Option

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.11.2007, 20:14

Option

Ich
wähle aus Wegen,
wähle Möglichkeiten,
schnell zu leben
oder langsam
zu altern,
zu denken
ich wäre wie ein
Immer
So-Sein,
oder anders doch
immer wieder,
aber doch immer
ein Ich
ohne all die Knochen
und Haut
sein könnte.

Maija

Beitragvon Maija » 20.11.2007, 09:51

Hallo Moshe,

Wenn dieses Ich verstehen könnte auch eine andere Form zu wählen, wer weiß, dann könnte der Mensch mit diesem Ich besser umgehen, mit Knochen und Haut oder auch umgekehrt, wie du es hier beschreibst. ;-)

Gruß, Maija

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 04.02.2008, 18:27

Hallo!

Eine Verschlimmbesserung?:

Option

Ich wähle Wege,
wähle aus Möglichkeiten,
schnell zu leben
oder langsam
zu altern,
zu denken
ich wäre wie ein
Immer
So-Sein,
oder anders
immer wieder,
aber doch
wie ein Ich
ohne all die Knochen
und Haut
sein könnte.

Maija

Beitragvon Maija » 04.02.2008, 19:19

Hallo,

Eine kleine, aber feine Verbesserung! ;-)

Lieben Gruß, Maija

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 05.02.2008, 09:44

Lieber Moshe,

mir gefällt das auch. Wobei ich mich frage, ob das eine Option ist? Besser gesagt, ob wir wählen können. Ich rede vom 2. Teil des Textes.

Im ersten Teil ist es Option, wir können entscheiden. Aber dann ...?

Lieben Gruß
ELsa
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Lisa
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Beitragvon Lisa » 07.02.2008, 17:37

Lieber moshe,

die grammatische Schleife zum Ende verstehe ich nicht: "sein könnte", ich sehe keine Passage im Text, an die diese Mündung anschließt? Wie wäre es denn mit einem "zu sein"?

Insgesamt gefällt mir der erste Teil des Textes, die Aussage in seinem anthropologisch ja durchaus humorvollem Selbstbewusstsein - klingt nach "ohne Druck" und auch die Anspieleung auf das Tempo. Ab "aber doch immer" wird es dann thematisch etwas gängig, der ewige Wechsel des Ichs ist unorigineller, als der Einsteigsfokus, finde ich (nicht uninteressant, aber im Vergleich eben).

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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