Endfassung
Die Botschaft des Windes
Der Wind, er bläst leise, treibt
Regen sanft nieselnd
auf meine Haut – als
wolle er mir sagen: Spüre! Doch
mich quälen Durst und Kälte – ich suche
Schutz unter dem nächsten Baum.
Der Wind, er bewegt, lässt
das Grün in den Ästen rascheln – Tropfen
fallen auf mich herab – ich möchte
fliehen, nur fliehen – halte jedoch
verwundert inne.
Der Wind, er dirigiert, reiht
die Blätter ineinander – sie beugen
sich zu mir! Dankbar, so dankbar
öffne ich meinen Mund.
2. Fassung
Geschenk
Der Wind treibt
Regen sanft
auf meine Haut - als
wolle er sagen: Spüre - doch
ich verkrieche mich frierend
unter einem Baum.
Der Wind bewegt
Grün im Geäst - Tropfen
rieseln herab - ich möchte
fliehen - doch halte
erstaunt inne.
Der Wind formiert
die Blätter - sie reihen
sich aneinander - beugen
sich zu mir herunter - ich öffne
den Mund und trinke gierig.
1. Fassung
Danke
Der Wind treibt
den Regen sanft
auf meine Haut - als
wolle er sagen: spüre,
was ich dir schenke - doch
ich fühle nur Nässe und
verkrieche mich frierend unter
einem Baum.
Der Wind bewegt
das Grün im Geäst - Tropfen
rieseln auf mich hinab - ich erwäge
eine neue Zuflucht - doch halte
erstaunt inne.
Der Wind formiert
die saftigen Blätter - sie reihen
sich ineinander - beugen
sich zu mir hinunter - ich öffne
den Mund und stille
gierig meinen Durst.
© Mucki
09/2007
Die Botschaft des Windes
Hallo Mucki,
nur eine Bemerkung:
Einzelne Tropfen können glaub ich nicht "rieseln", oder? Sie können "rinnen", "fallen", aufplatschen, Geräusche machen, sich von den Blättern lösen, quasi auf dem Blatt abrutschen wie auf einer Rutsche - aber "rieseln"? Ich glaub nicht. Das klingt in meinen Ohren doppeltgemoppelt, weil "Rieseln" schon ein Vieles an einzelnen Fallenden impliziert. Anders gesagt: Meines Wissens ist ein Synonynm für "rieseln" - das Verb "tropfen"! Deshalb klingt es weißschimmlig für mich. Auch setzte ich "rieseln" eher in Bezug zu Schnee...
Kann sein, dass ich mich irre.
Lieber Gruß
Klara
nur eine Bemerkung:
Einzelne Tropfen können glaub ich nicht "rieseln", oder? Sie können "rinnen", "fallen", aufplatschen, Geräusche machen, sich von den Blättern lösen, quasi auf dem Blatt abrutschen wie auf einer Rutsche - aber "rieseln"? Ich glaub nicht. Das klingt in meinen Ohren doppeltgemoppelt, weil "Rieseln" schon ein Vieles an einzelnen Fallenden impliziert. Anders gesagt: Meines Wissens ist ein Synonynm für "rieseln" - das Verb "tropfen"! Deshalb klingt es weißschimmlig für mich. Auch setzte ich "rieseln" eher in Bezug zu Schnee...
Kann sein, dass ich mich irre.
Lieber Gruß
Klara
Hallo Klara,
ich wollte ursprünglich sogar "prasseln" schreiben, hielt dies aber für zu kräftig. "Rinnen" oder "fallen" wäre vielleicht besser. Ich merk mir diesen Punkt vor. Es wird sich bei dem Text ja eh noch einiges ändern.
Danke für dein Feedback,-)
Saludos
Mucki
ich wollte ursprünglich sogar "prasseln" schreiben, hielt dies aber für zu kräftig. "Rinnen" oder "fallen" wäre vielleicht besser. Ich merk mir diesen Punkt vor. Es wird sich bei dem Text ja eh noch einiges ändern.
