Sonderbarer Gleichklang des Herzens
Ruhe
im Orchester der Gefühle
sanfte Schwingungen
ich bin bei mir
was vermag
die Ruhe zu stören
keine Außenwelt
nichts ist repräsentiert
außer meiner Liebe
meiner?
Wie viel ist Teil von mir?
Wie viel von dir?
wo liegt die Kreuzung
des Wir?
tausend Regentropfen
doch ich versuche
den Einzigen zu finden
der mit Antwort schenkt
in ihm
bricht alles Licht
und aus ihm
wird unser Regenbogen
Regenbogen
Lieber Sebastian,
du hast den Regenbogen als Metapher für die Liebe gewählt.
Er ist das Band für das "Wir".
Es ist nun so, und das weißt du sicher auch, dass das Bild des Regenbogens schon allerlei aushalten musste bei der Verwendung in der Poesie.
So richtig frisch ist es kaum noch zu setzen.
Was also tun, wenn man doch so gern gerade dieses Bild in einem Text verwenden möchte, denn der Regebogen hat ja nichts von seinem Zauber eingebüßt, obwohl er oft beschrieben und als Bild relativ abgenutzt ist.
Es gilt also einen „neuen“
anderen Ansatz zu finden, den Regenbogen zwar im Liebesgedicht - (Wir sind hier ja nicht bei Greenpeace oder bei den Indianern)
mit etwas anderem zu verknüpfen wodurch er eine vielleicht neue, wieder interessante Sicht auf die Liebe zulässt.
Solltest du jetzt konkret wissen wollen wie, muss ich passen, denn so etwas kann ich nicht aus dem Ärmel schütteln. Mir ist es bisher einmal gelungen in einer Gedichtzeile den Regenbogen neu zu konnotieren.
Nun zu deinem Text konkret:
Du beschreibst einen Gleichklang der Gefühle und schreibst das auch so.
Schön wäre, du würdest ein Bild zu finden, was diesen Gleichklang ausdrücken kann, ohne ihn direkt zu benennen und es Bezug zum Regenbogen aufnehmen zu lassen.
Dann reihst du Fragen danach auf, wie hoch wohl der Anteil des Liebenden jeweils am "Wir" ist. Wie viel Anteil hat das "Du", wie viel Anteil das "Wir".
Abgesehen davon, dass es meist do ist, dass einer mehr liebt als der andere – von Ausnahmen abgesehen – ist das eine hübsche Idee, die du dann aber etwas zu romantisierend m. M. n. ausklingen lässt, in einem einzigen Regentropfen, aus dem der Regenbogen als Sinnbild (wie eh und je), der gegenseitigen Liebe erwächst.
Die Idee ist wie gesagt hübsch und ich glaube, dass du darüber noch ein wenig nachdenken solltest und nach alternativen Bildern und Verknüpfungen suchen, die die "Dinge" nicht so klar beim Namen nennen, sondern umschreiben.
Mit dem Regenbogen so wie von dir gesetzt wird das nicht gelingen können ohne, dass du dir sagen lassen musst: „Schade, schon vielfach bemüht …“. (s. o.)
Ich sehe aber durchaus ein poetisches Potential, das du mitbringst und an dessen Vertiefung und Erweiterung du sicher hier im Salon arbeiten möchtest.
Ich hoffe du nimmt es mir nicht übel, dass ich dir das so offen schreibe.
Liebe Grüße
Gerda
du hast den Regenbogen als Metapher für die Liebe gewählt.
Er ist das Band für das "Wir".
Es ist nun so, und das weißt du sicher auch, dass das Bild des Regenbogens schon allerlei aushalten musste bei der Verwendung in der Poesie.
So richtig frisch ist es kaum noch zu setzen.
Was also tun, wenn man doch so gern gerade dieses Bild in einem Text verwenden möchte, denn der Regebogen hat ja nichts von seinem Zauber eingebüßt, obwohl er oft beschrieben und als Bild relativ abgenutzt ist.
Es gilt also einen „neuen“
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Solltest du jetzt konkret wissen wollen wie, muss ich passen, denn so etwas kann ich nicht aus dem Ärmel schütteln. Mir ist es bisher einmal gelungen in einer Gedichtzeile den Regenbogen neu zu konnotieren.
