endlich kalt
hinter den gedanken
sitzen wir wieder in den rauchzimmern
während voth draußen im ijsselmeer sein boot aus stein meißelt
stechen torf in der vergangenheit
für die letzte glut
und trotzen dem gespött der krähenvögel
indem wir alles zulassen
und wir wichsen in die wattierten büstenhalter
einer eingebüßten wärme
endlich wird es kalt
endlich kalt
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 13.12.2007, 02:01, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Lieber Tom!
Ja!
Aber: Jede Jahreszeit hat einen Anfang, ein Sein, und ein Ende.
Und an jeder Jahreszeit steht wieder die Sehnsucht sich selbst zu erfüllen.
Besonders im Frühling.
Das ist so ne Scheiße, die man auch mit Jever oder Jenever einfach nich wegkriegt.
Da hilft kein Abtauchen, keine Kälte mit Klarheit letztendlich.
Beschwere dich wo du willst, das wir aus der Natur gemacht sind, und bei der nächsten Wärme.
Bisher hatte jede Eiszeit ein Ende.
Das Gemeinheit liegt nicht am Boten.
Moshe
Ja!
Aber: Jede Jahreszeit hat einen Anfang, ein Sein, und ein Ende.
Und an jeder Jahreszeit steht wieder die Sehnsucht sich selbst zu erfüllen.
Besonders im Frühling.
Das ist so ne Scheiße, die man auch mit Jever oder Jenever einfach nich wegkriegt.
Da hilft kein Abtauchen, keine Kälte mit Klarheit letztendlich.
Beschwere dich wo du willst, das wir aus der Natur gemacht sind, und bei der nächsten Wärme.
Bisher hatte jede Eiszeit ein Ende.
Das Gemeinheit liegt nicht am Boten.
Moshe
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Ich glaube trotzdem, dass es am Nordmeer besser zu ertragen wäre.
Da ist neben Klarheit auch weniger Gemeinheit. Außer die globale. Aber wen juckt das schon?
"Bisher hatte jede Eiszeit ein Ende."
Ja, aber wer hat schon dreißigtausend Jahre Zeit, darauf zu warten?
Tom
Da ist neben Klarheit auch weniger Gemeinheit. Außer die globale. Aber wen juckt das schon?
"Bisher hatte jede Eiszeit ein Ende."
Ja, aber wer hat schon dreißigtausend Jahre Zeit, darauf zu warten?
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Ich wünsche, du behälst Recht.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Tom!
Ich warte auf die nächste Eiszeit. Damit sie Ratzeburg (endlich) platt macht...
Du könntest Dir das 'draußen' schenken (Voth kenne ich zwar nicht, aber das Ijsellmeer ist nicht drinnen, soviel ist klar), die vögel an den Krähen (oder willst Du auf die zu 'wichsen' passende Tätigkeit anspielen
?) und auf das 'wir' vor 'wichsen'.
Gerne gelesen, ein klassischer Tom...
Grüße, C
Ich warte auf die nächste Eiszeit. Damit sie Ratzeburg (endlich) platt macht...
Du könntest Dir das 'draußen' schenken (Voth kenne ich zwar nicht, aber das Ijsellmeer ist nicht drinnen, soviel ist klar), die vögel an den Krähen (oder willst Du auf die zu 'wichsen' passende Tätigkeit anspielen
.gif)
Gerne gelesen, ein klassischer Tom...
Grüße, C
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Carl,
schön dich zu lesen.
Das 'draußen' halte ich schon für wichtig, weil es natürlich nicht 'an der frischen Luft' meint, sondern die Entfernung. JWD- janz weit drusse.
Mit den Krähenvögeln (oder Rabenvögeln) ist so eine biologieterminologische Unschärfe:
Zum einen beschreiben sie die Gattung der Raben und Krähen ("Corvus"), zum anderen auch die Unterarten (Nebel-, Saat-, Aaskrähe). Unter die Gattung fallen auch Elstern und Dohlen, und diese sind hier gemeint. Außerdem passt es rhythmisch besser :o)
Die Parallele zum 'Vögeln' ist zwar nicht gewollt, aber durchaus denkbar.
Bei dem doppelten 'wir' bin ich noch nicht sicher, ob mir da das erneute Luftholen, was der Absatz leistet, nicht flötengeht. Die Anregung ist aber wichtig, weilich Überflüssiges nicht leiden mag.
Ich muss mir das ein paar Mal laut vorlesen, wie es in meinen inneren Ohren besser getaktet klingt.
Schönen Dank fürs Hingucken,
Tom
p.s. Wenn du Voth nicht kennst, kannst du dir ja mal die Bilderchen angucken, die ich auf Seite 1 attached habe.
schön dich zu lesen.
Das 'draußen' halte ich schon für wichtig, weil es natürlich nicht 'an der frischen Luft' meint, sondern die Entfernung. JWD- janz weit drusse.
Mit den Krähenvögeln (oder Rabenvögeln) ist so eine biologieterminologische Unschärfe:
Zum einen beschreiben sie die Gattung der Raben und Krähen ("Corvus"), zum anderen auch die Unterarten (Nebel-, Saat-, Aaskrähe). Unter die Gattung fallen auch Elstern und Dohlen, und diese sind hier gemeint. Außerdem passt es rhythmisch besser :o)
Die Parallele zum 'Vögeln' ist zwar nicht gewollt, aber durchaus denkbar.