Danke für dein Feedback,-)
Saludos
Mucki
Liebe Mucki,
Gefällt mir so viel besser!
warum nicht einfach: Es tropft herab?
Das hier ist wieder sowas: formiert/reihen sich aneinander. Eine Doppelung.
Lieben Gruß
ELsa
Der Wind treibt
Regen sanft
auf meine Haut - als
wolle er sagen: Spüre - doch
ich verkrieche mich frierend
unter einem Baum.
Gefällt mir so viel besser!
Tropfen
rieseln herab
warum nicht einfach: Es tropft herab?
Der Wind formiert
die Blätter - sie reihen
sich aneinander -
Das hier ist wieder sowas: formiert/reihen sich aneinander. Eine Doppelung.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsie,
ja, mit den Tropfen scheints zu hapern. "Es tropf herab" erscheint mir jedoch zu kurz und liest sich nicht sehr melodisch. Mal sehen. Dieser Passus wird sich auf jeden Fall noch ändern.
Ich benutze in diesem Text ja den Wind als Stilmittel:
Der Wind treibt ...
Der Wind bewegt ...
Der Wind formiert ...
"formiert" ist vielleicht noch nicht die optimale Lösung, stimmt. Aber formieren ist nicht gleich "ineinanderreihen". Dies ist ja eine ganz bestimmte Art der Formation.
Ich warte erst mal ab, was Moshe aus dem Text macht. (--> Verknappung).
Das inspiriert mich sicherlich und dann schau ich weiter.
Danke dir!
Saludos
Mucki
ja, mit den Tropfen scheints zu hapern. "Es tropf herab" erscheint mir jedoch zu kurz und liest sich nicht sehr melodisch. Mal sehen. Dieser Passus wird sich auf jeden Fall noch ändern.
Das hier ist wieder sowas: formiert/reihen sich aneinander. Eine Doppelung.
Ich benutze in diesem Text ja den Wind als Stilmittel:
Der Wind treibt ...
Der Wind bewegt ...
Der Wind formiert ...
"formiert" ist vielleicht noch nicht die optimale Lösung, stimmt. Aber formieren ist nicht gleich "ineinanderreihen". Dies ist ja eine ganz bestimmte Art der Formation.
Ich warte erst mal ab, was Moshe aus dem Text macht. (--> Verknappung).
Das inspiriert mich sicherlich und dann schau ich weiter.
Danke dir!
Saludos
Mucki
Liebe MuckI!
Anbei nun meine Bemühungen um deinen Text.
Die Hörversion schicke ich dir per E-Mail.
So long
Moshe
----------------------
Geschenk
Wind
Wind treibt
Regen sanft
auf meine Haut
ich spüre ihn
zitternd
unter einem Baum
Wind bewegt
grüne Blätter
zum Tropfenfallen
möchte fliehen
doch
Wind
beugt Tropfen
in meinen Mund
ich trinke
gierig
Anbei nun meine Bemühungen um deinen Text.
Die Hörversion schicke ich dir per E-Mail.
So long
Moshe
----------------------
Geschenk
Wind
Wind treibt
Regen sanft
auf meine Haut
ich spüre ihn
zitternd
unter einem Baum
Wind bewegt
grüne Blätter
zum Tropfenfallen
möchte fliehen
doch
Wind
beugt Tropfen
in meinen Mund
ich trinke
gierig
Lieber Moshe,
oh ja, das nenn ich Verknappung,-)
Ich finde deine Version gut. Es ist ein "Moshe-Gedicht"
Spannend, wie unterschiedlich wir schreiben.
Aber, jetzt kommt das berühmte "Aber" *g*: Mir persönlich fehlt hier das "Wundersame", welches das LI erlebt. M.E. ist das jetzt draußen. Aus "Wind beugt Tropfen in meinen Mund" geht für mich nicht hervor, dass sich eben die Blätter zu einer Kette formen und gerade das ist für mich so wichtig, macht für mich das "Magische" des Textes aus. Auch das "zum Tropfenfallen" und dann erneute "Tropfen" in der nächsten Strophe mag mir nicht so recht munden.