Nun zu deinem Text konkret:
Du beschreibst einen Gleichklang der Gefühle und schreibst das auch so.
Schön wäre, du würdest ein Bild zu finden, was diesen Gleichklang ausdrücken kann, ohne ihn direkt zu benennen und es Bezug zum Regenbogen aufnehmen zu lassen.
Dann reihst du Fragen danach auf, wie hoch wohl der Anteil des Liebenden jeweils am "Wir" ist. Wie viel Anteil hat das "Du", wie viel Anteil das "Wir".
Abgesehen davon, dass es meist do ist, dass einer mehr liebt als der andere – von Ausnahmen abgesehen – ist das eine hübsche Idee, die du dann aber etwas zu romantisierend m. M. n. ausklingen lässt, in einem einzigen Regentropfen, aus dem der Regenbogen als Sinnbild (wie eh und je), der gegenseitigen Liebe erwächst.
Die Idee ist wie gesagt hübsch und ich glaube, dass du darüber noch ein wenig nachdenken solltest und nach alternativen Bildern und Verknüpfungen suchen, die die "Dinge" nicht so klar beim Namen nennen, sondern umschreiben.
Mit dem Regenbogen so wie von dir gesetzt wird das nicht gelingen können ohne, dass du dir sagen lassen musst: „Schade, schon vielfach bemüht …“. (s. o.)
Ich sehe aber durchaus ein poetisches Potential, das du mitbringst und an dessen Vertiefung und Erweiterung du sicher hier im Salon arbeiten möchtest.
Ich hoffe du nimmt es mir nicht übel, dass ich dir das so offen schreibe.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
keinesfalls nehme ich dir deine Worte übel (genau aus den von dir beschriebenen Gründen bin ich doch hier).
Du hast sicherlich Recht, dass der Regenbogen in der Liebeslyrik inzwischen ein überstrapaziertes Bild geworden ist.
Mir ging es in diesem Gedicht vorrangig darum den Regenbogen als ein Spektrum darzustellen. Die Vielfarbigkeit als Quell einer nicht-gezeichneten Zukunft, die sich nicht als klar positiv oder klar negativ darstellt.
Das Sinnbild der gegenseitigen Liebe in einer verklärten Form war nicht in meinem Sinne, wobei ich zugeben muss, dass du gut dargestellt hast, wie sich dieser Eindruck aufdrängt. Das lyrische Ich, welches allein auf die Liebe konzentriert ist, sollte dem Kontrast des Regenbogens - als breiteres Gefühlsspektrum - gegenüberstehen, ob mir dies gelungen ist, ist natürlich eine andere Frage.
Im Kopf hatte ich diesen Weg des lyrischen Ichs:
- Ruhen in der Liebe
- Aufschlüsselung dieser Liebe durch die Fragen
- Überflutung der Liebe durch tausende Gefühle (Regentropfen)
- das Wiederfinden des Ursprungsgefühls (der eine Regentropfen)
- der Regenbogen als Bilderspektrum
Sicherlich werde ich überdenken müssen, ob diese Bilder so funktionieren.
Danke für deine Meinung (wie könnte ich Offenheit übel nehmen?)
liebe Grüße
Sebastian
keinesfalls nehme ich dir deine Worte übel (genau aus den von dir beschriebenen Gründen bin ich doch hier).
Du hast sicherlich Recht, dass der Regenbogen in der Liebeslyrik inzwischen ein überstrapaziertes Bild geworden ist.
Mir ging es in diesem Gedicht vorrangig darum den Regenbogen als ein Spektrum darzustellen. Die Vielfarbigkeit als Quell einer nicht-gezeichneten Zukunft, die sich nicht als klar positiv oder klar negativ darstellt.
Das Sinnbild der gegenseitigen Liebe in einer verklärten Form war nicht in meinem Sinne, wobei ich zugeben muss, dass du gut dargestellt hast, wie sich dieser Eindruck aufdrängt. Das lyrische Ich, welches allein auf die Liebe konzentriert ist, sollte dem Kontrast des Regenbogens - als breiteres Gefühlsspektrum - gegenüberstehen, ob mir dies gelungen ist, ist natürlich eine andere Frage.
