weiße vollbärte überall weiße

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
woitek

Beitragvon woitek » 13.12.2007, 19:59

weiße vollbärte überall weiße
vollbärte in meinen eindrücken

und mit roten innentaschen und
grünen zweigen in den fäusten und

silbrig glitzernd und goldfunkelnd
in glasigen glühweinaugen torkelnd

an magischen feierabenden in den
pfützen spiegelnd in den wasserschleiern

rinnend weiße vollbärte immerzu
bis in die letzten winkel rot

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 14.12.2007, 21:06

Hat das einen Sinn?

Moshe

woitek

Beitragvon woitek » 14.12.2007, 21:12

Aber sicher!

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 14.12.2007, 21:31

Vielleicht kannst du ja so einem armen Menschen ohne weißem Bart kurz vor Weihnachten ja noch eine sinnvolle Erklärung schenken. :eek:

Moshe

woitek

Beitragvon woitek » 15.12.2007, 07:53

Moin Moshe,

na siehste, Weihnachten kennste, kennste auch den Dezember in Deutschland?

Gruß
Woitek

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 15.12.2007, 10:39

Hallo Woitek,

ich verstehe es als einen Eindruck. Überall, wo man im Dezember hinsieht, Weihnachtsmänner, die das Straßenbild in rot tauchen.

Die Partizipien stören mich beim Lesen ziemlich. Aktiver geschrieben hätte mir das Gedicht mehr zugesagt.

Schöne Grüße

Jürgen

woitek

Beitragvon woitek » 15.12.2007, 11:37

Moin Jürgen,

ja stimmt, ich habe mir eine Partizipitis "eingefangen". Vorsicht sie ist sehr stark infektiös! :eek:

Hier sit es noch schlimmer:

früher tod

stehend am gartenzaun
blickend auf die alte kastanie
von der einst stürzend
ein silbernes kreuz verloren ging

streichelnd den grünspan der latten
streichelnd sich selbst und das
was man seele nennt und das
nun grün unter den nägeln schimmert

den kopf in den nacken legend
sich selbst auferlösend verschmelzend
einswerdend mit zaun kastanie
grünspan ausbreitend

die arme - gleitend auf das
silberne kreuz genagelt durch die
grüne krone an den weißlich
klingenden kerzen vorbei ins licht

Gruß und Kuss
Woitek

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 15.12.2007, 17:21

Klaro Woiteks!

Ich esssen gut, nicks verstehn,

Moin, moin,

Moshe

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 16.12.2007, 00:32

HoHoHo woitek,

mir gefällt es (ich kenne die Situation gut, war zum Beispiel Freitag auf dem Weihnachtsmarkt in Mainz, ach je), als störend empfinde ich nur das "in meinen eindrücken".

Dass es um Deine Eindrücke geht, ist doch klar, ist ja Dein Gedicht. Mit dieser Wendung, scheint mir, relativierst Du nur Deine Aussage - nach dem Motto: vielleicht sind ja gar nicht überall weiße Vollbärte, vielleicht kommt es mir nur so vor? Ich kann Dir versichern: Es kommt nicht nur Dir so vor :xmassmilie:

Einen Ersetzungsvorschlag habe ich allerdings auch nicht, vielleicht noch eine weitere Einzelheit neben den Innentaschen und den Fäusten?

Vollbartgruß :a045:
Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 16.12.2007, 01:02

Okay Woitek,

ansteckende Krankheit eingefangen, Besserung sei gewünscht.

meide Weihnachtsmärkte, Einkaufszentren oder Innenstädte. Nur als Tipp.

Kann passieren, das mit der Partizipitis

Jürgen

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Schwarzbeere
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Beitragvon Schwarzbeere » 25.12.2007, 12:38

Woitek - Christtaglektüre

Verwirrung, etwas gekünstelt, doch fröhlich misslungen, wie es zur Vorweihnachtszeit jener, die selbst im Brandteigkrapferl noch den Brand suchen, einstimmt:
Eindrücke sind es des Erlebenden in Strophe zwei und drei, die sich in Strophe vier zum Erleben wandeln und den Erlebenden überfüllen, ausröten…

Good, good, mein Hollywood! Nicht jeder Santa Claus ist echt.


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