Abendtrunk
Leer die Felder gepflügt
für die kommende Saat
verliert sich der Blick
im Grau der Wolkenaugen
Die Wiesen gemäht
das letzte Heu gebündelt
lagert in Scheunen
der Duft des Sommers
Das Rot der Jahre
liegt schwer im Glas
wärmt die Innenräume
erfüllt sie mit Leben
1. Fassung:
Abendtrunk
Leer die Felder gepflügt
für die kommende Saat
verliert sich der Blick
im Grau der Wolkenaugen
Die Wiesen gemäht
das letzte Heu gebündelt
lagert in Scheunen
der Duft des Sommers
Das Rot der Jahre
liegt schwer im Glas
es wärmt die Innenhaut
füllt Hohlräume aus
Abendtrunk
Hallo Manfred,
die Stimmung, die dein Gedicht erzeugt, gefällt mir sehr gut.
Ich würde überlegen, ob du die erste Strophe erst nach der zweiten schreiben solltest, damit die Reihenfolge stimmt. Denn erst wird gemäht, dann sind die Felder leer gepflügt. Was meinst du?
Saludos
Mucki
die Stimmung, die dein Gedicht erzeugt, gefällt mir sehr gut.
Ich würde überlegen, ob du die erste Strophe erst nach der zweiten schreiben solltest, damit die Reihenfolge stimmt. Denn erst wird gemäht, dann sind die Felder leer gepflügt. Was meinst du?
Saludos
Mucki
Hallo Mucki,
freut mich, dass dir meine Herbstbilder gefallen haben.
Was die Reihenfolge anbelangt, ist diese eher belanglos, denn Felder werden im Herbst gepflügt und Wiesen ein letztes Mal gemäht.
Der Grund für die Reihenfolge liegt darin, dass der Einstieg in der Jetztzeit liegt und die folgenden Verse auch ein Rückbesinnen auf den Sommer bzw. die Jahre miteinschließen.
Danke für die Anregung und LG
Manfred
freut mich, dass dir meine Herbstbilder gefallen haben.
Was die Reihenfolge anbelangt, ist diese eher belanglos, denn Felder werden im Herbst gepflügt und Wiesen ein letztes Mal gemäht.
Der Grund für die Reihenfolge liegt darin, dass der Einstieg in der Jetztzeit liegt und die folgenden Verse auch ein Rückbesinnen auf den Sommer bzw. die Jahre miteinschließen.
Danke für die Anregung und LG
Manfred
Liebe Mucki,
da wo gepflügt wird wird nicht gemäht, das eine sind Felder - die gepflügt werden, für die Aussaat im nächsten Frühjar vorbereitet, - das andere sind Wiesen - die ein letztes mal im Jahr gemäht wurden.
Das geht nebeneinander her ...
Lieber Manfred,
ja, der Text erzeugt eine ruhige Atmospäre. So ist es ja auch tatsächlich, im Spätherbst, wenn draußen die Natur und mit ihr auch die Landwirtschaft zur Ruhe kommt, wärmt man sich gern an heißen Getränken, oder so wie du vom Rotwein geschrieben hast an einem guten Tropfen. Schön eingefangen.
Die ersten beiden Strophen und die beiden ersten Verse der letzten Strophe finde ich gelungen. Nur mit den beiden letzten Zeilen kann ich nicht so recht etwas anfangen.
"Innenhaut" ist mir genau wie "Hohlräume" zu wenig poetisch und ich kann mir darunter zwar etwas vorstellen, was aber m. M. n. die Stimmung des Textes zerstört.
Liebe Grüße
Gerda
da wo gepflügt wird wird nicht gemäht, das eine sind Felder - die gepflügt werden, für die Aussaat im nächsten Frühjar vorbereitet, - das andere sind Wiesen - die ein letztes mal im Jahr gemäht wurden.
Das geht nebeneinander her ...

Lieber Manfred,
ja, der Text erzeugt eine ruhige Atmospäre. So ist es ja auch tatsächlich, im Spätherbst, wenn draußen die Natur und mit ihr auch die Landwirtschaft zur Ruhe kommt, wärmt man sich gern an heißen Getränken, oder so wie du vom Rotwein geschrieben hast an einem guten Tropfen. Schön eingefangen.
Die ersten beiden Strophen und die beiden ersten Verse der letzten Strophe finde ich gelungen. Nur mit den beiden letzten Zeilen kann ich nicht so recht etwas anfangen.
"Innenhaut" ist mir genau wie "Hohlräume" zu wenig poetisch und ich kann mir darunter zwar etwas vorstellen, was aber m. M. n. die Stimmung des Textes zerstört.
Liebe Grüße
Gerda
Hallo Gerda,
nun kennst du meine Art zu schreiben doch schon länger. Was du als "zerstören" der Stimmung siehst, ist der Blick hinter diese "Herbstidylle."