Im Kopf hatte ich diesen Weg des lyrischen Ichs:
- Ruhen in der Liebe
- Aufschlüsselung dieser Liebe durch die Fragen
- Überflutung der Liebe durch tausende Gefühle (Regentropfen)
- das Wiederfinden des Ursprungsgefühls (der eine Regentropfen)
- der Regenbogen als Bilderspektrum
Sicherlich werde ich überdenken müssen, ob diese Bilder so funktionieren.
Danke für deine Meinung (wie könnte ich Offenheit übel nehmen?)
liebe Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
willkommen im Salon!
Was du in deiner Rückmeldung schreibst und das, was ich in deinem Gedicht las, stimmen sehr wenig überein. Ich versuche mal aufzuzeigen, an was das für mich liegt.
Du schreibst aber: Sonderbarer Gleichklang des Herzens
Also nur ein Herz, auch funktioniert das bildlich für mich nicht, da für mein Verständnis nur zwei Klangquellen einen Gleichklang erzeugen können. Deshalb lese ich hier auch kein Ruhen in der Liebe sondern ein Ruhen in sich selbst.
auch hier habe ich wieder die Schwierigkeit, dass entweder Ruhe im Orchester ist, also Stille oder Schwingungen da sind, diese implizieren für mich einen Klang
siehe oben, auch hier sehe ich nur das Ich, um das die Gedanken kreisen
nichts ist vorhanden, oder wird vorgestellt, oder nichts steht für die Außenwelt außer meiner Liebe, hier verstehe ich schlicht das Wort repräsentieren nicht.
Vielleicht lese ich hier falsch, aber Jemand der liebt, fragt der sich das?
auch hier dreht sich wieder alles um das Ich, eine Antwort worauf? Ob es liebt? Wer wieviel investiert, wo die Kreuzung ist, ob man nicht vielleicht zuviel gibt?
der Regenbogen ist vergänglich, nur eine kurze Erscheinung, er ist bunt, aber Bilder sehe ich darin keine.
Vielleicht kannst du etwas damit anfangen.
liebe Grüße smile
willkommen im Salon!

Was du in deiner Rückmeldung schreibst und das, was ich in deinem Gedicht las, stimmen sehr wenig überein. Ich versuche mal aufzuzeigen, an was das für mich liegt.
- Ruhen in der Liebe
- Aufschlüsselung dieser Liebe durch die Fragen
- Überflutung der Liebe durch tausende Gefühle (Regentropfen)
- das Wiederfinden des Ursprungsgefühls (der eine Regentropfen)
- der Regenbogen als Bilderspektrum
Du schreibst aber: Sonderbarer Gleichklang des Herzens
Also nur ein Herz, auch funktioniert das bildlich für mich nicht, da für mein Verständnis nur zwei Klangquellen einen Gleichklang erzeugen können. Deshalb lese ich hier auch kein Ruhen in der Liebe sondern ein Ruhen in sich selbst.
Ruhe
im Orchester der Gefühle
sanfte Schwingungen
auch hier habe ich wieder die Schwierigkeit, dass entweder Ruhe im Orchester ist, also Stille oder Schwingungen da sind, diese implizieren für mich einen Klang
ich bin bei mir
was vermag
die Ruhe zu stören
keine Außenwelt
siehe oben, auch hier sehe ich nur das Ich, um das die Gedanken kreisen
nichts ist repräsentiert
außer meiner Liebe
nichts ist vorhanden, oder wird vorgestellt, oder nichts steht für die Außenwelt außer meiner Liebe, hier verstehe ich schlicht das Wort repräsentieren nicht.
meiner?
Wie viel ist Teil von mir?
Wie viel von dir?
wo liegt die Kreuzung
des Wir?
Vielleicht lese ich hier falsch, aber Jemand der liebt, fragt der sich das?
tausend Regentropfen
doch ich versuche
den Einzigen zu finden
der mit Antwort schenkt
auch hier dreht sich wieder alles um das Ich, eine Antwort worauf? Ob es liebt? Wer wieviel investiert, wo die Kreuzung ist, ob man nicht vielleicht zuviel gibt?
in ihm
bricht alles Licht
und aus ihm
wird unser Regenbogen
der Regenbogen ist vergänglich, nur eine kurze Erscheinung, er ist bunt, aber Bilder sehe ich darin keine.
