? oder muss ich das wörtlich nehmen?
nein moshe, ich glaube, da hast du es dir ein bisschen einfach gemacht.
p.
als ich das mit deinem themenbezug -> vergewaltigung las, moshe, schossen mir die gleichen dinge durch den kopf wie pandora. zusätzlich finde ich dann auch die von dir gewählte form des lyrichs nicht passend, da es einen distanzierten respektive neutralen betrachtungswinkel verstellt.
es kann natürlich sein, dass du bewusst aus der sicht eines lyrichs schreibst, aus der sicht des vergewaltigers. aber auch da muss ich dir sagen, dass du den akt einer vergewaltigung auf die leichte schulter nimmst. denn ein vergewaltiger ist sicher nicht jemand, den der hafer sticht, sondern jemand, der, so sehr er auch versucht, gegen seinen trieb, gegen sein machtgelüste nicht ankämpfen kann. es ist für ihn keine sache von "gelegenheit macht liebe".
aber im grunde weiß ich, dass du das auch alles weißt. und das macht mich nun ganz konfus...
lieben gruß: Niko
es kann natürlich sein, dass du bewusst aus der sicht eines lyrichs schreibst, aus der sicht des vergewaltigers. aber auch da muss ich dir sagen, dass du den akt einer vergewaltigung auf die leichte schulter nimmst. denn ein vergewaltiger ist sicher nicht jemand, den der hafer sticht, sondern jemand, der, so sehr er auch versucht, gegen seinen trieb, gegen sein machtgelüste nicht ankämpfen kann. es ist für ihn keine sache von "gelegenheit macht liebe".
aber im grunde weiß ich, dass du das auch alles weißt. und das macht mich nun ganz konfus...
lieben gruß: Niko
Liebe Pandora!
Ich hatte zwar die Veränderungen angekündigt, aber nicht vollzogen. Somit bitte ich um Entschuldigung.
Auch verstehe ich deine Kritik und deine Bedenken.
Es ist ein heikles Thema, daß ich aus der Perspektive einer Männlichkeit beschreibe, und selbstverständlich den ganzen Umständen insgesamt nicht gerecht wird.
Das war auch nicht meine Absicht, noch habe ich den Anspruch.
Es ist ein Schlaglicht aus einer bestimmten Perspektive. Mehr nicht.
Aber auch wenn ich in diesem Text die Möglichkeit diese Umstände ganz darzustellen, wie du selbst sagst, nicht erreichen kann, halte ich es für durchaus erstrebenswert ein Auge darauf zu werfen.
Das ist für mich besser, als wegzuschauen und zu schweigen.
Vieleicht gelingt es mir ja, noch mehr dazu zu sagen.
So long
Moshe
Ich hatte zwar die Veränderungen angekündigt, aber nicht vollzogen. Somit bitte ich um Entschuldigung.
Auch verstehe ich deine Kritik und deine Bedenken.
Es ist ein heikles Thema, daß ich aus der Perspektive einer Männlichkeit beschreibe, und selbstverständlich den ganzen Umständen insgesamt nicht gerecht wird.
Das war auch nicht meine Absicht, noch habe ich den Anspruch.
Es ist ein Schlaglicht aus einer bestimmten Perspektive. Mehr nicht.
Aber auch wenn ich in diesem Text die Möglichkeit diese Umstände ganz darzustellen, wie du selbst sagst, nicht erreichen kann, halte ich es für durchaus erstrebenswert ein Auge darauf zu werfen.
Das ist für mich besser, als wegzuschauen und zu schweigen.
Vieleicht gelingt es mir ja, noch mehr dazu zu sagen.
So long
Moshe
Hallo!
Also, an Vergewaltigung dachte ich nicht, aber bei mir kam sofort der Gedanke "one night stand im heu", nach einer Party oder so, bei der beide nicht so rechten wussten, was sie taten und am Ende ohne dass etwas weiteres aus den beiden wird, gehen sie wieder auseinander. So in etwa. Für eine Vergewaltigung ist es mir zu harmlos, ja. Und ich fand auch die Partizipien nicht so schlimm. Sie haben mir eine Schnappschuss-Stimmung vermittelt, eine Filmriss-Erinnerung, die zu meiner Interpretation ganz gut passte.
Gruß
Trixie
Also, an Vergewaltigung dachte ich nicht, aber bei mir kam sofort der Gedanke "one night stand im heu", nach einer Party oder so, bei der beide nicht so rechten wussten, was sie taten und am Ende ohne dass etwas weiteres aus den beiden wird, gehen sie wieder auseinander. So in etwa. Für eine Vergewaltigung ist es mir zu harmlos, ja. Und ich fand auch die Partizipien nicht so schlimm. Sie haben mir eine Schnappschuss-Stimmung vermittelt, eine Filmriss-Erinnerung, die zu meiner Interpretation ganz gut passte.
Gruß
Trixie
Hallo moshe,
ich würde mir hier einfach ein wenig mehr Konsequenz in deiner Wortwahl wünschen. Arams Vorschlag macht aus dem Text ein wesentlich besseres Gedicht, verschiebt aber für mich die Lesart von Vergewaltigung in Richtung eines, von Seitens des Mädchens geduldeten, aber keineswegs genossenen Geschlechtsverkehrs, aus welchen Gründen auch immer.
Geht es aber um Vergewaltigung, dann ist das Wort Leine, auch wenn sie noch so glüht, viel zu harmlos. Eine Leine kann allerhöchstens lang sein. Natürlich kann man sie auch als Peitsche verwenden. Aber warum nicht gleich Peitsche sagen ,wenn man das meint. Und das "gebrochen" am Schluss beisst sich doch sehr mit dem glühenden Geprotze am Anfang.
Offensichtlich willst du in dem Gedicht eine prekäre, äusserst fragwürdige Position einnehmen, aber gleichzeitig ein Urteil darüber fällen. Das funktioniert nicht. Ich bin der Meinung man kann, und sollte auch solche Gedichte schreiben. Aber dann bitte etwas mutiger!
Liebe Grüße
Sam
ich würde mir hier einfach ein wenig mehr Konsequenz in deiner Wortwahl wünschen. Arams Vorschlag macht aus dem Text ein wesentlich besseres Gedicht, verschiebt aber für mich die Lesart von Vergewaltigung in Richtung eines, von Seitens des Mädchens geduldeten, aber keineswegs genossenen Geschlechtsverkehrs, aus welchen Gründen auch immer.
Geht es aber um Vergewaltigung, dann ist das Wort Leine, auch wenn sie noch so glüht, viel zu harmlos. Eine Leine kann allerhöchstens lang sein. Natürlich kann man sie auch als Peitsche verwenden. Aber warum nicht gleich Peitsche sagen ,wenn man das meint. Und das "gebrochen" am Schluss beisst sich doch sehr mit dem glühenden Geprotze am Anfang.
Offensichtlich willst du in dem Gedicht eine prekäre, äusserst fragwürdige Position einnehmen, aber gleichzeitig ein Urteil darüber fällen. Das funktioniert nicht. Ich bin der Meinung man kann, und sollte auch solche Gedichte schreiben. Aber dann bitte etwas mutiger!
Liebe Grüße
Sam
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