Das Rot der Jahre kann und soll in der Realebene natürlich als "Rotwein" gelesen werden. Allerdings hat das "schwere" hier neben seiner beruhigenden Wirkung auch noch die Aufgabe auf die "innere Leere" des LyrIch hinzuweisen. Ein kleiner Hinweis darauf liegt auch in den Wolkenaugen, die das allzuferne LyrDu meinen.
LG
Manfred
nun kennst du meine Art zu schreiben doch schon länger. Was du als "zerstören" der Stimmung siehst, ist der Blick hinter diese "Herbstidylle."
Das Rot der Jahre kann und soll in der Realebene natürlich als "Rotwein" gelesen werden. Allerdings hat das "schwere" hier neben seiner beruhigenden Wirkung auch noch die Aufgabe auf die "innere Leere" des LyrIch hinzuweisen. Ein kleiner Hinweis darauf liegt auch in den Wolkenaugen, die das allzuferne LyrDu meinen.
LG
Manfred
Lieber Manfred,
das ist eine schöne Herbststimmung. Da ich bis Gestern genau in so einer Bauernlandschaft war, ist es besonders gut zu lesen für mich.
Ich würde ja hier sagen: füllt Leere auf.
Denn das tut ein guter Roter!
Lieben Gruß
Elsa
das ist eine schöne Herbststimmung. Da ich bis Gestern genau in so einer Bauernlandschaft war, ist es besonders gut zu lesen für mich.
Das Rot der Jahre
liegt schwer im Glas
es wärmt die Innenhaut
füllt Hohlräume aus
Ich würde ja hier sagen: füllt Leere auf.
Denn das tut ein guter Roter!
Lieben Gruß
Elsa
Schreiben ist atmen
Lieber Mafred,
ich meinte auch nicht, dass du nicht den Blick hinter die Idylle lassen sollst, sondern schrieb:
"Innenhaut" ist mir genau wie "Hohlräume" zu wenig poetisch und ich kann mir darunter zwar etwas vorstellen, was aber m. M. n. die Stimmung des Textes zerstört.
Also ich meine, dass man das auch anders, als mit den Worten "Innenhaut" und "Hohlräume" sagen kann.
Wenn ich "Innenhaut" lese, denke ich an Mageschleimhaut, die du sicher nicht meinst.
Mit Hohlräumen meinst du eher nicht physische, sondern vielelicht etwas, das Elsa in ihrem Kommentar mit "Leere" umschrieben hat.
Aber die "Innere Leere", die vielleicht mit Rotwein aufgefüllt dann für eine kurze Zeit nicht zu spüren ist, finde ich jetzt auch nicht prickelnd...
Vielleicht verstehst du jetzt , dass ich nur diese beiden Worte meine und nicht die Idee dahinter anzweifle.
Liebe Abendgrüße
Gerda
ich meinte auch nicht, dass du nicht den Blick hinter die Idylle lassen sollst, sondern schrieb:
"Innenhaut" ist mir genau wie "Hohlräume" zu wenig poetisch und ich kann mir darunter zwar etwas vorstellen, was aber m. M. n. die Stimmung des Textes zerstört.
Also ich meine, dass man das auch anders, als mit den Worten "Innenhaut" und "Hohlräume" sagen kann.
Wenn ich "Innenhaut" lese, denke ich an Mageschleimhaut, die du sicher nicht meinst.
Mit Hohlräumen meinst du eher nicht physische, sondern vielelicht etwas, das Elsa in ihrem Kommentar mit "Leere" umschrieben hat.
Aber die "Innere Leere", die vielleicht mit Rotwein aufgefüllt dann für eine kurze Zeit nicht zu spüren ist, finde ich jetzt auch nicht prickelnd...
Vielleicht verstehst du jetzt , dass ich nur diese beiden Worte meine und nicht die Idee dahinter anzweifle.
Liebe Abendgrüße
Gerda
Hallo Elsa,
danke für deine Anregung, aber "Leer(e)" habe ich schon im Eingangsbild.
Freut mich, dass dir die Herbstlebensstimmung ansonsten gefallen hat.
LG
Manfred
Hallo Gerda,
ich habe mal versucht die eher "sezierende" Innensicht stimmungsmäßig an die ersten beiden Verse anzupassen.
Vielleicht schreibe ich auch noch eine Variante in der umgekehrten Version mit zwei neuen Eingangsstrophen
.
Danke für deine Sicht und LG
Manfred
danke für deine Anregung, aber "Leer(e)" habe ich schon im Eingangsbild.
Freut mich, dass dir die Herbstlebensstimmung ansonsten gefallen hat.
LG
Manfred
Hallo Gerda,
ich habe mal versucht die eher "sezierende" Innensicht stimmungsmäßig an die ersten beiden Verse anzupassen.
Vielleicht schreibe ich auch noch eine Variante in der umgekehrten Version mit zwei neuen Eingangsstrophen

Danke für deine Sicht und LG
Manfred
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