Vielleicht kannst du etwas damit anfangen.
liebe Grüße smile
Liebe smile,
zunächst mal danke für deine ausführliche Beschäftigung damit.
Für mich erzeugen zunächst mal zwei Töne einen Gleichklang, unabhängig von der Anzahl der Klangquellen. Eine Gitarre kann ja durchaus auch stimmige und unstimmige Töne erzeugen, obwohl nur ein Klangkörper, genau so sollte es das Bild aufzeigen, dass die Schläge des Herzens nicht in eine Disharmonie verfallen sind, sondern gleichmässige Ruhe erzeugen.
Das Ruhen in sich, in der Liebe, das möchte ich als Gefühl in diesem Gedicht gleichsetzen. Das lyrische Ich wundert sich ja auch darüber, wieso diese Ruhe in ihm entsteht (sonderbarer Gleichklang).
Da es sich um einen inneren Monolog handelt, also keine Ansprache an ein lyrisches Du ist der Eindruck des Ich, um welches die Gedanken kreisen, den du an dieser Stelle
hast, durchaus richtig. Das in sich ruhen (durch und in der Liebe) irritiert das lyrische Ich, lässt seine Gedanken zweifelnd kreisen, durchbricht also die Ruhe.
Über die Stelle habe ich etwas länger nachgedacht und denke, dass du recht hast. Der Widerspruch ist zu stark.
Es sollte sich auch um das ich drehen ;) All jene Fragen, die du hier aufwirfst können durchaus Fragen des lyrischen Ichs sein, ich denke man muss sie nicht genauestens benennen. Die Antwort bezieht sich hier lediglich auf die Rückkehr zur Ruhe.
Was das Bild des Regenbogens angeht, so ist er, wie Gerda schon eingangs ausführte, wirklich nur noch schwierig lyrisch zu verarbeiten, da habe ich mir wohl zuviel zugetraut.
Ich wollte letztlich den Regenbogen als nicht wertende Zukunftsmetapher verwenden, welche sowohl die unausweisliche Vergänglichkeit, aber auch ein Zukunftspektrum (repräsentiert durch die vielen verschiedenen Spektralfarben) darstellt.
Gelunge ist mir dies offensichtlich nicht :D so sollte das Gedicht eventuell nochmal in den Ofen.
Dank und liebe Grüße
Sebastian
zunächst mal danke für deine ausführliche Beschäftigung damit.
Also nur ein Herz, auch funktioniert das bildlich für mich nicht, da für mein Verständnis nur zwei Klangquellen einen Gleichklang erzeugen können. Deshalb lese ich hier auch kein Ruhen in der Liebe sondern ein Ruhen in sich selbst.
Für mich erzeugen zunächst mal zwei Töne einen Gleichklang, unabhängig von der Anzahl der Klangquellen. Eine Gitarre kann ja durchaus auch stimmige und unstimmige Töne erzeugen, obwohl nur ein Klangkörper, genau so sollte es das Bild aufzeigen, dass die Schläge des Herzens nicht in eine Disharmonie verfallen sind, sondern gleichmässige Ruhe erzeugen.
Das Ruhen in sich, in der Liebe, das möchte ich als Gefühl in diesem Gedicht gleichsetzen. Das lyrische Ich wundert sich ja auch darüber, wieso diese Ruhe in ihm entsteht (sonderbarer Gleichklang).
Da es sich um einen inneren Monolog handelt, also keine Ansprache an ein lyrisches Du ist der Eindruck des Ich, um welches die Gedanken kreisen, den du an dieser Stelle
ich bin bei mir
was vermag
die Ruhe zu stören
keine Außenwelt
hast, durchaus richtig. Das in sich ruhen (durch und in der Liebe) irritiert das lyrische Ich, lässt seine Gedanken zweifelnd kreisen, durchbricht also die Ruhe.
auch hier habe ich wieder die Schwierigkeit, dass entweder Ruhe im Orchester ist, also Stille oder Schwingungen da sind, diese implizieren für mich einen Klang
Über die Stelle habe ich etwas länger nachgedacht und denke, dass du recht hast. Der Widerspruch ist zu stark.
auch hier dreht sich wieder alles um das Ich, eine Antwort worauf? Ob es liebt? Wer wieviel investiert, wo die Kreuzung ist, ob man nicht vielleicht zuviel gibt?