Bei dem doppelten 'wir' bin ich noch nicht sicher, ob mir da das erneute Luftholen, was der Absatz leistet, nicht flötengeht. Die Anregung ist aber wichtig, weilich Überflüssiges nicht leiden mag.
Ich muss mir das ein paar Mal laut vorlesen, wie es in meinen inneren Ohren besser getaktet klingt.
Schönen Dank fürs Hingucken,
Tom
p.s. Wenn du Voth nicht kennst, kannst du dir ja mal die Bilderchen angucken, die ich auf Seite 1 attached habe.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi nochmal Carl,
habs jetzt ausgedruckt und sechs Mal laut gelesen.
Das zweite 'wir' muss bleiben. Isso.
Tom.
habs jetzt ausgedruckt und sechs Mal laut gelesen.
Das zweite 'wir' muss bleiben. Isso.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
@Leo:
Späte Erkenntnis: Danke für dein doppeltes 'vergangen'. Hab immer wieder drüber nachgesonnen, und gerade eben fiel es mir ein: In 'eingebüßt' steckt so viel mehr :o)
Sorry Nicole, jetzt hast du eine Alt-Version :o)
Ich biete auch Aktualisierungs-Abo an :o))))))
Tom
Wow! Dieser metaphysische Doppelklang mit 'Büsten/büßten' macht mir gerade ziemlichen Spaß!
Tinchen, dafür bekommst du nächstes Mal einen selbstaufgesetzten Kirschaufgesetzten!
Späte Erkenntnis: Danke für dein doppeltes 'vergangen'. Hab immer wieder drüber nachgesonnen, und gerade eben fiel es mir ein: In 'eingebüßt' steckt so viel mehr :o)
Sorry Nicole, jetzt hast du eine Alt-Version :o)
Ich biete auch Aktualisierungs-Abo an :o))))))
Tom
Wow! Dieser metaphysische Doppelklang mit 'Büsten/büßten' macht mir gerade ziemlichen Spaß!
Tinchen, dafür bekommst du nächstes Mal einen selbstaufgesetzten Kirschaufgesetzten!
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Tom,
Wie du weißt, mag ich meine Version genau so, wie sie ist. Lass mal stecken.
Zu Deiner Textänderung:
Ich fand gerade die Formulierung „vergangene Wärme“ wunderschön. Es klang wehmütig und es schwang ein wenig von der erinnerten Wärme mit.
Eingebüßte finde ich vom Wortklang her viel zu hart.
Es klingt zu sachlich, es klingt nach Finanzen.
Zudem im Wortstamm die „Buße“ mitschwingt. Büßen ist negativ belegt, man büßt, wenn man einen Verstoß, einen Fehler begangen hat. Und genau das ist, denke ich, in diesem Fall nicht richtig. Ich sehe den Schmerz des LyrIch über das Fehlen der Wärme, nicht die Darstellung eines Fehler, der die Buße, nämlich das einbüßen der Wärme, rechtfertigen würde.
LG, Nicole
Wie du weißt, mag ich meine Version genau so, wie sie ist. Lass mal stecken.
Zu Deiner Textänderung:
Ich fand gerade die Formulierung „vergangene Wärme“ wunderschön. Es klang wehmütig und es schwang ein wenig von der erinnerten Wärme mit.
Eingebüßte finde ich vom Wortklang her viel zu hart.
Es klingt zu sachlich, es klingt nach Finanzen.
Zudem im Wortstamm die „Buße“ mitschwingt. Büßen ist negativ belegt, man büßt, wenn man einen Verstoß, einen Fehler begangen hat. Und genau das ist, denke ich, in diesem Fall nicht richtig. Ich sehe den Schmerz des LyrIch über das Fehlen der Wärme, nicht die Darstellung eines Fehler, der die Buße, nämlich das einbüßen der Wärme, rechtfertigen würde.
LG, Nicole
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Moin Nicole,
Seltsam ... ich finde das gerade recht, dass die 'Buße' mitklingt. Obwohl trotz des gemeinsamen Wortstammes die Bedeutungen unterschiedlich sind. 'Einbüßen' bezeichnet ganz wertfrei 'verlieren'.
Den Bezug zu Finanzen' hätte ich jetzt gar nicht hergestellt, eher zu Gliedmaßen, die man zum Beispiel bei einem Unfall einbüßt.
Also für mich klingts so besser.
Tom.
Seltsam ... ich finde das gerade recht, dass die 'Buße' mitklingt. Obwohl trotz des gemeinsamen Wortstammes die Bedeutungen unterschiedlich sind. 'Einbüßen' bezeichnet ganz wertfrei 'verlieren'.
Den Bezug zu Finanzen' hätte ich jetzt gar nicht hergestellt, eher zu Gliedmaßen, die man zum Beispiel bei einem Unfall einbüßt.
Also für mich klingts so besser.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Lieber Tom,
oh, das freut mich, dass meine Kritik einen "Langzeiteffekt" hatte
...
Ich finde "eingebüßt" facettenreicher, schillernder als "vergangen". Das gefällt mir. Und wenn ich das Gedicht jetzt lese, dann habe ich den Eindruck: Ja, es ist richtig so, so muss es sein.
Liebe Grüße
leonie
oh, das freut mich, dass meine Kritik einen "Langzeiteffekt" hatte

Ich finde "eingebüßt" facettenreicher, schillernder als "vergangen". Das gefällt mir. Und wenn ich das Gedicht jetzt lese, dann habe ich den Eindruck: Ja, es ist richtig so, so muss es sein.
Liebe Grüße
leonie
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste