endlich

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 13.10.2007, 21:33

endlich

ein jenseits
nun hinter
mir
in den winkeln
deiner

silhouette

Auch das Haar,
die Nase
und die ganze Bewegung,
die spricht
im Parcours.

ein glaube
von diesem
uns
im lauernden
unser

pirouette
Zuletzt geändert von moshe.c am 23.10.2007, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.10.2007, 01:57

Hi Moshe,

da ist eine tolle Bewegung in deinen Zeilen. Wie ein Parcours, ja genau, ein Auf und Ab, dennoch geschmeidig, dunkel und hell zugleich.
Ich würde jedoch einheitlich klein oder groß schreiben, sehe zumindest - vielleicht jetzt noch nicht - den Sinn der Großschreibung in der mittleren Strophe.
Noch eine Idee: Das letzte "unser" könntest du vielleicht durch ein "wir" ersetzen?
Hab mich gerne in diese dunkel-helle Schwingung deines Gedichtes versetzen lassen.
Saludos
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 14.10.2007, 11:15

Lieber Moshe,

Mir gefällt das auch sehr.

Ich denke, der Mittelteil, der durch Groß/Kleinschreibung herausfällt, ist eine Mitteilung des LI an die Außenwelt. Der Rest ist innere Gedanken. Oder?

Innen/Außen ;-)

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 14.10.2007, 20:44

Liebe Mucki! Liebe ELsa!

Fein, daß es euch anspricht.
(Es ist zwar ganz aus meiner männlichen Perspektive, aber anscheinend doch so neutral gehalten, daß der Text von euch gut verstanden wird.)

Der Mittelteil ist heller, also mehr an der Oberfläche, vielleicht schon in der Nähe, es dem Lyr-Du in dieser oder ähnlicher Form zu sagen. Die beiden anderen Teile liegen ganz im Inneren des Lyr-Ich.
Deshalb versuchte ich dieses hier durch die unterschiedliche Schreibweise zu verdeutlichen. Das ist ohne Frage unüblich, aber mir einen Versuch wert.

Insgesamt der Ausdruck einer Annäherung nach schon gemachten Erfahrungen.

Über das 'unser' habe ich lange nachgedacht. (Es gab andere Lösungen.) Aber kein anderes Wort schaffte diese Verbindung vom Vorherigen zur Pirouette.


Mit bestem Gruß

Moshe

Perry

Beitragvon Perry » 22.10.2007, 23:59

Hallo Moshe,
bin gern ein paar Schwünge mitgetanzt, weshalb mir Parkett besser gefallen würde als Parcours (Hindernisstrecke).
LG
Manfred

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 23.10.2007, 00:06

Lieber Perry!

Wem würde das nicht besser gefallen?

Aber hier ist es leider ein.......

Moshe

Gast

Beitragvon Gast » 23.10.2007, 09:24

Lieber moshe,

dieser Text spricht zu mir, ich finde das Bild Parcours/Pirouette sehr gelungen.

Satt des "unser" in der vorletzten Zeile meine ich, müsste "unserer" oder "unsrer" stehen, wenn das Pronomen zur Pirouette gehören soll, wie im ersten Teil das "deiner" zu Silhouette".

Für mich ergäbe es erst Sinn, wenn das "unser" nicht substantiviert allein stehen soll.

Liebe Grüße
Gerda

Caty

Beitragvon Caty » 23.10.2007, 10:06

Moshe, die zweite Strophe ist Spitze. So habe ich diesen Gedanken noch nie gelesen. Ich verstehe den Parcours nicht als Auf und Ab, sondern als Hindernislauf. Hast du das so gemeint? Caty

Gast

Beitragvon Gast » 23.10.2007, 10:10

Ja - gut dass Caty, das aufgreift, ich lese das ebenso wie sie.
LGG

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 23.10.2007, 19:58

Liebe Caty, liebe Gerda:

Genau!

Liebe Gerda!

Du legst nun nochmal gekonnt den Finger auf die Schwachstelle hier, die ich bisher nicht gelöst habe.
Soweit mein Dank dafür, weil ich mich nochmal gefordert fühle.

Auch Mucki hatte schon überlegt.

Ich denke es lohnt sich hier ein wenig zu kämpfen.

Was ich bewerkstelligen wollte ist folgendes:

Einen sprachlichen Brückeschlag zu schreiben, der verbindet

im lauernden Unser

und

unser
Pirouette

Das ist scheinbar offensichtlich nicht geglückt.

Ich habe es mit 'unserer' und 'unsrer' versucht, aber, wie jeder sehen kann, führt das nicht zu dem gewollten Ergebnis, denn dann fällt das 'Unser' weg.

Für mein tiefes Sprachgefühl bietet sich die vorhande Situation aber durchaus als Möglichkeit an.

Das merke ich dann, wenn ich den Text spreche. Begründen kann ich es nicht, schon garnicht mit Grammatik.

Also ich mache mal ne ganz einfache Aufnahme und versende sie.

Noch mal Danke.

Moshe

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 23.10.2007, 21:04

Hallo!

Das Wort 'immer' in der zweiten Zeile habe ich in 'nun' geändert.

Hier die Hörversion:

http://www.gruppe-vier-w.org/audio_uplo ... ndlich.mp3

So long

Moshe


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