niemand
Hallo Hakuin,
obwohl ich mit deinem "zu erklärend" übereinstimme, halte ich deine Verkürzung dann doch für zu weitgehend.
Ich finde das "verantwortlich" zu abstrakt... Hm... das doppelte "Träumen"... Ich kann den Finger nicht drauf legen, aber irgendwie fehlt mir wohl etwas Fleisch auf dem gedanklichen Knochen?! Ein lohnenswerter Gedanke, jedenfalls
Feridgruß!
obwohl ich mit deinem "zu erklärend" übereinstimme, halte ich deine Verkürzung dann doch für zu weitgehend.
Ich finde das "verantwortlich" zu abstrakt... Hm... das doppelte "Träumen"... Ich kann den Finger nicht drauf legen, aber irgendwie fehlt mir wohl etwas Fleisch auf dem gedanklichen Knochen?! Ein lohnenswerter Gedanke, jedenfalls

Feridgruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Und wer bitte "bestraft" mich
? Das ist ja wieder Sache des Träumers, was er als "Bestrafung" betrachtet.
Der "echte Träumer" liebt es vielleicht sogar, dass die Träume nicht in Erfüllung gehen oder ihn auf den Boden der Tatsachen knallen lassen... Denn sonst gäbe es doch keinen Raum mehr für weitere Träume.
Ich denke mir manchmal: Verzweiflung ist niemals langweilig
...
Unverwundbare Grüße!
träumerin

Der "echte Träumer" liebt es vielleicht sogar, dass die Träume nicht in Erfüllung gehen oder ihn auf den Boden der Tatsachen knallen lassen... Denn sonst gäbe es doch keinen Raum mehr für weitere Träume.
Ich denke mir manchmal: Verzweiflung ist niemals langweilig

Unverwundbare Grüße!
träumerin
Ich sehe hier ein kleinen Widerspruch:
Im ersten Teil heißt es "erträumt" und nach dem Doppelpunkt "träumt". Das sind ja zwei völlig verschiedene Vorgänge und dennoch soll der zweite Teil eine Weiterführung des ersten Teils sein, hm?
Auch könnte man m.E. im ersten Teil das "erträumt" nicht durch "träumt" ersetzen, weil niemand verantwortlich ist für das, was er träumt. (Es gibt nur sehr wenige Menschen, die gezielt träumen können)
Saludos
Mucki
Im ersten Teil heißt es "erträumt" und nach dem Doppelpunkt "träumt". Das sind ja zwei völlig verschiedene Vorgänge und dennoch soll der zweite Teil eine Weiterführung des ersten Teils sein, hm?
Auch könnte man m.E. im ersten Teil das "erträumt" nicht durch "träumt" ersetzen, weil niemand verantwortlich ist für das, was er träumt. (Es gibt nur sehr wenige Menschen, die gezielt träumen können)
Saludos
Mucki
würde konziser formulieren:
jeder verantwortet, was er erträumt. niemand träumt ungestraft.
schwäche: im grunde wird zweimal das gleiche gesagt - die pointe, ironie liegt erst im zweiten ausdruck. den ersten braucht es nur zur 'erklärung', der b-teil alleine macht nicht klar, dass 'bewusstes' träumen gemeint ist.
inhaltlich nicht unspannend.
jeder verantwortet, was er erträumt. niemand träumt ungestraft.
schwäche: im grunde wird zweimal das gleiche gesagt - die pointe, ironie liegt erst im zweiten ausdruck. den ersten braucht es nur zur 'erklärung', der b-teil alleine macht nicht klar, dass 'bewusstes' träumen gemeint ist.
inhaltlich nicht unspannend.