Es sollte sich auch um das ich drehen ;) All jene Fragen, die du hier aufwirfst können durchaus Fragen des lyrischen Ichs sein, ich denke man muss sie nicht genauestens benennen. Die Antwort bezieht sich hier lediglich auf die Rückkehr zur Ruhe.
Was das Bild des Regenbogens angeht, so ist er, wie Gerda schon eingangs ausführte, wirklich nur noch schwierig lyrisch zu verarbeiten, da habe ich mir wohl zuviel zugetraut.
Ich wollte letztlich den Regenbogen als nicht wertende Zukunftsmetapher verwenden, welche sowohl die unausweisliche Vergänglichkeit, aber auch ein Zukunftspektrum (repräsentiert durch die vielen verschiedenen Spektralfarben) darstellt.
Gelunge ist mir dies offensichtlich nicht :D so sollte das Gedicht eventuell nochmal in den Ofen.
Dank und liebe Grüße
Sebastian
Lieber Sebastian,
ich möchte nur noch einmal kurz schreiben, dass ich die Schwierigkeiten mit dem Text, die smile aufzeigt nicht recht sehe.
(Unterschiedliche Leseart)
Auch kann mir sehr gut vorstellen, dass sich ein(e) Liebende(r), Gedanken über die Anteile an der Liebe macht, wenn aus dem Verliebt-Sein mehr geworden ist.
Ein philosophischer Ansatz, wie ich finde, der nicht damit von der Hand zu weisen ist, dass man als Liebender nicht darüber nachdenkt.
Es gibt sehr wohl solche Gedanken, sonst hättest du nicht darüber geschrieben.
Diese Abwägende ja, auch aus eigener realer Erfahrung weiß ich, dass das möglich ist. Es ist letztlich die "Sinn"frage nach einer Liebe, die möglicherweise sehr ungleich verteilt ist bei den Liebenden ...(Wie viel Liebe kann man geben? Wie hoch ist der Vorrat? Unerschöpflich? Oder braucht sich Liebe auf?)
Es gibt nicht nur "Die Liebe", jene bedingungslose, verklärte, in der Literatur und in ihrer Überschätzung oft beschriebene Form.
Sondern es gibt auch die vielleicht sachlich abwägende, sich hinterfragende, vorsichtige, die um so beständiger existieren mag. ..
Nur meine ungekämmten Gerdanken
Liebe Sonntagsgrüße
Gerda
ich möchte nur noch einmal kurz schreiben, dass ich die Schwierigkeiten mit dem Text, die smile aufzeigt nicht recht sehe.
(Unterschiedliche Leseart)
Auch kann mir sehr gut vorstellen, dass sich ein(e) Liebende(r), Gedanken über die Anteile an der Liebe macht, wenn aus dem Verliebt-Sein mehr geworden ist.
Ein philosophischer Ansatz, wie ich finde, der nicht damit von der Hand zu weisen ist, dass man als Liebender nicht darüber nachdenkt.
Es gibt sehr wohl solche Gedanken, sonst hättest du nicht darüber geschrieben.
Diese Abwägende ja, auch aus eigener realer Erfahrung weiß ich, dass das möglich ist. Es ist letztlich die "Sinn"frage nach einer Liebe, die möglicherweise sehr ungleich verteilt ist bei den Liebenden ...(Wie viel Liebe kann man geben? Wie hoch ist der Vorrat? Unerschöpflich? Oder braucht sich Liebe auf?)
Es gibt nicht nur "Die Liebe", jene bedingungslose, verklärte, in der Literatur und in ihrer Überschätzung oft beschriebene Form.
Sondern es gibt auch die vielleicht sachlich abwägende, sich hinterfragende, vorsichtige, die um so beständiger existieren mag. ..
Nur meine ungekämmten Gerdanken
.gif)
Liebe Sonntagsgrüße
Gerda
Liebe Gerda,
das mit den "ungekämmten Gedanken" ist ein wenig Understatement ;) .