Aber weißt du, was? Durch deine kurze Version ist mir etwas Wichtiges klar geworden: meine Fassung wird noch länger werden, hi,hi. Und das ist natürlich super, da ich jetzt weiß, wohin ich mit diesem Gedicht gehen will.
Klasse, dein Einsatz, ich danke dir sehr!
Saludos
Mucki
oh ja, das nenn ich Verknappung,-)
Ich finde deine Version gut. Es ist ein "Moshe-Gedicht"


Aber, jetzt kommt das berühmte "Aber" *g*: Mir persönlich fehlt hier das "Wundersame", welches das LI erlebt. M.E. ist das jetzt draußen. Aus "Wind beugt Tropfen in meinen Mund" geht für mich nicht hervor, dass sich eben die Blätter zu einer Kette formen und gerade das ist für mich so wichtig, macht für mich das "Magische" des Textes aus. Auch das "zum Tropfenfallen" und dann erneute "Tropfen" in der nächsten Strophe mag mir nicht so recht munden.
Aber weißt du, was? Durch deine kurze Version ist mir etwas Wichtiges klar geworden: meine Fassung wird noch länger werden, hi,hi. Und das ist natürlich super, da ich jetzt weiß, wohin ich mit diesem Gedicht gehen will.

Klasse, dein Einsatz, ich danke dir sehr!

Saludos
Mucki
Das zweimalige 'Tropfen' sollte bestimmt noch geändert werden.
Natürlich ist es so dein Gedicht nicht mehr so recht.
Aber es war ja gefordert es auf meine Art zufassen.
Wenn es dir weiterhilft, habe ich ja was Gutes erreicht.
Die Magie fand ich in der Lesung aber durchaus erhalten.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Es hat mir Spaß gemacht
Moshe.
Natürlich ist es so dein Gedicht nicht mehr so recht.
Aber es war ja gefordert es auf meine Art zufassen.
Wenn es dir weiterhilft, habe ich ja was Gutes erreicht.
Die Magie fand ich in der Lesung aber durchaus erhalten.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Es hat mir Spaß gemacht
Moshe.
Lieber Moshe,
ja, es hat mir sehr weitergeholfen!
Fein, dass es dir Spaß gemacht hat,-)
Magst du deine Lesung unter deine Fassung stellen? Damit die anderen auch hören, wie du es gelesen hast? (Denk nur dann daran, den Teil, der danach kommt, abzuschneiden, da ist noch ein anderer Text drangewesen)
Saludos
Mucki
ja, es hat mir sehr weitergeholfen!

Fein, dass es dir Spaß gemacht hat,-)
Magst du deine Lesung unter deine Fassung stellen? Damit die anderen auch hören, wie du es gelesen hast? (Denk nur dann daran, den Teil, der danach kommt, abzuschneiden, da ist noch ein anderer Text drangewesen)
Saludos
Mucki
Hallo Mucki,
wenn du das Magische hervorheben willst, wäre es doch vielleicht auch eine Möglichkeit mit Wiederholungen zu arbeiten. Insgesamt würde ich den Text auch eher ausbauen, "windiger" gestalten. So habe ich den Eindruck, dass es nur kurze Böen sind.
Beispielsweise in diese Richtung:
Der Wind, er treibt, er treibt
Regen sanft auf meine Haut
als wolle er sagen: Spüre - spüre doch
ich verkrieche mich friere
unter einem alten/ großen/ mächtigen...Baum.
liebe Grüße smile
wenn du das Magische hervorheben willst, wäre es doch vielleicht auch eine Möglichkeit mit Wiederholungen zu arbeiten. Insgesamt würde ich den Text auch eher ausbauen, "windiger" gestalten. So habe ich den Eindruck, dass es nur kurze Böen sind.
Beispielsweise in diese Richtung:
Der Wind, er treibt, er treibt
Regen sanft auf meine Haut
als wolle er sagen: Spüre - spüre doch
ich verkrieche mich friere
unter einem alten/ großen/ mächtigen...Baum.
liebe Grüße smile
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