Hallo,
es knirscht moralisch...
aber ich stimme Hakuins Verkürzung zu:
Aber dem Spruch stimme ich nicht zu, denn er selbst verkürzt schon unzulässig: Verantwortung wird erst fällig/nötig/virulent, wenn Träume in Erfüllung gehen. Dann sind sie nämlich keine Träume mehr, sondern unterliegen solcherlei moralischen Kategorien. Naja, es käme auf die Definition von "Strafe" an, aber ich finde, Träume so juristischen, richterlichen Notwendigkeiten zu unterstellen, eigentlich übergriffig. Träume haben nichts mit Recht und Gerechtigkeit zu tun - deshalb sind es ja Träume (Schäume). Deshalb finde ich den Spruch ungenau: Die Unterscheidung zwischen Traum und ERfüllung bzw. Versuch einer Erfüllung kann man nicht einfach um einer Pointe willen unter den Tisch kehren.
Grüße
Klara
es knirscht moralisch...
aber ich stimme Hakuins Verkürzung zu:
reicht völlig.niemand träumt ungestraft.
Aber dem Spruch stimme ich nicht zu, denn er selbst verkürzt schon unzulässig: Verantwortung wird erst fällig/nötig/virulent, wenn Träume in Erfüllung gehen. Dann sind sie nämlich keine Träume mehr, sondern unterliegen solcherlei moralischen Kategorien. Naja, es käme auf die Definition von "Strafe" an, aber ich finde, Träume so juristischen, richterlichen Notwendigkeiten zu unterstellen, eigentlich übergriffig. Träume haben nichts mit Recht und Gerechtigkeit zu tun - deshalb sind es ja Träume (Schäume). Deshalb finde ich den Spruch ungenau: Die Unterscheidung zwischen Traum und ERfüllung bzw. Versuch einer Erfüllung kann man nicht einfach um einer Pointe willen unter den Tisch kehren.
Grüße
Klara
Man kann es vielleicht auch so lesen:
Ich bin selber verantwortlich, für das was ich mir erträume. Es liegt in meinem eigenem Verantwortungsbereich es zumindest zu versuchen, die Träume in die Tat umzusetzen. Dafür, daß ich es doch nicht tue, kann ich in den allermeisten Fällen nicht einem die Schuld geben. Ich alleine bin für meine eigenen Träume verantwortlich und was ich aus diesen mache.
Wenn ich es noch nicht einmal in Erwägung ziehe, es zu versuchen, werde ich nie wissen, ob es geklappt hätte, den Traum umzusetzen. Diese Ungewißheit ist dann die Strafe.
Ich bin selber verantwortlich, für das was ich mir erträume. Es liegt in meinem eigenem Verantwortungsbereich es zumindest zu versuchen, die Träume in die Tat umzusetzen. Dafür, daß ich es doch nicht tue, kann ich in den allermeisten Fällen nicht einem die Schuld geben. Ich alleine bin für meine eigenen Träume verantwortlich und was ich aus diesen mache.
Wenn ich es noch nicht einmal in Erwägung ziehe, es zu versuchen, werde ich nie wissen, ob es geklappt hätte, den Traum umzusetzen. Diese Ungewißheit ist dann die Strafe.
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)
Hi Sethe,
wenn das, was du schreibst, die Kernaussage des Textes wäre, müsste er positiv formuliert werden, und nicht negativ. Was du meinst, hieße ungefähr so:
Wer nicht träumt, ist selbst schuld.
Oder (ohne Strafe):
Jeder ist für seine Träume selbst verantwortlich.
Mir schwant, dass da jemand noch gar nicht so genau weiß, was er oder sie uns bzw. sich durch die Träume sagen will...?
Grüße
Klara
wenn das, was du schreibst, die Kernaussage des Textes wäre, müsste er positiv formuliert werden, und nicht negativ. Was du meinst, hieße ungefähr so:
Wer nicht träumt, ist selbst schuld.
Oder (ohne Strafe):
Jeder ist für seine Träume selbst verantwortlich.
Mir schwant, dass da jemand noch gar nicht so genau weiß, was er oder sie uns bzw. sich durch die Träume sagen will...?
Grüße
Klara
Hmm.
Es geht doch bei der Aussage um das Erträumte, und nicht um das träumen oder?
Ich meine jetzt nicht, das was man im Schlaf träumt. Sondern, die Träume und Wünsche, die man hat.