Ich finde du hast einen sehr guten Zugang zu meinen Texten. Wie du richtig schreibst, ist mir die philosophische Lesart sehr wichtig. Unbestritten ist jedoch auch, dass eine Vermengung von Philosophie und Poesie schwierig für den Leser ist, der Zugang erfordert oft eine Menge Arbeit, was natürlich durchaus schwierig gesehen werden kann.
Am Interessantestens für mich ist deine Lesart
Wenn ich zurückblicke ist mir nämlich erst bewusst geworden, dass ich mich, als ich das Gedicht verfasste, in genau einer solchen Situation der ziemlich ungleich verteilten Liebe befand, die mir zum Zeitpunkt des Schreibens nicht bewusst war. So birgt der Text eine zeitlose Authentizität *schmunzelt*.
lieben Dank und viele Grüße
Sebastian
das mit den "ungekämmten Gedanken" ist ein wenig Understatement ;) .
Ich finde du hast einen sehr guten Zugang zu meinen Texten. Wie du richtig schreibst, ist mir die philosophische Lesart sehr wichtig. Unbestritten ist jedoch auch, dass eine Vermengung von Philosophie und Poesie schwierig für den Leser ist, der Zugang erfordert oft eine Menge Arbeit, was natürlich durchaus schwierig gesehen werden kann.
Am Interessantestens für mich ist deine Lesart
(...) nach einer Liebe, die möglicherweise sehr ungleich verteilt ist bei den Liebenden ...(Wie viel Liebe kann man geben? Wie hoch ist der Vorrat? Unerschöpflich? Oder braucht sich Liebe auf?) (...)
Wenn ich zurückblicke ist mir nämlich erst bewusst geworden, dass ich mich, als ich das Gedicht verfasste, in genau einer solchen Situation der ziemlich ungleich verteilten Liebe befand, die mir zum Zeitpunkt des Schreibens nicht bewusst war. So birgt der Text eine zeitlose Authentizität *schmunzelt*.
lieben Dank und viele Grüße
Sebastian
Hallo Gerda, Sebastian,
Ich denke die Schwierigkeiten (bis auf die klanglichen) liegen nicht im Text begründet, sondern darin, dass ich das, was Sebastian laut seinem Kommentar aussagen wollte, so nicht im Text wiederfinde.
Ich würde sagen, da ist der Verstand am Werk, nicht die Liebe.
liebe Grüße smile
die Schwierigkeiten mit dem Text, die smile aufzeigt nicht recht sehe.
Ich denke die Schwierigkeiten (bis auf die klanglichen) liegen nicht im Text begründet, sondern darin, dass ich das, was Sebastian laut seinem Kommentar aussagen wollte, so nicht im Text wiederfinde.
Es gibt nicht nur "Die Liebe", jene bedingungslose, verklärte, in der Literatur und in ihrer Überschätzung oft beschriebene Form.
Sondern es gibt auch die vielleicht sachlich abwägende, sich hinterfragende, vorsichtige, die um so beständiger existieren mag. ..
Ich würde sagen, da ist der Verstand am Werk, nicht die Liebe.
.gif)
liebe Grüße smile
Liebe smile,
es gibt m. M. n. nicht "die Liebe" ... schrieb ich doch schon ...
(Obwohl ich diesem Gedanken manchmal gern auf den Leim gegangen bin und sicher nicht gefeit)
Der Absolutheitsgedanke, der ihr zugeschrieben wird, existiert doch nur in verklärter, geistiger Form ... Real liebt es sich doch anders..gif)
"Die Liebe", als perfekte Liebe, gibt es nur im Film heißt es so schön, auch in der Literatur. Im Leben liebt es sich nicht so perfekt und ausgeglichen, ich denke du verstehst, was ich meine.
Liebe Liebesgrüße
Gerda
es gibt m. M. n. nicht "die Liebe" ... schrieb ich doch schon ...
(Obwohl ich diesem Gedanken manchmal gern auf den Leim gegangen bin und sicher nicht gefeit)
Der Absolutheitsgedanke, der ihr zugeschrieben wird, existiert doch nur in verklärter, geistiger Form ... Real liebt es sich doch anders.
.gif)
"Die Liebe", als perfekte Liebe, gibt es nur im Film heißt es so schön, auch in der Literatur. Im Leben liebt es sich nicht so perfekt und ausgeglichen, ich denke du verstehst, was ich meine.

Liebe Liebesgrüße
Gerda
Da kann ich mich Gerda nur vollkommen anschliessen. Der Reinheitsgedanke der Liebe ist mir zu abstrakt, hat zu wenig menschliche Realität. ich denke anhand einer solchen "Liebesidee" sollte man nur das Scheitern der Menschen erzählen, alles andere wäre die literarische Erzeugung eines Übermenschen, die mir nicht unbedingt behagt.
Hallo Gerda, Sebastian
ja, ich verstehe schon, was du (ihr) meinst, nur halte ich das nicht für eine philosophische sondern eine lebenspratktische Erkenntnis.
Ich denke Liebe sollte schon mehr als eine Kosten-Nutzen-Rechnung sein. Auch wenn man sie nicht poetisch, verklärt, romantisiert betrachten möchte. Und um auf das Gedicht zurückzukommen, solange das Ich gedanklich (emotional) um sich selbst kreist und die Liebe des Du nur als Störfaktor in Erscheinung tritt, hat das für mein Leseempfinden höchstens mit Selbstliebe zu tun. Aber es mag sein, dass bei mir schlicht weniger Liebesklang ankommt, als von Sebastian intendiert war.
liebe Grüße smile
ja, ich verstehe schon, was du (ihr) meinst, nur halte ich das nicht für eine philosophische sondern eine lebenspratktische Erkenntnis.
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Ich denke Liebe sollte schon mehr als eine Kosten-Nutzen-Rechnung sein. Auch wenn man sie nicht poetisch, verklärt, romantisiert betrachten möchte. Und um auf das Gedicht zurückzukommen, solange das Ich gedanklich (emotional) um sich selbst kreist und die Liebe des Du nur als Störfaktor in Erscheinung tritt, hat das für mein Leseempfinden höchstens mit Selbstliebe zu tun. Aber es mag sein, dass bei mir schlicht weniger Liebesklang ankommt, als von Sebastian intendiert war.

liebe Grüße smile
Hallo Sebastian,
du schreibst:
Das der Liebe ein Ursprungsgefühl zugrunde liegt, ist doch eher eine romantische Vorstellung. Vor allem, wenn diesem eine größere Bedeutung beigemessen wird, als der Liebe selber. Das Entzünden scheint wichtiger zu sein, als das Brennen.
Im Übrigen ist Liebe immer ungleichmäßig verteilt. Witzigerweise scheinen die Poeten dieser Welt immer auf der Seite der Zukurzgekommenen zu sein. Das mag daran liegen, dass sie in der Regel empfindsame Menschen sind, die bei den leichtesten Schwankungen der Liebestemperatur schon ins Schwitzen kommen oder zu frösteln beginnen. Oder, weil sie nicht beachten, dass ein fein komponiertes, gefühlsbeladenes Sonnet der Liebe weniger auf die Sprünge hilft, als unaufgefordert den Müll rauszubringen.
Liebe Grüße
Sam
du schreibst:
Im Kopf hatte ich diesen Weg des lyrischen Ichs:
...
- das Wiederfinden des Ursprungsgefühls (der eine Regentropfen)
Das der Liebe ein Ursprungsgefühl zugrunde liegt, ist doch eher eine romantische Vorstellung. Vor allem, wenn diesem eine größere Bedeutung beigemessen wird, als der Liebe selber. Das Entzünden scheint wichtiger zu sein, als das Brennen.
Im Übrigen ist Liebe immer ungleichmäßig verteilt. Witzigerweise scheinen die Poeten dieser Welt immer auf der Seite der Zukurzgekommenen zu sein. Das mag daran liegen, dass sie in der Regel empfindsame Menschen sind, die bei den leichtesten Schwankungen der Liebestemperatur schon ins Schwitzen kommen oder zu frösteln beginnen. Oder, weil sie nicht beachten, dass ein fein komponiertes, gefühlsbeladenes Sonnet der Liebe weniger auf die Sprünge hilft, als unaufgefordert den Müll rauszubringen.
Liebe Grüße
Sam
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