Diese Träume sind ja auch manchmal Lebensziele, und für diese ist man selbst verantwortlich.
So oder so, jede Entscheidung die man diesbezüglich trifft, hat Konsequenzen. Dies wird dadruch ausgedrückt, daß niemand ungestraft träumt.
Wieso ist der Text negativ formuliert? Wegen der Konsequenz, die aufgezeigt wird? Ich habe das nicht ganz verstanden.
---
Vielleicht geht es aber auch bei diesem Text um den komplexen Bereich von Bewußtsein, Selbstbewußtsein, denkt man im Schlaf beim Träumen, die Verantwortlichkeit für das eigene Handeln, Schuld etc. Aber das bekomme ich gerade nicht ausformuliert.
Es geht doch bei der Aussage um das Erträumte, und nicht um das träumen oder?
Ich meine jetzt nicht, das was man im Schlaf träumt. Sondern, die Träume und Wünsche, die man hat.
Diese Träume sind ja auch manchmal Lebensziele, und für diese ist man selbst verantwortlich.
So oder so, jede Entscheidung die man diesbezüglich trifft, hat Konsequenzen. Dies wird dadruch ausgedrückt, daß niemand ungestraft träumt.
Wieso ist der Text negativ formuliert? Wegen der Konsequenz, die aufgezeigt wird? Ich habe das nicht ganz verstanden.
---
Vielleicht geht es aber auch bei diesem Text um den komplexen Bereich von Bewußtsein, Selbstbewußtsein, denkt man im Schlaf beim Träumen, die Verantwortlichkeit für das eigene Handeln, Schuld etc. Aber das bekomme ich gerade nicht ausformuliert.
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)
Das was íhr meint, ist doch keine "Verantwortung", sondern eher ein "Aussuchen" (=> Jeder sucht sich seine Träume aus.) -
Damit könnte ich zufrieden werden. Ich bin für ein Kind verantwortlich, damit ihm nichts Schlimmes geschieht. Aber ist denn ein Traum verwundbar und in Gefahr wie ein Kind?
Ich finde der Traum heilt sich immer selbst. Bis 20 zumindest
.
Damit könnte ich zufrieden werden. Ich bin für ein Kind verantwortlich, damit ihm nichts Schlimmes geschieht. Aber ist denn ein Traum verwundbar und in Gefahr wie ein Kind?
Ich finde der Traum heilt sich immer selbst. Bis 20 zumindest

...bleibe bei der kurzvariante, denn
nur diese lässt "weite" in der interpretation entstehen.
moralisierend-erläuterndes vorneweg, nimmt die tiefe völlig raus,
obendrein hinkt DIESE weisheit:
"jeder ist verantwortlich für das, was er erträumt"
erträumt: diese wortschöpfung bringt denken und träumen zusammen. was denn nun?
erträumen ist gedankengeleitetes wünschen. träumen (das ohne wachbewusstsein) ist was anderes, es gibt zwar die möglichkeit auch im schlafenden körper den traum bewusst wahrzunehmen, doch um diese technik geht es ja nicht....
bin gespannt.
salve
hakuin
nur diese lässt "weite" in der interpretation entstehen.
moralisierend-erläuterndes vorneweg, nimmt die tiefe völlig raus,
obendrein hinkt DIESE weisheit:
"jeder ist verantwortlich für das, was er erträumt"
erträumt: diese wortschöpfung bringt denken und träumen zusammen. was denn nun?
erträumen ist gedankengeleitetes wünschen. träumen (das ohne wachbewusstsein) ist was anderes, es gibt zwar die möglichkeit auch im schlafenden körper den traum bewusst wahrzunehmen, doch um diese technik geht es ja nicht....
bin gespannt.
salve
hakuin
Louisa, für das was ich mir ausgesucht habe, meine Träume eben, habe ich die Verantwortung.
Ja.
Aber ist denn ein Traum verwundbar und in Gefahr wie ein Kind?
Ja.
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste